Neubau der Kirche St. Antonius v. Padua

Die im Fichtelberger Ortsteil Neubau vorhandene Kirche Antonius v. Padua stammt aus den 50er-Jahren. Es handelt sich um eine Nebenkirche, die zusätzlich zur Pfarrkirche gebaut wurde. Durch die Verwendung minderwertigen Baumaterials in der Entstehungszeit des Sakralbaus sind im Laufe der Zeit Schäden entstanden, die eine nachhaltige und wirtschaftlich vertretbare Sanierung, laut vorliegendem Gutachten, nicht ermöglichen.

Die Außenwände der Antoniuskirche wurden als zweischaliges Mauerwerk ausgebildet. Die Tragschale bildet ein Ziegelmauerwerk. Fugenlos und durchgebunden wurde dieser eine Vorsatzschale aus Granitbruchsteinen vorgeblendet. Verwendet wurde ein Granit mit minderer Qualität aus der Gegend aus einem inzwischen aufgelassenen Steinbruch. Die Wasseraufnahmewerte liegen um ein vielfaches über den gängigen Werten von normalem Granit.
Die Wassereinwirkung erfolgte über lange Zeit und hat bereits unmittelbar nach der Erbauung eingesetzt. Schäden am Mauerwerk und den tragenden Konstruktionen sind entstanden. Die Sanierung in den 80’er Jahren führte zu keinem Erfolg.
Trotz laufender Instandhaltungsmaßnahmen durch die örtliche Kirchenverwaltung kann das Gebäude nicht nachhaltig erhalten werden.

Zudem hat sich der erforderliche Platzbedarf der kirchlichen Gemeinde (unter anderem) aufgrund des demographischen Wandels deutlich reduziert.
Unter den gegebenen Umständen hat der Auslober den Grundsatzbeschluss gefasst die Kirche abzubrechen und eine dem heutigen Bedarf angepasste Stätte des Gebetes neu zu bauen. Eine diesbezügliche Abstimmung mit den Diözesanen Gremien, der Ordinariatskonferenz, des Diözesanbauausschusses und der Kommission für kirchliche Kunst ist erfolgt.

Zur Erlangung von städtebaulichen, architektonisch und funktional optimalen sowie nachaltigen Lösungsvorschlägen zur Bauwerksplanung mit den entsprechenden liturgischen Anforderungen und den ergänzenden Freianlagenplanungen zum Neubau eines Sakralbaus im Fichtelberger Ortsteil Neubau wird die Durchführung dieses Architektenwettbewerbes veranlasst.

Ziel des Wettbewerbes ist es, die vorgenannte Bauwerksplanung auf dem Bestandsgrundstück im Bereich des derzeitigen Kirchenbaus zu entwickeln.
Die Zielvorstellungen und Rahmenbedingungen des Auslobers und des Bischöflichen Baureferats für die Gebäude und Freiraumplanung sind der nachfolgenden Aufgabenstellung zu entnehmen.