Abschnitt II: Gegenstand des Wettbewerbs / Beschreibung des Projekts
II.1)Beschreibung
II.1.1)Bezeichnung des Wettbewerbs/Projekts durch den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber:
Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Auswahl-/Losverfahren Kindergarten-Erweiterung „Familienzentrum Marktoberdorf“.
II.1.2)Kurze Beschreibung:
Die Stadt Marktoberdorf beabsichtigt den St. Magnus Kindergarten in der Ratiborer Str. 1 zu einem „Familienzentrum“ zu erweitern.
Hierzu ist vorgesehen, den bestehenden 3-gruppigen Kindergarten zu sanieren und zu erweitern. Die Erweiterung kann als Anbau und Aufstockung umgesetzt werden. Sie soll neben einem Küchenbereich noch weitere 5 Gruppen aufnehmen.
Das Bestandsgebäude ist ein Massivbau mit Stahlbetondecke aus den sechziger Jahren mit relativ guter Bausubstanz.
Der benachbarte Adalbert Stifter Kindergarten (2-gruppig) soll außerdem saniert und optional barrierefrei mit dem Familienzentrum zusammengeschlossen werden.
Nutzfläche Neubau Familienzentrum: ca. 870 m²;
Nutzfläche St. Magnus Bestand: ca. 350 m²;
Nutzfläche Adalbert Stifter Bestand: ca. 320 m².
II.1.3)Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Bei Bewerber-/Arbeitsgemeinschaften gelten nachstehende Verpflichtungen für jedes Mitglied einer Bewerber-/Arbeitsgemeinschaft.
Der Teilnahmeantrag sowie weitere zur Verfügung gestellte Unterlagen können nur bei der unter http://www.oberprillerarchitekten.de/wettbewerbe-kategorie/betreuung/heruntergeladen werden.
Einzureichen sind:
1) Bewerbungsformblatt, ab Seite 2 für jedes Mitglied einer Bewerber-/Arbeitsgemeinschaft;
2) Eigenerklärung des Bewerbers für gesamtschuldnerische Haftung bei Bewerber-/Arbeitsgemeinschaft;
3) Eigenerklärung des Bewerbers nach § 4 VOF Abs. 2; 6a-g; 9a-e;
4) Nachweis der Versicherung gemäß § 5 (4a) VOF.
Im Auftragsfall muss eine Berufshaftpflichtversicherung über mindestens 1 500 000 EUR für Personenschäden und 500 000 EUR für sonstige Schäden abgeschlossen sein. Die Ersatzleistung des Versicherers muss mindestens das 2-fache der Deckungssumme pro Jahr betragen.
5) Nachweis der beruflichen Qualifikation lt. III.2).
6) Auflistung von ausgeführten Objektplanungen in den letzten 7 Geschäftsjahren, die mit den zu bearbeitenden Leistungen vergleichbar sind.
Folgende Eckdaten sind anzugeben:
— Volumen des Objekts,
— Ausführungszeitraum,
— beauftragte Leistungsphasen,
— Anschrift des Auftraggebers.
Mind. 1, maximal 3 Objekte dieser Liste sind aussagekräftig auf jeweils 1 oder 2 Din A4 Seiten mit z. B. Grundriss(en), Schnitt(en), Ansicht(en) oder Photo(s) darzustellen, damit die Vergleichbarkeit und die Qualität der Referenzobjekte beurteilbar ist. Insgesamt dürfen bei einer Bietergemeinschaft nur max. 3 Referenzen abgegeben werden, hier ist zu benennen welchem Teilnehmer welches Projekt zuzuordnen ist. Bei den Referenzen ist allein die Qualität ausschlaggebend, nicht die Quantität.
Bewertung:
1. Fachkunde (3-fach):
Bauvorhaben mit vergleichbarer Komplexität; Umgang mit Bestand.
2. Gestaltqualität (5-fach):
Gestaltqualität der eingereichten Referenzprojekte (insbesondere auch Wettbewerbserfolge, Architekturpreise und Auszeichnungen).
Zur Bewertung wird der Auftraggeber ein gewichtetes Punktesystem anwenden. Für die einzelnen Kriterien werden 0-10 Punktevergeben. Die Gesamtpunktzahl errechnet sich aus den erreichten Punkten, multipliziert mit der festgesetzten Gewichtung.
III.2)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Teilnahmeberechtigt sind in den EWR-/WTO-/GPA-Staaten ansässige natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt befugt sind.
Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der Richtlinie 2005/36/EG und den Vorgaben des Rates vom 7.9.2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. EU Nr. L255 S. 22) entspricht.
— Juristische Personen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und für die Wettbewerbsteilnahme ein verantwortlicher Berufsangehöriger benannt ist, der in seiner Person die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt, die an die natürlichen Personen gestellt werden.
— Bewerber-/Arbeitsgemeinschaften, bei denen jedes Mitglied die Anforderungen erfüllt, die an natürliche oder juristische Personen gestellt werden.
Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen am Tag der Bekanntmachung/Auslobung erfüllt sein.
