Kunst am Bau | Kulturzentrum Goldener Engel

Der Goldene Engel am Place de Warcq, gegenüber dem alten Rathaus gelegen, nimmt eine wichtige Position im Stadtbild von Baumholder ein und prägt das Ortsbild an zentraler Stelle. Als Neubau werden deren zum Platz gewandten Fassaden und die Dachfläche kopierend erneuert. Die Neuinterpretation des ehemaligen nördlichen Anbaus ist eine zeitgemäße und auf das alte Volumen eingehende Maßnahme und weist auf die Sonderstellung des Gebäudes als Kulturzentrum hin. Ein neues inneres Gefüge bildet eine eigenständige Figuration und inszeniert die alte Hülle. Das Gebäude soll lebendiger Ort für die gesamte Bevölkerung mit vielfältigen Nutzungseinheiten werden, die sich gegenseitig beeinflussen und übergreifend funktionieren. Ehemals als Hotel, Bar und Varietee, soll das Gebäude heute in seinem überwiegend musealen Teil die Geschichte der Stadt darstellen. Es zeigt die Zeit beginnend mit der Frühgeschichte, über das Mittelalter und die Neuzeit mit dem Einzug des US-Militärs bis heute und die vielen prägenden Einflüsse auf die Stadt und ihre Bevölkerung. Ebenso soll die Veränderung auf die von Landwirtschaft geprägte kleine Stadt erlebbar gemacht werden, die durch die massive Ansiedlung der vielen amerikanischen Soldaten, mit fremder Lebensweise erfolgte und einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Region und das Denken der deutschen Bevölkerung hatte. Der Bauherr möchte zwei voneinander unabhängige Themenbereiche der Ausstellung zur künstlerischen Bearbeitung anbieten. Das erste Thema stellt den abrupten Einbruch der Amerikaner in die ländliche Region dar. Als zweites Thema soll die bis in die Neuzeit vorherrschende bäuerliche Lebenssituation symbolhaft gezeigt werden, um den späteren, kontrastierenden Umschwung und die drastischen Veränderungen in der Region erlebbar zu machen.