Hitzewellen, Dürre, Starkregen, Gletscherschmelze – jeder von uns spürt, wie der Klimawandel von der weit entfernten Theorie zur Realität wird. „Wir wollen handeln statt reden und setzen uns deshalb schon lange mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander“, sagt Dorthe Thorup-Kjærulff, Director Sustainability bei KOMPAN, dem weltweit führenden Hersteller von Spielplatzgeräten, Multisport- und Outdoor-Fitness-Anlagen. „Dabei machen wir keine halben Sachen, sondern gehen den emissionsintensivsten Bereich an: unsere Rohstoffe.“

Wie lässt sich der CO2-Abdruck unserer Produkte verbessern? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines komplexen Entwicklungsprozesses – mit beeindruckendem Ergebnis: Viele der Spielgeräte, auf denen heute Kinder toben und klettern, bestehen zu einem Großteil aus recycelten Materialien.

Fischereinetze – aus dem Meer auf den Spielplatz
Weggeworfene Fischernetze bilden den größten Anteil an Plastikabfällen im Meer. In modernen Recyclingverfahren können sie auf verschiedene Weise wiederverwertet werden. KOMPAN nutzt dies für immer mehr seiner Produkte – insbesondere der Serie GreenLine, in der Komponenten für Spielgeräte und Bodenplattformen zu bis zu 100 % aus recycelten Post-Consumer-Fischereinetzen bestehen.

Textilabfälle und Plastiktüten – tragende Säulen für mehr Klimaschutz
Seit 1960 ist die Menge an Textilabfällen um mehr als 900 % gestiegen. Der Anteil der recycelten Textilmaterialien, die in der Textilproduktion verwendet werden, beträgt hingegen nur 1 %. Dafür entdecken andere Branchen das Material für sich, zum Teil für überraschende Einsatzzwecke: Bei KOMPAN entstehen daraus Spielplatzpfosten. Post-Consumer-Textilien vermischt mit ausgedienten Plastiktüten ergeben ein formstabiles Recycling-Material – eine klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Stahlpfosten mit hohen Emissionen.

Die Herstellung und Nutzung solcher Recycling-Elemente trägt dazu bei, Abfallberge zu reduzieren und Spielplätze mit niedrigen CO2-Emissionen zu gestalten. „Noch stehen wir am Anfang, aber wir haben den Ehrgeiz, unser nachhaltiges Produktportfolio zügig weiter auszubauen“, betont KOMPAN Geschäftsführer Helmar Giebel. „Wir nehmen unsere Verantwortung für die nächsten Generationen sehr ernst. Wie könnte man das besser zum Ausdruck bringen, als die Entscheider von morgen auf klimafreundlichen Spielplätzen aufwachsen zu lassen?“

Nachvollziehbarer CO2-Fußabdruck
Ein wichtiger Aspekt ist die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des CO2-Fußabdrucks der Spielplätze. KOMPAN lässt die Angaben zu produktspezifischen Emissionen von unabhängigen Dritten verifizieren: „Durch die Zusammenarbeit mit dem renommierten Bureau Veritas sind wir in der Lage, für jedes unserer Produkte den jeweiligen CO2-Fußabdruck nach Gewicht sowie den Anteil an recycelten Materialien anzugeben“, erläutert Dorthe Thorup-Kjærulff.

Auf diese Weise können Auftraggeber und Projektentwickler die Klimafreundlichkeit von Spielplätzen frühzeitig in die Planung einbeziehen. „Vielen Kommunen ist gar nicht bewusst, dass sie beim Spielplatzbau einen wichtigen Hebel zum Erreichen ihrer Klimaschutzziele haben. Das möchten wir ändern – und sind damit Vorreiter in unserer Branche“, so Helmar Giebel.

Den ersten GreenLine-Spielplatz in Deutschland errichtete KOMPAN in Bad Neuenahr-Ahrweiler. 2021 war die Stadt von der Flutkatastrophe schwer getroffen worden. Dass dort, wo das Wasser Zerstörung und Müllberge hinterlassen hatte, nun ein klimafreundlicher Spielplatz steht, hat durchaus hohen Symbolwert und setzt Maßstäbe für künftige Bauprojekte.

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