Neubau einer Stadtteilschule und eines Wohngebiets in Kirchwerder

Die Freie und Hansestadt Hamburg (vertreten durch das Bezirksamt Bergedorf) beabsichtigt, auf einem ca. 2,6 ha großen Grundstück östlich des Kirchenheerwegs im Hamburger Stadtteil Kirchwerder (Bezirk Bergedorf) einen neuen Schulstandort für die Stadtteilschule Kirchwerder zu errichten. Hintergrund der Neuplanung ist der durch stetig wachsende Schülerzahlen bedingte Erweiterungsbedarf der Stadtteilschule, die gemäß dem Schulentwicklungsplan der FHH zukünftig eine sechszügige Sekundarstufe und eine zweistufige Oberstufe aufnehmen soll.

Die Stadtteilschule befindet sich derzeit als Teil der Grund- und Stadtteilschule Kirchwerder am Standort Kirchwerder Hausdeich 341. Die ursprünglich angedachte Erweiterung der Stadtteilschule am heutigen Standort ist nach intensiver Prüfung – u.a. aufgrund der Lage im Überschwemmungsgebiet – nicht realisierbar. Stattdessen soll nun östlich des Kirchenheerweges ein den Bedürfnissen der wachsenden Stadtteilschule entsprechender Neubau mit einer 3-Feld-Sporthalle und Außensportanlagen entstehen. Die Grundschule Kirchwerder soll am heutigen Standort Kirchwerder Hausdeich 341 erhalten bleiben.

Ziel des Workshopverfahrens ist die Erarbeitung eines städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzepts für den neuen Schulstandort am Kirchenheerweg. Das städtebauliche Konzept soll als Grundlage für einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb dienen, der im Anschluss an das Workshopverfahren durch SBH │Schulbau Hamburg ausgelobt wird.

Auf den nicht für den Schulneubau benötigten Flächen im nordöstlichen Bereich des Planareals soll im Rahmen des Workshopverfahrens eine Arrondierung mit Wohnungsneubau aufgezeigt werden. Für das neue Wohnquartier sollen Gestaltungsrichtlinien festgelegt werden, die einerseits die besondere städtebauliche, architektonische und landschaftliche Struktur der alten Kulturlandschaft der Vier- und Marschlande berücksichtigen, die andererseits aber auch zeitgemäßen Kriterien im Hinblick auf Erschließung, innovative und ökologische Siedlungsformen (umweltgerechte Wohnanlagen), erneuerbare Energien und effizienten Wohnungsbau entsprechen.

Bei der Entwicklung der Gestaltungsrichtlinien sollen insbesondere Konzepte verfolgt werden, die für die Vier- und Marschlande innovativ sind und die unter Abwägung wirtschaftlicher, sozialer und umweltschützender Anforderungen neue Maßstäbe setzen. Besonderer Berücksichtigung sollte der Aspekt finden, dass es sich hier um eine Außenentwicklung handelt und der Flächenverbrauch so gering wie möglich gehalten werden soll. Besondere Sorgfalt ist auf die Einbindung in das Landschaftsbild zu legen.

Die Ergebnisse des Workshopverfahrens sollen als Grundlage für die Schaffung neuen Planungsrechts dienen. Durch die Aufstellung der Bebauungspläne „Kirchwerder 33“ (Stadtteilschule) und „Kirchwerder 34“ (Wohngebiet) soll die planungsrechtliche Voraussetzung für die Entwicklung des neuen Schulstandortes – gemäß Schulentwicklungsplan der FHH – und des neuen Wohngebiets geschaffen werden.