Dienstleister für die Gesamtprozesssteuerung des „Dialogprozesses Berlins Mitte“

Dienstleister für die Gesamtprozesssteuerung des „Dialogprozesses Berlins Mitte“

- Zweistufiges Verfahren: Teilnahmewettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren -

1. Anlass

Im Prozess des Zusammenwachsens der bis 1989 geteilten Stadt ist der Freiraum zwischen Fernsehturm und dem zukünftigen Humboldtforum das letzte prominente Innenstadt-Terrain, dessen Gestaltung und Nutzung noch nicht politisch entschieden und festgeschrieben wurde. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat vom Parlament den Auftrag zur Entwicklung und Gestaltung der Berliner Mitte erhalten. Zur Entwicklung einer für die zukünftige Nutzung und Gestaltung dieses bedeutenden Bereichs des historischen Zentrums der Stadt soll im Herbst 2014 ein ca. einjähriger Dialogprozess gestartet werden.

Gemäß der Koalitionsvereinbarung für die Legislaturperiode 2011 - 2016 soll im Hinblick auf eine nach­haltige Belebung dieses Raumes die richtige Balance zwischen den historischen, städtebaulichen und freiräumlichen Entwicklungsansätzen gefunden werden. Um diesem Auftrag nach­zu­kommen und Grund­sätze für die Entwicklung von Gestaltungs- und Nutzungsvorschlägen beispielsweise für die Auslo­bung eines städte­baulichen Wettbewerbs vorbereiten zu können, ist eine genaue und von der Zivilgesellschaft und Politik gleichsam getragene Perspektive sowie abgestimmte Program­mierung der Entwicklungsziele erforderlich. Diese sollen in einem ergebnisoffenen, partizipativen und interdisziplinären Beteiligungsprozess gefunden und definiert werden. Der zeitliche Rahmen für diesen „Dialogprozess Berlins Mitte“ wird auf etwa ein Jahr ausgelegt.

Zur Durchführung dieses breit angelegten und offenen Dialogprozesses zur zukünftigen Entwicklung der Berliner Mitte wird daher ein zweistufiges Vergabeverfahren zur Gewinnung eines externen Dienstleisters geführt.

2. Aufgaben des Dienstleisters 

Zur fachlichen und organisatorischen Unterstützung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und der zeitnahen Umsetzung eines komplexen Aufgabenportfolios bei der Gestaltung des Dialogpro­zesses wird ein Dienstleister gesucht.

Die Gesamtprozesssteuerung des Dialogverfahrens ist ein vielschichtiges Aufgabenfeld. Dem Dienstleister wird dabei eine Schnittstellenfunktion zuteil, die in der Moderation bzw. Koordination aller am Prozess beteiligten Akteure ihre Hauptaufgabe sieht. Das Aufgabenspektrum des externen Dienstleisters umfasst im Groben eine Konzeptionierung des Beteiligungsdesign, die Gesamtprozesssteuerung, deren Moderation sowie die diesbezügliche Einrichtung und Leitung einer Geschäftsstelle.

Im Rahmen des zweistufigen Vergabeverfahrens ist der Bieter aufgefordert, als Bestandteile seines Angebots ein konkretes Konzept zur Gestaltung und Umsetzung des Dialogprozesses zu liefern und die für ihn wesentlichen (Bürger-)Beteiligungsformate des Prozessdesigns nähergehend zu beschreiben sowie finanziell zu budgetieren. Ohne der Konzeptentwicklung des Bieters vorgreifen zu wollen, sollte sich daraus ableitend der Partizipationsprozess in drei Phasen gliedern: Auftakt – Arbeitsphase – Berichtsphase.

Um eine breite Öffentlichkeit bereits zu Beginn des Verfahrens zu erreichen und zu informieren, soll das Verfahren mit einem öffentlichkeitswirksamen Auftakt eröffnet werden.

Die Umsetzung der vorgeschlagenen Beteiligungsformate ist, bis auf die vorab genannte Gestaltung der Auftaktphase, durch die Einbindung weiterer externer Dienstleister zu erbringen. Die Vergabeleistung an weitere externe Dritte erfolgt durch die Geschäftsstelle.

Das für die Leistungserbringung zur Verfügung stehende Honorarvolumen umfasst etwa 130.000 Euro brutto (zzgl. Sachkosten). Der Leistungszeitraum ist auf etwa ein Jahr ausgelegt.

Vom Dienstleister werden neben der Sicherstellung eines ergebnisoffenen und neutralen Dialogprozesses auch eine flexible, interdisziplinäre, zuverlässige Arbeitsweise sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit erwartet.

