Nichtoffener Städtebaulicher Ideenwettbewerb Lindenhof, Berlin Lichtenberg
Bewerbungsverfahren Bekanntmachungstext
Wettbewerbsbekanntmachung
1. Auslober:
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, Berlin
2. Verfahrenskoordination:
GRUPPE PLANWERK Stadtplaner Architekten Ingenieure
Heinz Tibbe, Markus Fichtner
Pariser Straße 1
D-10719 Berlin
Tel.: 0049/(0)30/8891639-0
Fax: 0049/(0)30/8891639-1
3. Anlass und Ziel des Wettbewerbes
Auf dem Grundstück des ehemaligen Kinderkrankenhauses an der Gotlindestraße im Bezirk Berlin Lichtenberg, nördlich der Frankfurter Allee, eingebettet in den Landschaftspark Herzberge, ist Wohnungsneubau geplant. Innerhalb der denkmalgeschützten Bestandsgebäude sind ebenfalls Wohnnutzungen vorgesehen. Das Wettbewerbsgebiet erstreckt sich über die gesamte 7,3 ha große Grundstücksfläche des ehemaligen Krankenhaus-Standortes. Knapp die Hälfte dieser Fläche ist als Wohnbauland für den Miet-Wohnungsneubau vorgesehen. (Wettbewerbsgebiet download unter HOWOGE / Ausschreibungen) Die äußeren Ränder des Grundstückes sollen im Sinne der Entwicklung des Landschaftsparks künftig als Bestandteil des geplanten Landschaftsschutzgebietes Herzberge ausgewiesen werden. Die inneren Freiflächen des ehemaligen Krankenhaus-Ensembles einschließlich einer Allee sind als Gartendenkmale eingetragen.
4. Beschreibung der Wettbewerbsaufgabe / Geforderte Wettbewerbsleistungen
Mit dem Wettbewerb soll ein qualifiziertes, überzeugendes städtebaulichlandschaftsplanerisches Konzept gefunden werden, das die Grundlage für die Fortführung des bereits eingeleiteten Bebauungsplanverfahrens schafft und zugleich durch Systemgrundrisse (mit Darstellung der Wohnungserschließungen und Positionierung der Nassbereiche) Aufschluss über eine nutzungsstrukturell und wirtschaftlich sinnvolle Wohnungstypologie für einen an unterschiedliche Zielgruppen gerichteten Mietwohnungsneubau gibt.
5. Art des Verfahrens
Nichtoffener Wettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008). Dem Wettbewerb ist ein offenes Teilnahmeauswahlverfahren vorgeschaltet.
Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Der Wettbewerb wird mit der Architektenkammer Berlin abgestimmt.
6. Termine des Wettbewerbs
Ausgabe der Wettbewerbsausschreibung ist der 01.02.2013, Rückfragenkolloquium am 13.02.2013, Abgabe der Wettbewerbsarbeiten am 28.03. 2013, Preisgerichtssitzung voraussichtlich am 24.04.2013.
6.1 Beabsichtigte Zahl der Teilnehmer:
12 Teilnehmer, darunter drei junge Büros.
6.2 Auswahl der Teilnehmer
Es werden Architekten/-innen und /oder Stadtplaner/innen in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt/-innen bzw. Landschaftsarchitekt/innen gesucht, die eine entsprechende fachliche Qualifikation und eine hohe fachliche Qualität in der städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Entwurfsplanung bei vergleichbaren Projekten nachweisen können. Die Beteiligung des/der Landschaftsplaners/-in kann in Mitarbeit im sich bewerbenden Architektur- bzw. Stadtplanungsbüro entsprechender Qualifikation oder in Projektgemeinschaft mit dem sich bewerbenden Architektur- bzw. Stadtplanungsbüro erfolgen.
