Entscheidung |
02/2014
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Verfahren | Nichtoffener Realisierungswettbewerb nach RPW |
Berufsgruppen |
Architektur |
Teilnehmer |
Gewünschte Teilnehmerzahl: max. 10 Tatsächliche Teilnehmer: 9 |
Gebäudetyp | Messe-, Kongressgebäude |
Art der Leistung | Objektplanung Gebäude / Fassadenplanung |
Zulassungsbereich | GPA/ GATT |
Sprache | Deutsch |
Preisgelder/Honorare | 55.000 EUR zzgl. USt. |
Auslober/Bauherr | CCH Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (DE), ReGe Hamburg / Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH, Hamburg (DE) |
Betreuer | D&K drost consult GmbH, Hamburg (DE) |
Preisrichter | Jürgen Böge, Bodo Hafke, Prof. Manfred Hegger, Prof. Carsten Roth, Prof. Jörn Walter , Andreas Kellner |
Kammer | Hamburgische Architektenkammer (Reg.-Nr.: NO_20_13_HRW) |
Aufgabe |
Vergabeverfahren Objektplanung für die Revitalisierung des Congress Centrum Hamburg (CCH) mit Fassadenwettbewerb während des Verhandlungsverfahrens und vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb
Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) will ihre strategische Position als internationale Kongressstadt weiter ausbauen und dafür das Congress Center Hamburg (CCH) grundlegend modernisieren. Ziel ist die nachhaltige Steigerung der Anzahl der Kongressteilnehmer mit einer inhaltlichen Ausrichtung auf die leistungsstarken Wirtschafts- und Wissenschaftscluster der Metropolregion Hamburg. Nach der Erweiterung des Zentrums im Jahr 2007 soll jetzt dafür eine Restrukturierung und bedarfsgerechte Erneuerung des 1973 errichteten Altbaus erfolgen. Vorbehaltlich abschließender politischer Entscheidungen ist die Umsetzung für die Jahre 2017/18 geplant. Das CCH verfügt gegenwärtig über 23 flexibel nutzbare Säle mit bis zu 12 500 Sitzplätzen im normalen Betrieb. Es hat eine Brutto-Grundfläche von 96 364 qm inklusive Tiefgarage. Die derzeitige bauliche Situation ist durch 2 gegensätzliche Gebäudeteile geprägt: Auf der einen Seite steht der 2007 eröffnete neue Westteil des Gebäudes, der mit einer großen Ausstellungshalle (7 000 qm Nutzfläche) sowie sieben Sälen und Foyerflächen (Nutzfläche insgesamt 2 751 qm) den aktuellen Marktanforderungen entspricht. Auf der anderen Seite steht der Altbau, der seinerzeit als „Multifunktionsbau“ mit 2 großen, theaterbestuhlten Sälen, 3 weiteren großen Sälen sowie elf kleineren Gruppenräumen – größtenteils ohne Tageslicht – errichtet wurde. Seit Errichtung des Altbaus haben sich der Raumbedarf und der Ablauf von Kongressen deutlich verändert. Die Veranstalter erwarten neben einem großen Plenarsaal vor allem zahlreiche flexibel teilbare Gruppenräume, die bei Bedarf mit bis zu mehreren Hundert Sitzplätzen ausgestattet werden können. Zusätzlich werden Ausstellungsflächen und Kommunikationsflächen gefordert. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und ein weiteres Wachstum bei der Auslastung des CCH zu ermöglichen, muss die Raumstruktur des CCH entsprechend angepasst werden. Die Eckpunkte für eine Umstrukturierung liegen in einem Konzept für die künftige Betriebsorganisation im CCH vor. Nach diesem Betriebsorganisationskonzept sind: — das CCH betrieblich in einen West-, einen Mittel- und einen Ostteil zu gliedern, — der Raumzuschnitt des Altbaus durch Verzicht auf den Saal 2 zu verändern, um mehr Tagungs-, Ausstellungs- und Foyerflächen zu erhalten, — die Besucherströme zu Tagungen, Kongressen, gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen, die zur selben Zeit im CCH stattfinden, zu trennen und getrennte Wegeführungen für Besucher