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Einladungswettbewerb | 02/2021

Village im Dritten - Baufeld 9a und 9b (AT)

1. Preis

HNP architects ZT GmbH

Architektur

DnD Landschaftsplanung

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt sieht eine gänzliche Freistellung der Ecke Adolf-Blamauergasse und der Quartiersstraße vor. Durch die Ausformulierung eines über Eck ausgebildeten Erkers wird diese Maßnahme zudem betont und schafft einen gelungenen Auftakt/Eingang zum Village im Dritten.

Die Sockelzone erweitert sich um die Ecke und wird an dieser Stelle zweigeschoßig vorgeschlagen. Dadurch wird der Eingang in den Büro-/Gewerbebau von beiden Seiten ermöglicht, was seitens der Jury sehr gewürdigt wird. Ebenso sind eine Zugänglichkeit und Durchsicht vom Innenhof möglich.

Das Erscheinungsbild des Bürobaus wird von einer Fensterbandfassade geprägt, die von den als Rahmen ausgebildeten Ziergliedern strukturiert wird. Diese schlichte Fassadengrafik ermöglicht große interne Flexibilität.
Der Wohnbau tritt vor allem durch leicht versetzte, weit auskragende Balkone und großzügige Verglasungen in Erscheinung.

Die Zufahrt zur Tiefgarage ist von der Ecke abgerückt, es wird an dieser Stelle eine Büroeinheit und zum Innenhof ein großzügiges Café vorgeschlagen. Dadurch werden beiden Südecken des Gebäudes freigespielt, was vor allem hinsichtlich der Qualität der Durchwegung zum Park positiv gesehen wird.

Der Wohnbauteil wird von Norden über einen zentralen Eingang, der zwei Stiegenhäuser verbindet, erschlossen. Hier sind sämtliche Nebenräume und an der östlichen Ecke eine Vielzahl an Gemeinschaftsräumen angeordnet. Ein Durchgang führt direkt in den Innenhof und schafft Durchblick und Übersichtlichkeit.

Die Erschließungen der Wohnungen erfolgen über zwei natürlich belichtete Stiegenhäuser und sind sehr klar strukturiert. Die Qualität der Wohnungen mit einfachen, gut geschnittenen Grundrissen wird als sehr gut bewertet.

Sehr kritisch werden die Wohnungen entlang der Adolf-Blamauergasse mit Vorgärten gesehen. Während an allen drei anderen Ecken auf eine Öffenlichkeitswirksamkeit und räumliche Qualität wert gelegt wurde, wurde just an dieser markanten Ecke die Geschoßhöhe auf ein Minimum verringert und Wohnungen angeordnet. Dies entspricht nicht der zukünftig intendierten Atmosphäre der Straße. Die farbliche Betonung dieser sehr niedrigen Erdgeschoßzone ist zudem zu hinterfragen.

Alles in allem stellt das Projekt jedoch einen gelungenen Auftakt des Village im Dritten dar und bietet genügend Spielraum für die weitere Entwicklung der Gewerbeflächen.