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Geplante Teilnehmerzahl: 25
IV.2)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer
1. müllerschurr.architekten gbr, Marktoberdorf, Dip.-Ing. Alexander Müller
2. Architekten Traut GmbH, Marktoberdorf, Dipl.-Ing. Thomas Traut
3. Architekturbüro Kolar, Marktoberdorf, Dipl.-Ing. Zdenek Kolar
4. Achitekturbüro Andreas Krämer, Landsberg am Lech, Dipl. Ing. Andreas Krämer
5. Ullmer Architekten, München, Dipl.-Ing. Gerhard Ullmer
6. Stadtmüller.Burkhardt GmbH, Kaufbeuren, Dipl.-Ing. Christian Stadtmüller
7. Dipl.-Ing. Thomas Haag, Marktoberdorf
8. Dipl.-Ing. Otto Blender, Seeg
9. F64 Architekten, Kempten, Dipl.-Ing. Martin Kopp
IV.3)Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Alle zur Beurteilung zugelassenen Arbeiten werden ganzheitlich nach folgenden Gesichtspunkten beurteilt. Die hier genannte Reihenfolge stellt keine Hierarchie in der Gewichtung dar.
— Städtebau,
— Umgang mit Bestand,
— Gestaltung/Funktion,
— Erschließung,
— Konstruktion/Wirtschaftlichkeit.
Das Preisgricht behält sich eine Änderung der Kriterien im Auslobungstext vor.
IV.4)Verwaltungsangaben
IV.4.1)Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber/beim Auftraggeber:
IV.4.2)Bedingungen für den Erhalt von Vertrags- und ergänzenden Unterlagen
Schlusstermin für die Anforderung von Unterlagen oder die Einsichtnahme: 7.8.2015
Kostenpflichtige Unterlagen: nein
IV.4.3)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 7.8.2015 - 15:00
IV.4.4)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 26.8.2015
IV.4.5)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.5)Preise und Preisgericht
IV.5.1)Angaben zu Preisen:
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: Die Wettbewerbssumme ist 25 000 EUR netto als Preise, folgendermaßen aufgeteilt:
1. Preis 12 500 EUR,
2. Preis 7 500 EUR,
3. Preis 5 000 EUR.
Sofern mit Preisen und Anerkennungen ausgezeichnete Wettbewerbsteilnehmer Mehrwertsteuer abführen, wird ihnen diese anteilig zusätzlich vergütet.
Das Preisgericht ist berechtigt, die Gesamtsumme durch einstimmigen Beschluss anders zu verteilen.
IV.5.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer
IV.5.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den bzw. an einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.5.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber bindend: nein
IV.5.5)Namen der ausgewählten Preisrichter
1. Karlheinz Beer, Weiden
2. Wilhelm Huber, Betzigau
3. Norbert Diezinger, Eichstätt
4. Ralf Baur, Bauamtsleiter Stadt Marktoberdorf
5. Dr. Wolfgang Hell, Erster Bürgermeister Marktoberdorf
6. Wolfgang Hannig, Zweiter Bürgermeister Marktoberdorf
7. Carl Singer, Dritter Bürgermeister Marktoberdorf
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
VI.2)Zusätzliche Angaben:
a) Teilnahmeberechtigt sind insgesamt 25 Bietergemeinschaften/Bewerber, die aus den eingegangenen Bewerbungen durch ein Auswahl-/bzw. Losverfahren bestimmt wurden. 9 Teilnehmer sind bereits gesetzt, aus dem Kreis der Bewerbungen der Bewerber werden 16 Teilnehmer mit einer Anzahl an Nachrückern, durch Auswahl-/bzw. Losverfahren bestimmt. Jeder Teilnehmer hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen.
b) Es ist eine Beauftragung der Leistungsphasen 1 bis 5 nach HOAI 2013 § 35 Gebäudeplanung vorgesehen. Der Auslober behält sich vor, in einer zweiten Stufe die Lph 6-9 zu beauftragen.
c) Die Bewerbungsunterlagen können nur bei dem unter Punkt I.1) angegebenen Link heruntergeladen werden. Anfragen, Nachfragen etc. sind schriftlich, per Fax oder per E-Mail, zu stellen. Die Bewerbung selbst muss zwingend in Papierform im verschlossenen Umschlag bei der Wettbewerbsbetreuung mit dem jeweiligen Aufdruck eingereicht werden. Spiralbindungen sind unerwünscht.
d) Mehrfachbewerbungen führen zum Ausschluss vom Verfahren. Als Mehrfachbewerbungen gelten auch mehrere Bewerbungen von Einzelpersonen innerhalb verschiedener Bewerbungen von Bietergemeinschaften.
e) Bewerbungen sind nur mit Bewerbungsformblättern möglich, formlose Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Geforderte Nachweise sind in Kopie, nicht deutschsprachige Nachweise in einer beglaubigten Übersetzung der Bewerbung beizulegen. Unvollständig ausgefüllte und/oder nicht rechtskräftig unterschriebene Bewerbungsbögen und fehlende Nachweise führen zum Ausschluss der Bewerbung.
f) Weitere Unterlagen über die oben verlangten Erklärungen, Nachweise und Referenzen hinaus sind nicht erwünscht und werden bei der Wertung nicht berücksichtigt.
g) Die Nachforderung folgender Unterlagen und Erklärungen wird vorbehalten: Bescheinigung öffentlicher und privater Auftraggeber über die Ausführung der angegebenen Referenzprojekte und die Einhaltung von Kosten und Terminen. Weitere Nachweise zu Erklärungen im Bewerbungsbogen.
h) Eingereichte Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auftraggeber und werden nicht zurückgegeben.
i) Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum Schlusstermin (s. IV.3.4)) bei der Einreichstelle eingegangen sein.
Ausgabe der Unterlagen: 4.9.2015.
Kolloquium: 6.10.2015.
Abgabe der Planunterlagen: 10.11.2015.
Preisgerichtssitzung: 51. KW 2015.
VI.3)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.3.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
VI.3.2)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig (§ 107 Abs. 3 GWB), soweit:
1. der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht unverzüglich gerügt hat,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
VI.3.3)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.4)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
8.7.2015