6.3 Vorbehalt für einen besonderen Berufsstand / Teilnahmeberechtigung:
Zur Teilnahme an dem Wettbewerb zugelassen sind natürliche Personen, die entsprechend den Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates am Tage der Wettbewerbsbekanntmachung berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt/-in oder Stadtplaner/- in zu tragen. Landschaftsarchitekten/-innen sind nur in Projektmitarbeit oder Projektgemeinschaft mit Stadtplaner/-innen bzw. Architekten/-innen teilnahmeberechtigt. Juristische Personen sind teilnahmeberechtigt, sofern ihr satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, die der Aufgabe entsprechen. Mindestens einer der Gesellschafter oder einer der bevollmächtigten Vertreter und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit muss die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllen. Bei Projekt- oder Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein. Teilnahmehindernisse sind nach § 4 (2) RPW 2008 geregelt. Junge Büros: Teilnahmeberechtigt in der Kategorie „Junge Büros“ sind Architekturbzw. Stadtplanungsbüros mit leitenden natürlichen Personen, deren Eintragung als Architekt/-in oder Stadtplaner/-in nicht länger als fünf Jahre zurückliegt und deren Alter 40 Jahre nicht überschreitet. Als Junge Büros werden auch juristische Personen eingestuft, deren Geschäftsführer / Vorstände sämtlich die vorgenannten Anforderungen erfüllen. Gleiches gilt für Arbeitsgemeinschaften von Architektur- und Stadtplanungsbüros. In der Bewerbung ist anzugeben, ob die Bewerbung als „junges Büro“ erfolgt.
6.4 Abgabe bzw. Eingang der Bewerbungsunterlagen:
Die Frist für den Eingang der Bewerbungsunterlagen ist der 18.01.2013 um 16:00 Uhr. Es gilt, unabhängig von der Art der Zustellung, der Zeitpunkt des Eingangs im Büro der GRUPPE PLANWERK, Pariser Straße 1, 10719 Berlin.
Die Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auslober. Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
6.5 Formale Kriterien:
a) Vollständig ausgefülltes Bewerbungsformular mit folgenden Angaben: Nennung der Teilnehmer (Architekt/-in /, Stadtplaner/-in und Landschaftsarchitekt/-in; Büroname(n), Ansprechpartner; Adresse; Telefon; Fax; E-mail; Internet-Adresse; Jahr der Bürogründung; Anzahl der Mitarbeiter; Namen der Büroinhaber und – partner. Bei Projektgemeinschaften sind alle Mitglieder namentlich aufzuführen.
Bei jungen Büros müssen das Kammereintragungsdatum ersichtlich sein und das Geburtsdatum des Bewerbers nachgewiesen werden.
Verbindliche Erklärung der Wettbewerbsteilnahme im Falle der Auswahl.
b) Bietererklärung nach Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz
c) Erklärung zu § 9 Bln. Vergabegesetz, § 13 Landesgleichstellungsgesetz, § 1 Abs. 2 Frauenförderverordnung
d) Integritätsvertrag mit Annahmeerklärung für alle Geschäftspartner
Die Formulare zu a), b), c), und d) finden sich zum download auf der Homepage der HOWOGE unter Ausschreibungen \ Formulare
6.6. Referenzen:
e.1) Nennung von zwei thematisch mit der Wettbewerbsaufgabe vergleichbaren Projekten (als Leistung in eigener Tätigkeit), sowie ein Projekt des/der Landschaftsarchitekten/- in, sämtlich nicht älter als 10 Jahre, mit Projekttitel, Kurzbeschreibung und Angaben zum Planungszeitpunkt und Ort (max. 250 Zeichen pro Projekt).
e.2) Nennung eines Wettbewerbserfolges (Preis oder Anerkennung / Auszeichnung)
innerhalb der letzten 10 Jahre, mit Projekttitel, Kurzbeschreibung, erzieltem Rang, Jahr, Ort (max. 250 Zeichen pro Projekt).
Junge Büros zu e.1) und e.2): Nennung eines thematisch mit der Wettbewerbsaufgabe vergleichbaren Projektes oder eines Wettbewerbserfolges (Preis oder Anerkennung / Auszeichnung).
e.3) Bilddateien jeweils gesondert zu e.1. und zu e.2. mit Darstellung der jeweiligen Projekte. Die Bilddateien werden dem Auswahlgremium synchron mit zwei Projektoren vorgeführt. In den Projektionsfolien müssen die jeweiligen Verfasser und Projekttitel gut lesbar dargestellt sein.
Technische Angaben zur Bilddatei und deren Übermittlung: Übermittlung der Bilddateien auf CD ROM im pdf-Format (Projektionsformat) Printfassung der Projektionsfolien in DIN A 4, quer.
f) Mehrfachbewerbungen sowie Abweichungen von den formalen Kriterien und Überschreitungen der Eingangsfrist führen zum Ausschluss vom Auswahlverfahren.