3. Angaben zum Ausschreibungsverfahren

Auftraggeberin:

Auswahlverfahren:

Zweistufiges Verfahren: Teilnahmewettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren

Art der Leistung:

Koordinierungs- und Steuerungsleistung

Aufteilung in Lose:

Nein

Kosten / Budget:

max. 130.000 € (brutto)

Arbeitsgemeinschaften:

Die Bildung von Arbeitsgemeinschaften unter Federführung eines Auftragnehmers ist möglich.

Ablauf und Zeitplanung:

o Abgabe der Unterlagen zum Teilnahmewettbewerb (1. Stufe) bis 12.09.2014

o Aufforderung zur Angebotsabgabe (für einen beschränkten Teilnehmerkreis, 2. Stufe)
   bis 30.09.2014

o Angebotsabgabe bis 30.10.2014

o Bietergespräche / ggf. Verhandlungsverfahren 17.11.2014 - 21.11.2014

o Durchführungszeitraum voraussichtlich ab 11/ 2014 - 10/2015

Vergabeunterlagen zum Teilnahmewettbewerb

In der ersten Stufe (Teilnahmewettbewerb) können sich geeignete Personen bzw. Unternehmen um die Teilnahme am Vergabeverfahren für die Steuerung des Dialogprozesses „Berlins Mitte“ bewerben. Für die Bewerbung sind ausschließlich die Vergabeunterlagen der Vergabestelle zu verwenden.

Die Vergabeunterlagen können im Zeitraum vom 14.08.2014 bis 12.09.2014 bei der Vergabestelle (siehe Pkt. Vergabestelle) eingesehen und unter nachfolgender Adresse abgefordert werden:

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Die Abfrage der Vergabeunterlagen ist kostenfrei.

Ablauf der Bewerbungsfrist (1. Stufe)

Die Bewerbung ist bis zum 12.09.2014, 15 Uhr in einem verschlossenen Umschlag oder Behältnis unter folgender Adresse einzureichen:

DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG
Axel-Springer-Straße 54 B
10117 Berlin.

Der Umschlag ist mit dem Stichwort „Dienstleister Dialogprozess Berlins Mitte – NICHT ÖFFNEN“ zu kennzeichnen.

Eine Online-Bewerbung ist nicht möglich.

Nach Prüfung der Bewerbungen wird eine beschränkte Anzahl von Bietern (maximal 6 Bieter /Bietergemeinschaften) anhand der für diese Aufgabe erforderlichen Qualifikationen und Refe­renzen ausgewählt und zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Auswahl der Bewerber

Die Interessensbekundungen von Bewerbern / Bewerbergemeinschaften, die nicht die Mindest-voraussetzungen erfüllen, werden zur Wertung nicht zugelassen.

Zur Bewertung der (zugelassenen) Bewerbungen werden die nachfolgend aufgeführten Auswahlkriterien herangezogen:

1)       Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit                                       15 %

2)       Qualifikation des Personals / Personelle Kapazität            30 %

3)       Referenzprojekte und Referenzliste                                    55 %

Angebotsaufforderung

Nach Prüfung der formalen Angebotskriterien werden in der zweiten Stufe dieses Auswahlverfahrens die Angebote nach folgenden Kriterien bewertet:

o Qualität des angebotenen Umsetzungskonzeptes 95 %

o Plausibilität des Kostenrahmens 5 %

Nach der Prüfung der Angebote werden Bietergespräche bzw. das Verhandlungsverfahren durchgeführt.

Vergabestelle / Ansprechpartner

Nachfragen zur Ausschreibung können im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abteilung II Städtebau und Projekte, Referat II B – Hauptstadtreferat, Brückenstraße 6,
10179 Berlin an die nachfolgenden Ansprechpartner gerichtet werden:

DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG
Axel-Springer-Straße 54B
10117 Berlin

Christian Voigt                                                            

Tel.      +49.30.3116974-11                                           

Fax:     +49.30.3116974-98                                          

E-Mail: MTJhZnBncXJnX2wsdG1nZXI+YnFpK2VrYGYsYmMkbGBxbjk=                   

Mandy Hoffmann

Tel.      +49.30.3116974-12

Fax:     +49.30.3116974-98

E-Mail:  MTFsYG1jeC1nbmVlbGBtbT9jcmosZmxhZy1jZA==

Die Beauftragung der Leistungen wird direkt durch die Senatsverwaltung erfolgen.