Entscheidung |
10.10.2013
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Verfahren | Verhandlungsverfahren |
Berufsgruppen |
Architektur, Innenarchitektur |
Teilnehmer |
Gewünschte Teilnehmerzahl: min. 3 - max. 5 Tatsächliche Teilnehmer: 2 |
Gebäudetyp | Museen, Ausstellungsbauten |
Art der Leistung | Objektplanung Innenräume / Szenografie |
Sprache | Deutsch |
Auslober/Bauherr | Stiftung Phänomenta Lüdenscheid, Lüdenscheid (DE) |
Betreuer | Diederichs Projektmanagement AG & Co. KG, Berlin (DE), Wuppertal (DE), München (DE), Hamburg (DE), Bonn (DE), Frankfurt (DE), Leipzig (DE), Düssedorf (DE), Stuttgart (DE), Dortmund (DE) |
Aufgabe |
Im Kontext der Regionale 2013 hat die Stadt Lüdenscheid unter enger Einbindung der Phänomenta und weiterer Akteure die Initiative "Denkfabrik" ins Leben gerufen. Ziel der Initiative "Denkfabrik" ist es, die Potenziale der Stadt für die Region in vielerlei Hinsicht zu entwickeln. In neun Projektbausteinen soll Lüdenscheid als attraktiver Bildungs- und Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität weiter ausgebaut und das innovative technische Potential der Region gebündelt und gefördert werden. Als Bildungsstandort will die Stadt Lüdenscheid ihr Profil unter anderem durch identitätsstiftende Angebote für lebenslanges und selbstbestimmtes Lernen weiter stärken und vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden demographischen Wandels die nächste Generation an technische Themen heranführen.
Zentrale Projektbausteine sind in diesem Zusammenhang der Ausbau des bestehenden Science Centers Phänomenta Lüdenscheid sowie die Einrichtung eines Technikzentrums - mit dem Ziel, bei Kíndern und Jugendlichen Begeisterung für Themen der Naturwissenschaften und Technik zu wecken und die Bindung an die regionale Industrie zu stärken. Die Entwicklung der beiden vorgenannten Bausteine soll daher in intensiver Zusammenarbeit der Stadt Lüdenscheid mit der regionalen Industrie, lokalen Bildungsinstitutionen (z.B. Stiftung Phänomenta Lüdenscheid, s. u.) und dem Bildungsnetzwerk Südwestfalen geschehen. Der Auftraggeber beabsichtigt, das vorhandene dreigeschossige Gebäude der Phänomenta Lüdenscheid, in dem z. Z. etwa 130 Exponate ausgestellt sind, zu überplanen und umfangreich zu sanieren. Die Räumlichkeiten des Gebäudes aus der Gründerzeit zeichnen sich durch relativ kleinteilige Raumzusammenhänge aus. Durch eine Erweiterung in den 1990er Jahren konnte bereits ein Raum für eine Cafeteria, Werkstätten, Lager und Nebenräume geschaffen werden. Ziel der Phänomenta Lüdenscheid ist es, unterschiedlichsten Besuchergruppen wie Familien, Schulklassen, Kindergärten, Seniorengruppen und Betriebsausflüglern Naturwissenschaft und Physik zugänglich sowie unabhängig von deren Vorkenntnissen direkt erlebbar zu machen. Dabei ist die Ausstellung bewusst auf den physikalischen Bereich (Optik, Akustik, Mechanik und Elektrizität) fokussiert. Daher spricht die bisherige Ausstellungskonzeption hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades der Experimente sowohl Kinder als auch Erwachsene ebenso wie Physikprofis und Physiklaien an. Dieser Kerncharakter der Phänomenta Lüdenscheid ist als Alleinstellungsmerkmal in jedem Fall zu erhalten und weiterzuführen, immer der Maßgabe folgend, Naturwissenschaft für alle als interessantes, anregendes und verbindendes Element darzustellen. Die inhaltliche Weiterentwicklung der Phänomenta Lüdenscheid orientiert sich u.a. am Thema „Licht“ im Hinblick auf dessen naturwissenschaftliche Eigenschaften. Die baulichen Veränderungen konzentrieren sich auf zwei Schwerpunkte: Die Weiterentwicklung der Bestandsbebauung auf die zukünftigen Erfordernisse hin sowie die Integration eines