und Versorgung (Catering, Auf- und Abbau, Wartungsarbeiten etc.) vorzusehen. Außerdem soll die technische Gebäudeausstattung modernisiert werden. Die Realisierbarkeit der vorgenannten Ziele wurde von einer Planungsgemeinschaft aus B&Z Architekten und der gmp Generalplanungs GmbH (nachfolgend „Planungsgemeinschaft gmp“) in einer umfangreichen Machbarkeitsstudie überprüft. Die erstellten Unterlagen werden Grundlage für den Fassadenwettbewerb und die zu vergebenden Objektplanungsleistungen. Die Planungsgemeinschaft gmp und die an dieser beteiligten Architekturbüros sind nicht von der Teilnahme an dem Verfahren ausgeschlossen. Weitere (Machbarkeits-) Studien wurden zu einem früheren Zeitpunkt erstellt von Schmucker und Partner Architekten, Grimshaw Brauer Architekten und von Bassewitz, Limbrock Partner GmbH (BHL). Die an diesen weiteren Studien beteiligen Architekturbüros sind ebenfalls nicht von der Teilnahme an dem Verfahren ausgeschlossen. Zusammen mit der Sanierung und Umstrukturierung des CCH-Gebäudes soll auch das Vorfahrtbauwerk saniert werden, das Bestandteil des städtebaulichen Ensembles aus CCH, Hotelgebäude und Vorfahrtbauwerk ist. Das Vorfahrtbauwerk bildet auf seiner unteren Ebene (E -1) die Zufahrt zu den gemeinsamen Garagen von CCH und Hotel sowie zur Vorfahrt des CCH. Außerdem stellt seine obere Ebene den Vorplatz zum CCH und benachbarten Hotel dar. Das 40 Jahre alte Vorfahrtbauwerk weist einen hohen Instandsetzungsstau auf. Aufgrund geänderter verkehrspolitischer Anforderungen soll bei der Sanierung die bestehende öffentliche Durchfahrtsmöglichkeit unter dem Vorfahrtbauwerk aufgehoben werden. Die gewonnene Fläche soll in bewirtschafteten Parkraum umgewandelt werden. Außerdem soll der Vorplatz neu gestaltet werden. Der Vorplatz ist der einzige fußläufige Zugang zum CCH und zum benachbarten Hotel und zugleich Verbindung der beiden Parks Planten un Blomen und Wallanlagen. Die bestehende Zuwegung vom Dammtor ist nicht barrierefrei (Treppe) und insgesamt wenig einladend. An dieser Stelle soll eine städtebaulich attraktive und barrierefreie Lösung gefunden werden. Auch dieser Aspekt wurde in der oben angeführten Machbarkeitsstudie von der Planungsgemeinschaft gmp berücksichtigt. Die Realisierung des Vorhabens erfolgt nach den Grundsätzen für kostenstabiles Bauen im Sinne der Drucksache 20/6208 der Freien und Hansestadt Hamburg. Im Rahmen der hier zu vergebenden Leistungen sind nach der Leistungsphase 2 (Vorentwurfsplanung) eine Kostenschätzung und nach der Leistungsphase 3 (Entwurfs-planung) eine Kostenberechnung vorzulegen. Auf Grundlage der vorgelegten Kostenberechnung und Entwurfsplanung werden Senat und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg voraussichtlich Ende 2014/Anfang 2015 über die Realisierung des Vorhabens entscheiden. Das Investitionsvolumen für die Gesamtmaßnahme (Sanierung und Umstrukturierung des CCH inkl. Fassaden und Vorfahrtbauwerk) beträgt 125 Millionen Euro netto (KG 300+400). Im Rahmen des gegenständlichen Fassadenwettbewerbes sind Vorschläge zur Gestaltung der Süd-/West-Fassade und eines Teils der Süd-/Ost-Fassade zu unterbreiten. Insgesamt ist eine Fassadenfläche von ca. 6.500 qm zu bearbeiten. Die Fassade wird in diesem Bereich neu errichtet. Dabei sollen Materialität, Gliederung und Gesamtgestaltung der neuen Fassade den nutzungsspezifischen Charakter des Objekts widerspiegeln und ein repräsentatives Gebäude mit hoher Ausstrahlungskraft erzeugen. Unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange soll eine Fassadenlösung entwickelt werden, die mit einer Betonung