Aufgabe |
JLU und THM sind aufgerufen sich an der einzigartigen Idee zu beteiligen, der Mitgestaltung von neun Gartenflächen im Rahmen einer Wissenschaftsachse. Gießen ist die zweite hessische Hochschulstadt, die eine Landesgartenschau ausrichten soll (Fulda mit seiner Fachhochschule war im Jahr 1994 die erste hessische Hochschulstadt). Und da Gießen mit einem Anteil von 37 % die höchste Studierendendichte bezogen auf die Stadtbevölkerung in Deutschland aufweist, lag es nahe, die beiden Hochschulen in die Gestaltung dieses Großereignisses mit einzubeziehen. Die Präsidien der beiden Hochschulen haben daher beschlossen diese Gelegenheit aufzugreifen und wissenschaftliches „Know How“ aus Forschung und Lehre aus den Lebens-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften in die Gestaltung der Wissenschaftsachse einzubringen.
In neun Themengärten, die jeweils 8 m x 8 m groß sind, sollen die Leistungen der Lebewesen der Erde - insbesondere die der grünen Pflanzen, die zentrale Elemente der Gartenschauen sind, visualisiert werden. Denn menschliches Wohlergehen ist von Ökosystem-Dienstleistungen (ecosystem services) abhängig, die die Biosphäre bereitstellt. Zu diesen Ökosystem-Dienstleistungen gehören die Bereitstellung der Grundlagen für Leben auf der Erde wie Photosynthese, Stoffkreisläufe, Bodenbildung und Organisation, die Versorgung mit Nahrung, Trinkwasser, Brennstoffen, Holz und Fasern, die Regulierung von Klima, Wasserhaushalt und die Reinigung von Luft und Wasser sowie die Versorgung mit kulturellen Gütern wie Ästhetik, Spiritualität, Bildung, Wissen und Erholung.
Für die Ausgestaltung und wissenschaftlich didaktische Umsetzung der neun Themengärten, die die Evolution von Lebewesen und ihrer Vielfalt, Effekte von Licht-, Temperatur-, Wasser- und Nährstoffen auf Lebewesen, Stoffkreisläufe, räumliche und zeitliche Veränderungen der Umwelt und die Rolle der Menschen zum Gegenstand haben und dem Themengarten "Grüner Hörsaal", sollen Studierende der JLU und THM Konzepte entwickeln und Pläne entwerfen. Aufgrund der fächerübergreifenden Themen und der Machbarkeit bei der Umsetzung ist interdisziplinäre Teamarbeit zwischen Studierenden der Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften Ziel führend.
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