Erweiterungsbaus, der mit dem Exponat eines Foucault‘schen Pendels (ca. 69 m hoher Turm) befestigt an einer ca. 30m hohen innenliegenden separaten Konstruktion die Kernattraktion der neuen Phänomenta beinhaltet. Das gesamte Raumprogramm der Entwurfsplanung umfasst ca. 3 365 m² NF 1 – 7, die sich wie folgt aufteilen: — ca. 1 710 m² inkl. 75 m² überdachter Innenhof im Bestandsgebäude, — ca. 1 540 m² NF 1 – 7 im neu zu erstellenden Anbau; dieser beinhaltet, mit einem als Turmbauwerk (Gesamthöhe ca. 69 m) zu realisierenden Foucault‘schen Pendel, ein gesondertes Bauteil, — ca. 139 m² Veranstaltungsraum unterhalb des Pendelraumes. Die Entwurfsplanung der Ausstellungskonzeption sowie die daraus abgeleitete Gebäudearchitektur sind bereits abgeschlossen. Die ersten drei der insgesamt sieben Bauabschnitte im Altbau wurden fertiggestellt. Die Fertigstellung der nachfolgenden Bauabschnitte ist bis Ende 2014 geplant. Verminderte Ausstellungsflächen ergeben sich im Zuge der Bauarbeiten im vierten Bauabschnitt im Bereich Erdgeschoss (115 m²) und ersten OG (111 m² und 143 m²), im fünften Bauabschnitt im ersten OG (174 m²) und im siebten Bauabschnitt im EG (101 m²). Da die Phänomenta Lüdenscheid mit Ausnahme einer sechswöchigen Schließzeit Anfang 2015 durchgehend geöffnet hat, ist eine fortlaufende attraktive Ausstellung während des gesamten Zeitraums der Maßnahme zu gewährleisten. Aufgabe des Ausstellungsplaners für die Leistungsphasen 5-7 ist es, die Ausstellungskonzeption auf Stand der abgeschlossenen Entwurfsplanung im vorgesehenen Umfang, Kostenbudget und Terminrahmen umzusetzen. Das Konzept soll im Sinne der PHÄNOMENTA Lüdenscheid auf Grundlage des pädagogischen Konzeptes von Prof. Fiesser, als interaktiver, erlebbarer außerschulischer Lernort für Besucher aller Altersklassen vollendet werden. Gestalterische und inhaltliche Abweichungen der Ausstellungskonzeption sind im Rahmen der Ausführungsplanung noch möglich, sofern sich diese im vorgegebenen Kostenrahmen bewegen, die termingerechte Umsetzung nicht gefährden und die inhaltliche Zustimmung der PHÄNOMENTA Lüdenscheid vorliegt. Die Rahmenbedingungen für einen noch zu beauftragenden Medienplaner erfolgen ebenfalls auf Grundlage der Ausstellungskonzeption und möglichen Anpassung durch Änderungen im Zuge der weiteren gestalterischen kreativen Auseinandersetzung unter Berücksichtigung der vorgenannten Bedingungen. Die Ausschreibung der Phänomene erfolgt als funktionale Ausschreibung auf Grundlage des vorliegenden Entwurfsstandes der Ausstellungskonzeption. Für die Gestaltung der Innenräume, die Konstruktion zur Pendelaufhängung und ggf. Korpi der Exponate werden die Erstellung einer vollständigen Ausführungsplanung und Ausschreibungen erforderlich. Die im Ausstellungskonzept vorgesehenen Exponate setzen sich nach derzeitigem Planungsstand wie folgt zusammen: Renovierung bestehender PHÄNOMENTA-Exponate - 69 Stück Neuaufbau bestehender PHÄNOMENTA-Exponate - 25 Stück Beschaffung bekannter Exponate - 48 Stück Weiterentwicklung - 14 Stück Neuentwicklung - 11 Stück Gesamt 167 Stück Eine ausführliche Auflistung wird mit den Teilnahmeunterlagen zur Verfügung gestellt. |
