Postareal Freiburg

Das Grundstück des ehemaligen Postbahnhofs an der Heinrich-von Stephan Straße in Freiburg ist Bestandteil der sogenannten Bahnhofsachse zwischen dem Hauptbahnhofbereich im Norden, Dreisam und der Basler Straße im Süden. Als zwei Bausteine wurden in den Jahren 2001 bis 2003 südlich der Dreisam bereits das InterChalet-Haus und in den Jahren 2007 bis 2008 nördlich der Dreisam das Büro- und Dienstleistungszentrum [xpress] durch die STRABAG realisiert. Entlang der Ostseite der Heinrichvon-Stephan-Straße sowie im Norden und Süden des Wettbewerbsareals sind in den letzten Jahren bereits eine Reihe hochwertiger Büroimmobilien entstanden. Aus verkehrlicher Sicht wird die Heinrich-von-Stephan Straße nach Sperrung des Rotteckrings eine noch größere Bedeutung erlangen. Neben dem Straßenausbau soll sie durch eine beidseitige Bebauung eine angemessene städtebauliche Fassung erlangen. Für die städtebauliche Entwicklung des ca. 2,02 ha großen Postareals soll nun der Rahmen für die Entwicklung zu einem innovativen und nachhaltigen Büro- und Dienstleistungsstandort festgelegt werden.
Auf dem Wettbewerbsgrundstück soll anstelle der früher geplanten Festsetzung als Sondergebiet für die Postnutzung ein Kerngebiet ausgewiesen werden. Allerdings sollen hier sowohl großfIächiger Einzelhandel als auch Einzelhandel mit zentrenrelevanlen Sortimenten ausgeschlossen sein. Der Schwerpunkt soll, wie in den bereits vorhandenen Gebäuden auf der West- sowie auf der Ostseite der Heinrich-von-Stephan-Straße, eine hochwertige Büronutzung bilden.
Ausnahmsweise sollen standortbezogene zentrenrelevante Handelsnutzungen im EG, die die Attraktivität des Bürostandortes steigern, in einer Grössenordnung von jeweils bis zu 200m2 zugelassen (z.B. Lebensmittel to go) werden. Weitere mögliche Nutzungen sind eine Kindertagesstätte und Wohnen (z.B. gewerbliches Wohnen, Hotel oder Boardinghouse). Der Anteil der Wohnnutzung sollte max. 20% betragen. Für das Gebiet ist eine Geschossflächenzahl GFZ von 2,4 bezogen auf das Bruttobauland vorgesehen, was einer Bruttogeschossfläche von min. 38.850m2 zzgl. notwendiger Parkierungsflächen in Tiefgaragen. Parkierungsanlagen in oberirdischen Geschossen sind nur im westlichen Bereich abseits der Heinrich-von-Stephan-Straße zulässig und werden grundsätzlich auf die GFZ angerechnet.
Die Anzahl der Vollgeschosse soll im Grundsatz auf 5 Geschosse begrenzt werden. Sofern städtebauliche Argumente dafür sprechen, kann diese Vorgabe überschritten werden.

Die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft mit einem Landschaftsarchitekten wird dringend empfohlen. Bei Mitwirkung eines Stadtplaners oder Landschaftsarchitekten sind diese in der Verfassererklärung als Mitverfasser der Wettbewerbsarbeit zu benennen.