der horizontalen Gliederung und der Materialien in einer zeitgemäßen Formensprache den Ensemblecharakter betont. Die Beurteilung der Beiträge zum Fassadenwettbewerb erfolgt nach den Kriterien gemäß IV.3. Die Wettbewerbsbeiträge sollen außerdem Vorschläge zur Neugestaltung von angrenzenden Teilen des vorhandenen Gebäudes und von angrenzenden Teilen des neu zu errichtenden Foyers mit umfassen. Dem Fassadenwettbewerb liegt eine Realisierungsabsicht hinsichtlich des Gesamtvorhabens zugrunde (Realisierungswettbewerb). Die Baukosten (KG 300+400 gemäß DIN 276) für die zu bearbeitende Fassade und die weiteren Wettbewerbsgegenstände betragen voraussichtlich ca. 8,0 Millionen EUR netto. Die Planung der Nord-/Ost-Fassade und der Fassade des Erweiterungsbaus im Westen, die Revitalisierung bzw. Umstrukturierung der Innenbereiche des Altbaus und die Sanierung des Vorfahrtbauwerks einschließlich der Neugestaltung des Vorplatzes sind Bestandteil der Gesamtmaßnahme, aber nicht Bestandteil der zu bearbeitenden Wettbewerbsaufgabe. Der Fassadenwettbewerb erfolgt gemäß RPW 2010 – Richtlinien für Planungswettbewerbe der Freien und Hansestadt Hamburg und wurde von der Hamburgischen Architektenkammer unter der Nummer NO_20_13_HRW registriert. Die zu vergebenden Leistungen umfassen für das Gesamtvorhaben — Leistungsphasen 1 bis 4 der Objektplanung gem. § 34 HOAI; — Leistungsphase 5 der Objektplanung gem. § 34 HOAI (ganz oder teilweise - mindestens jedoch jene Leistungen, die erforderlich sind, um die Qualität des Wettbewerbsentwurfs sicherzustellen, z. B. ggf. Leitdetails); — Leistungsphase 8 Objektplanung gem. § 34 HOAI (künstlerische Oberleitung). Die Beauftragung der Leistungen erfolgt stufenweise: — Stufe 1: Leistungsphasen 1 bis 4 der Objektplanung gem. § 34 HOAI; — Stufe 2: Leistungsphase 5 der Objektplanung gem. § 34 HOAI (ganz oder teilweise mindestens jedoch jene Leistungen, die erforderlich sind, um die Qualität des Wettbewerbsentwurfs sicherzustellen, z.B. ggf. Leitdetails); — Stufe 3: Leistungsphase 8 Objektplanung gem. § 34 HOAI (nur künstlerische Oberleitung). Mit der Beauftragung erfolgt der Abruf der Stufe 1. Ein Anspruch auf die Beauftragung der weiteren Stufen besteht auch bei Bedarf nicht. |
Informationen |
oraussichtliche Termine des Wettbewerbs: |
Adresse des Bauherren | DE-20457 Hamburg |
TED Dokumenten-Nr. | 381893-2013 |
Ergebnis anzeigen |
Nachweis finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gem. § 5 (4) VOF | Ja |
Berufshaftpflicht Personenschäden | 5.000.000 Euro |
Berufshaftpflicht Sach- und Vermögensschäden | 5.000.000 Euro |
Durchschnittlicher Mindestumsatz der letzten 3 Jahre | 1.000.000 Euro |
Angaben zur Mitarbeiteranzahl | Ja |
Angaben zu Arbeitsgemeinschaften | ARGE möglich |
Anzahl Referenzen insgesamt | mind. 1 Referenz |
Zeitraum für Referenzen | innerhalb der letzten 10 Jahre |
Eigenschaft der Referenzen: | Referenz(en) vergleichbar |
Leistungsphasen der Referenzen: | Information im Anzeigentext nicht enthalten |
Angaben zur techn. Ausstattung gefordert? | Nein |
Angaben zur Qualitätssicherung gefordert? | Nein |
Angaben zum technischen Leiter gefordert? | Ja |
Vergabe von Unteraufträgen eingeschränkt? | Nein |
Bewerbungsunterlagen online verfügbar? | Ja |
Zusätzliche Kategorie junge/kleine Büros? | Nein |
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Ausschreibung veröffentlicht | 12.11.2013 | ||
Ergebnis veröffentlicht | 14.05.2014 | ||
Zuletzt aktualisiert | 04.01.2023 | ||
Wettbewerbs-ID | 2-153997 | Status | |
Seitenaufrufe | 4443 |
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