Leistungsumfang | Die Auftraggeberin beabsichtigt die Beauftragung der Planungsleistungen zur Ausstellungskonzeption in Anlehnung an § 34 HOAI 2013 (Gebäude und Innenräume) über die Leistungsphasen (Lph 5-9). Die Beauftragungen der einzelnen Leistungsphasen erfolgt stufenweise. Ein Anspruch auf weitere Beauftragung besteht nicht. Zunächst werden die Leistungsphasen 5-7 abgerufen. Neben den Grundleistungen gemäß § 34 in Verbindung mit Anlage 10 HOAI 2013 sind folgende Leistungen im Bereich Ausstellungskonzeption in der Lph 5 "Ausführungsplanung" zu leisten: -Fortlaufende Abstimmung mit dem Generalplaner der Baumaßnahme; -Kontinuierlicher Abgleich der Themenstruktur mit den Inhalten der Curricula sowie Weiterentwicklung neuer Bezugsmöglichkeiten im Detailierungsgrad einer Ausführungsplanung; -Weiterentwicklung Inhaltliche Struktur / Konzeption Ausstellungsbereiche (Altbau, Neubau) inkl. textliche Erläuterung; -fortgeschriebenes didaktisches Konzept i. S. eines kontinuierlichen Abgleichs der Themenstruktur mit den Inhalten der Curricula sowie Weiterentwicklung neuer Bezugsmöglichkeiten im Detailierungsgrad einer Ausführungsplanung; -künstl. Oberleitung für den Medienplaner i. S. der funktionsfähigen Umsetzung der Ausstellungsgestaltung / Umsetzung der medientechnischen Exponate; -künstlerische Oberleitung sowie Koordination zwischen Lichtplaner und TA-Planung für das Ausstellungslicht; -Erstellung einer Leistungsbeschreibung der Exponate als funktionale Ausschreibung bezogen auf das jeweilige Phänomen einschließlich der didaktischen Komponente; -vierwöchige Vor-Ort-Präsenz zur Einarbeitung in die Ausstellungkonzeption sowie Abstimmung mit der Bauherrin. Neben den Grundleistungen gemäß § 34 in Verbindung mit Anlage 10 HOAI 2013 sind folgende Leistungen im Bereich Ausstellungskonzeption in der Lph 6 "Vorbereitung der Vergabe" zu leisten: -Aufstellung von mind. 5 Vergabepaketen, die aufgrund qualitativer, funktionaler und didaktischer Anforderungen unter Berücksichtigung der Komplexität der jeweiligen Exponate gebildet werden. Dabei ist das Erzielen wirtschaftlicher Submissionsergebnisse sowie insbesondere die zuverlässige und termingerechte Leistungserbringung auf dem erforderlichen Qualitätsniveau von zentraler Bedeutung; -Die Bildung der Vergabepakete ist schriftlich in nachvollziehbarer Form zu begründen; -Die schriftliche Begründung (Abweichungen von ANBest-G 3.2 oder ANBest-P 3.2) ist für einzelne Exponate erforderlich, sofern hier freihändige Vergaben oder Direktbeauftragung angestrebt werden; -Erstellung einer aus transparenten und objektiv nachvollziehbaren Zuschlagskriterien bestehenden Bewertungsmatrix der einzelnen Exponate zur Differenzierung der eingehenden Angebote der funktionalen Ausschreibung; -künstl. Oberleitung für den Medienplaner i. S. der funktionsfähigen Umsetzung der Ausstellungsgestaltung / Umsetzung der medientechnischen Exponate; -künstlerische Oberleitung sowie Koordination zwischen Lichtplaner und TA-Planung für das Ausstellungslicht. Neben den Grundleistungen gemäß § 34 in Verbindung mit Anlage 10 HOAI 2013 sind folgende Leistungen im Bereich Ausstellungskonzeption in der Lph 7 "Mitwirkung bei der Vergabe" zu leisten: -Einladung aller qualifizierten Bieter (mind. jedoch 3) je Vergabepaket und Führung von ausführlichen, detailklärenden Bietergesprächen mit dem Ziel der abschließenden Angebotsabgabe; -Prüfung der abschließenden Angebote und Erstellung des Vergabevermerks mit Vergabeempfehlung anhand der zuvor erstellten Bewertungsmatrix; -künstl. Oberleitung für den Medienplaner i. S. der funktionsfähigen Umsetzung der Ausstellungsgestaltung / Umsetzung der medientechnischen Exponate; -künstlerische Oberleitung sowie Koordination zwischen Lichtplaner und TA-Planung für das Ausstellungslicht; -Protokollieren der Verhandlungsgespräche mit den Bietern. |
Adresse des Bauherren | DE-58507 Lüdenscheid |
TED Dokumenten-Nr. | 276310-2013 |
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Ausschreibung veröffentlicht | 16.08.2013 | ||
Ergebnis veröffentlicht | 23.04.2014 | ||
Zuletzt aktualisiert | 19.08.2021 | ||
Wettbewerbs-ID | 2-147685 | Status | Kostenpflichtig |
Seitenaufrufe | 663 |
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