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Beschränkt offener, anonymer, einstufiger Ideen- und Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 03/2004

Wohnen an der Stadtmauer

Blatt 1

Blatt 1

1. Preis

Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA PartGmbB

Architektur

B15 Holgar Ehrensberger

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Erläuterungen zum 1. Preis durch die Verfasser
Städtebauliche Struktur/Erschließung/Parzellierung
Der Bebauungsvorschlag knüpft in Ausrichtung und Erschließung an historische Strukturen im Quartiersinneren an. Dabei werden die Baukörper teppichartig über das gesamte Wettbewerbsgebiet angeordnet, sodass eine gleichberechtigte Verteilung von Bebauung und zugeordnetem Freiraum ermöglicht wird.
Die weitmaschige Bebauungsstruktur wird für die Bewohner im Ost-West-Verlauf erschlossen. Ein gestaffelter Strassenangerzug führt von der Mündung der ehemaligen Engen Gasse zur Turmstraße. An diesem Ort konzentrieren sich die öffentlichen Bauten wie Einkaufsgelegenheiten, Bibliothek/ Büro und Kloppstockhaus mit Museum. Die Schulsporthalle erfährt ihre Einordnung mit dem Haupzugang an dieser platzartigen Situation.
Von dem neuen Anger werden die einzelnen Hausgemeinschaften erreicht, die sich jeweils um einen Hof gruppieren.

Bebauung/Erscheinungsbild/Freiraum/Parkierung
Das historische Prinzip von Vorderhaus,Seitenhaus und Hinterhaus wird neu interpretiert durch die Anordnung von Einzelhäusern Am Anger, Im Hof und Im Garten, sodass eine gleichwertige Wohnqualität jedoch thematisch differenziert nach Lage zu öffentlichem, halböffentlichem und privatem Raum angeboten wird. Jedem Haus wird eine annähernd gleichgroße Parzelle, beschirmt von Mauern mit Holzlamellen und Heckenscheiben, als privater Garten zugeordnet. Das freiräumliche Prinzip wandelt sich vom aufgeweiteten Anger mit Aufenthaltsqualität, über den gemeinschaftlichen Wohnhof zum Hausgarten. Schmale Wege ergänzen das Erschließungnetz, um die rückwärtige Erschließung der Bestandshäuser zu gewährleisten und eine fuß- und radmäßige Verbindung zum Grünzug entlang der Stadtmauer herzustellen.
Das Konzept der gemeinschaftlichen Höfe soll der Förderung von \"Nachbarschaften\" im Stadtkern dienen. Bewusst werden Einzelhäuser als wohl angestrebteste Version des individuellen Bauens angeboten und in differenzierter Form (Nähe kontra Eigenständigkeit) in Beziehung gesetzt.
In der überwiegenden Zahl werden die Stellplätze der Anwohner direkt im Haus organisiert, zusätzliche Parkmöglichkeiten werden als Carports an der Hofzufahrt und auch am Anger angeboten.
Die Wohnhäuser erhalten eine Geschossstaffelung gemäß ihrer Lage an Anger, Hof oder Garten.
Vorgeschlagen wird eine Materialzuordnung im Erscheinungsbild der Gebäude durch Putz, Naturstein (Muschelkalk) oder Holz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Beurteilung des 1. Preises durch die Jury
Das Gebiet wird über eine neue Platzfolge (\"Anger\") vom Steinweg bis zum Lindenbühl erschlossen. Die Einordnung der Sporthalle mit Foyer zum Platz an der Turmstraße führt zu einer attraktiven Entree-Situation sowohl für das ehrwürdige Bibliotheksgebäude als auch für das neue Wohngebiet.
Von der Mischverkehrsfläche des neuen Angers erschließen Wohnhöfe die neuen zwei- bis dreigeschossigen Wohngebäude. Als Ensemble von \"Haus am Hof\" und \"Haus im Garten\" bieten diese Gebäude eine angemessene Qualität für ein attraktives Wohnen in der Vernetzung von Gebäude und Freiraum.
Ein schlüssiges Fußwegesystem verbindet die Höfe im Süden mit den öffentlichen Freiflächen an der Stadtmauer und im Norden mit einem Weg an der Nahtstelle zur Bebauung Steinweg und Salzstraße bis zum neuen Museumshof am Klopstockhaus. Die Wegbreite an Nord- und Westseite des Quartiers genügt jedoch nicht den Anforderungen an eine rückwärtige Zufahrt für die angrenzenden Grundstücke.
Aus Sicht der Denkmalpflege wird die Lückenschließung durch den Neubau am Steinweg, die Gestaltung des Umfelds von Bibliothek und Klopstockhauses und der klare Umgang mit der Stadtmauer positiv bewertet.
Die Neubebauung reagiert gut auf den Geist des Ortes. Sie ist in Abschnitten zu realisieren und würde durch ihre maßstabsgerechte Attraktivität weiter zur Qualität der Innenstadt von Bad Langensalza beitragen.
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