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  • DE-10435 Berlin
  • 01/2014
  • Ergebnis
  • (ID 2-147484)

Gedenken an die deportierten und ermordeten Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter der „Baruch-Auerbach´schen-Waisen-Erziehungsanstalten für jüdische Knaben und Mädchen“


 
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    Entscheidung 23.01.2014 Entscheidung
    Verfahren Nichtoffener Wettbewerb nach RPW
    Berufsgruppen Künstler und Gestalter
    Teilnehmer Gewünschte Teilnehmerzahl: min. 10 - max. 15
    Bewerber: 59
    Tatsächliche Teilnehmer: 12 (= 20% der Bewerber)
    Gebäudetyp Denkmäler, Gedenkstätten
    Art der Leistung Kunst
    Zulassungsbereich Deutschland
    Sprache Deutsch
    Preisgelder/Honorare 15.000 EUR inkl. USt.
    Baukosten 60.000 EUR inkl. USt.
    Auslober/Bauherr Der Regierende Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, Berlin (DE)
    Betreuer Sroka Architekten, Berlin (DE)
    Preisrichter Markus Bader, Ulrich Klages, Dr. Karla Sachse [Vorsitz], Dagmar von Wilcken , Sven Lemiss, Uwe Neumärker, André Schmitz
    Aufgabe
    Das Land Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, mit der Gestaltung eines Erinnerungsort im Hof der Schönhauser Allee162 ein Gedenken an das „Baruch Auerbach´sche Waisenhaus“ in angemessener Form zu ermöglichen.

    Baruch Auerbach, ein jüdischer Pädagoge und Lehrer, gründet 1832 in der Rosenstraße ein durch Spenden finanziertes jüdisches Knabenwaisenhaus. 1897 bezieht das Waisenhaus - mittlerweile in „Baruch Auerbach´sche Waisen-Erziehungs-Anstalten für jüdische Knaben und Mädchen“ unbenannt - den neu errichteten Gebäudekomplex in der Schönhauser Allee 162. Als damals fester Bestandteil der jüdischen Sozialfürsorge ist die Erziehungsanstalt auch ein bedeutender Ort im jüdischen Leben Berlins. Die Nutzung als Waisenhaus endet 1942 mit der Deportation und Ermordung der Kinder in Auschwitz beziehungsweise ihrer Erschießung in der Nähe von Riga.

    Die Deportation und der Mord an den Mädchen und Jungen des Auerbach´schen Waisenhauses war Teil der Ermordung von bis zu sechs Millionen europäischen Juden durch deutsche SS-, Polizei- und Wehrmachtverbände und ihre Kollaborateure. Von den Opfern waren eineinhalb Millionen jüdische Kinder.

    1943 wird das Waisenhaus durch Bombenangriffe stark zerstört. Die baulichen Reste werden in der Nachkriegszeit abgeräumt und das Grundstück mit einem Wohnhaus überbaut. Im Jahr 2000 befindet sich im Hof des Grundstücks lediglich ein Mauerstück des „Auerbach“ als historisches Zeugnis. Als Ergebnis eines bezirklichen Kunstwettbewerbs realisiert die Künstlerin Karla Sachse an diesem Ort ein Denkzeichen, das jedoch kurz darauf durch Vandalismus mit antisemitischem Hintergrund zerstört wird. Seitdem erinnert nur noch eine Informationstafel im Hausdurchgang an diesen Ort.

    Die Initiative des letzten noch lebenden Zöglings des Auerbachschen Waisenhauses, Walter Frankenstein, wird vom Land Berlin aufgegriffen und 2011in einem ersten Schritt auf dem Weg zur Gestaltung eines Erinnerungsortes eine Gedenktafel an der Hausfassade angebracht.

    Ziel des Gestaltungswettbewerbes ist es, diesen authentischen Ort in der Gedenkkultur zu verankern. Dabei soll mit der Nennung aller bisher bekannten Namen am historischen Mauerstück erinnert werden an die 137 deportierten und ermordeten Kinder und Jugendlichen sowie die zehn Betreuerinnen und Betreuer des Auerbach´schen Waisenhauses.

    An der Vorbereitung der Auslobung ist die „Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ beteiligt. Die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) wird die Neugestaltung des Erinnerungsortes realisieren und in diesem Zusammenhang die Sanierung des Mauerreliktes durchführen.

    Gegenstand des Gestaltungswettbewerbs ist der Entwurf für das Gedenken an die deportierten und ermordeten Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter der „Baruch-Auerbach´schen-Waisen-Erziehungsanstalten für jüdische Knaben und Mädchen“ auf dessen ehemaligen Grundstück in der Schönhauser Allee 162 im Bezirk Berlin-Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg.

    Dabei soll den deportierten und ermordeten Kindern des Waisenhauses durch Nennung ihrer Namen würdig gedacht werden. Die Namensnennung ist ebenso wie ein Gedenk- und Informationstext im vorgegebenen Umfang sowie eine Hinweistafel im Gehwegbereich auf den Ort gestalterisch in das Entwurfskonzept zu integrieren.
    Informationen

    Die Teilnehmer/innen des Wettbewerbs erhalten gegen Rechnungsstellung eine Auf
    wandsentschädigung in Höhe von jeweils 1.000,00 Euro inkl. MwSt., sofern eine den Bedingungen der Auslobung entsprechende Arbeit eingereicht wird.

    Projektadresse Schönhauser Allee 162 und 162 A
    DE-10435 Berlin
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INFO-BOX

Ausschreibung veröffentlicht 13.08.2013
Ergebnis veröffentlicht 04.02.2014
Zuletzt aktualisiert 01.11.2016
Wettbewerbs-ID 2-147484 Status
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