6.7 Inhaltliche Kriterien, Bewertung:
Städtebauliche und landschaftsplanerische Entwurfs- und Gestaltqualität, Bewertungsskala 0 (nicht ausreichend), 1 bis maximal 4 Punkte (ausreichend bis sehr gut). Ein mit der Wettbewerbsaufgabe thematisch vergleichbares baulich realisiertes Projekt erhält einen Zusatz(Plus-)punkt, der im Falle der Punktgleichheit zu anderen Bewerbern geltend gemacht wird.
6.8 Auswahlgremium Teilnahmewettbewerb
Die Auswahl der Wettbewerbsteilnehmer erfolgt durch den Auslober. Der Auslober wird bei der Auswahl durch Sachverständige beraten, durch zwei Vertreter des Bezirksamtes Berlin Lichtenberg und zwei freiberuflich als Stadtplaner/-in, Architekt/-in bzw. Landschaftsarchitekt/-in tätige Personen. Jedes Mitglied des Auswahlgremiums vergibt für jede Bewerbung bis zu 4 Punkte. Die neun etablierten Bewerber mit der höchsten Punktzahl werden ausgewählt. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das Los.
Die Auswahl der drei jungen Büros erfolgt separat in gleicher Weise wobei eine Referenz i.S.d. e1) oder e2) bewertet wird. Bei Punktgleichheit entscheidet ebenfalls das Los. Soweit weniger als drei junge Büros Referenzen zu e1. oder e2. vorlegen können, entscheidet unter der Voraussetzung der Erfüllung der formalen Zulassungskriterien das Los.
7. Bewertungskriterien im Wettbewerb:
Erwartet wird ein Konzept, dass die besonderen Gegebenheiten des Ortes unter Beachtung der Vorgaben gestalterisch und funktional in qualitätvoller Weise aufgreift und die Grundlage für einen wirtschaftlichen und sozioökonomisch sinnvollen Wohnungsbau schafft.
8. Preisgericht des Wettbewerbes:
Die Zusammensetzung des Preisgerichtes erfolgt nach den Regeln der RPW 2008.
Die stimmberechtigten Mitglieder des Preisgerichtes sind:
- Fr. Regula Lüscher (SenStadtUm, Senatsbaudirektorin, Berlin)
- Fr. Stefanie Frensch (HOWOGE Geschäftsführerin, Architektin, Berlin)
- Hr. Volker Staab (Architekt, Berlin)
- Fr. Julia Tophof (Freie Architektin, Berlin)
- Hr. Jens Henningsen (Freier Landschaftsarchitekt, Berlin)
- Hr. Wilfried Nünthel (Bezirksamt Berlin Lichtenberg, Bezirksstadtrat)
- Hr. Holger Lippmann (Liegenschaftsfonds Berlin)
(Die stellvertretenden Preisrichter/innen und Sachverständigen werden in der Auslobung benannt.)
9. Art und Umfang der Bindung des Auslobers
Der Auslober strebt an, sofern er nicht beabsichtigt, nach Erlangung des städtebaulichen Baurechtes die Realisierungsplanung selbst durchzuführen, die Preisträger als Teilnehmer in einen späteren Realisierungswettbewerb einzubeziehen. Im Falle eines nachfolgenden Realisierungswettbewerbes können Stadtplaner/innen darin nur gesetzt werden, wenn sie die Teilnahmebedingungen, z. B. durch Kooperation mit Architekt/-innen erfüllen. Eine Verrechnung von Preisgeldern mit etwaigen Folgeaufträgen ist nicht vorgesehen.
10. Nutzungsrecht
Jeder Preisträger räumt dem Auslober ein uneingeschränktes Nutzungs- und Änderungsrecht an den preisgekrönten Entwürfen ein.
11. Preise:
Die Preissumme beträgt insgesamt 60.000 EUR netto. Vorgesehen ist, vorbehaltlich wertungsbedingter Modifizierungen durch das Preisgericht am Tag der Jurysitzung, folgende Aufteilung der verbindlichen Preissumme:
1. Preis 28.000 EUR
2. Preis 14.000 EUR
3. Preis 9.000 EUR
Zwei Anerkennungen je 4.500 EUR
GP
21-12-12