Abschnitt II: Auftragsgegenstand
II.1)Beschreibung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags durch den öffentlichen Auftraggeber:
Baumwollspinnerei Halle 7 – Umbau und Sanierung, Umnutzung des ehemaligen Fabrikgebäudes als Theaterhaus.
II.1.2)Art des Auftrags und Ort der Ausführung, Lieferung bzw. Dienstleistung
Dienstleistungen
Dienstleistungskategorie Nr 12: Architektur, technische Beratung und Planung, integrierte technische Leistungen, Stadt- und Landschaftsplanung, zugehörige wissenschaftliche und technische Beratung, technische Versuche und Analysen
Hauptort der Ausführung, Lieferung oder Dienstleistungserbringung: Leipzig.
NUTS-Code DED31
II.1.3)Angaben zum öffentlichen Auftrag, zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem (DBS)
Die Bekanntmachung betrifft einen öffentlichen Auftrag
II.1.4)Angaben zur Rahmenvereinbarung
II.1.5)Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens
Auf dem Gelände der Baumwollspinnerei in Leipzig soll die Halle 7 zu einem Theaterhaus umgenutzt werden. Das Nutzungskonzept sieht vor, im 2. und 3. Obergeschoss Theater- und Probenräume für das Leipziger OFF-Theater, das Leipziger Tanztheater und das Theater der jungen Welt mit der zugehörigen Infrastruktur unterzubringen. Im Keller sind Technikflächen und Lager vorgesehen. Das Erdgeschoss und 1. Obergeschoss verbleiben vorerst ohne Nutzung. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Stahlbetonskelettbau aus dem Jahr 1907, der umfassend saniert werden muss.
Die BGF beträgt insgesamt ca. 11 700 m2, der BRI beträgt ca. 52 000 m3. Die Baukosten nach DIN 276, KG 200-700 sind mit 11 500 000 EUR brutto festgesetzt.
Gegenstand des Auftrages ist die Vergabe der Objektplanung Gebäude nach Teil 3, Abschnitt 1 HOAI § 33 ff., Leistungsphasen 5-8 des § 34 HOAI.
II.1.6)Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
II.1.7)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
II.1.8)Lose
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.9)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2)Menge oder Umfang des Auftrags
II.2.1)Gesamtmenge bzw. -umfang:
II.2.2)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.3)Angaben zur Vertragsverlängerung
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.3)Vertragslaufzeit bzw. Beginn und Ende der Auftragsausführung
Beginn 1.6.2016. Abschluss 31.12.2017
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Bedingungen für den Auftrag
III.1.1)Geforderte Kautionen und Sicherheiten:
Berufshaftpflichtversicherung über 3 000 000 EUR für Personenschäden sowie über 2 000 000 EUR für Sach- und Vermögensschäden (mindestens 2-fach maximiert im Versicherungsjahr).
Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert.
III.1.2)Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen und/oder Verweis auf die maßgeblichen Vorschriften:
Die Vergütung erfolgt unter Zugrundelegung der derzeit gültigen HOAI.
III.1.3)Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird:
Bietergemeinschaften sind zulässig. Mit der Bewerbung ist eine Erklärung über die Rechtsform, den bevollmächtigten Vertreter sowie über die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder vorzulegen. Bietergemeinschaften müssen sämtliche geforderten Nachweise für alle Mitglieder der Bietergemeinschaft vorlegen.
Mehrfachbeteiligungen einzelner Mitglieder einer Bietergemeinschaft sind unzulässig und führen zur Nichtberücksichtigung sämtlicher betroffener Bietergemeinschaften im weiteren Verfahren.
III.1.4)Sonstige besondere Bedingungen
Für die Ausführung des Auftrags gelten besondere Bedingungen: nein
III.2)Teilnahmebedingungen
III.2.1)Persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers sowie Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: a) Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien nach § 4 Abs. 6 a-g und § 4 Abs. 9 a-e VOF vorliegen;
b) Eigenerklärung zur Verknüpfung mit anderen Unternehmen nach § 7 Abs. 2 VOF;
c) Nachweis der beruflichen Qualifikation;
d) Handelsregisterauszug.
III.2.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: a) Erklärung über den Gesamtumsatz und zum Umsatz für entsprechende Dienstleistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren;
b) Aufgabe der Beschäftigten gemäß § 5 (5d) VOF der letzten 3 Geschäftsjahre;
c) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung gemäß III.1.1).
III.2.3)Technische Leistungsfähigkeit
Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:
a) Benennung des vorgesehenen Projektleiters sowie des vorgesehenen Stellvertreters mit Angabe der Berufserfahrung im Bereich der Objektplanung Gebäude, speziell LP 5-8, sowie der Dauer der Bürozugehörigkeit;
b) Nachweis von genau 3 erbrachten, vergleichbaren Planungsleistungen nach § 34 HOAI, die im Zeitraum 2006-2015 an den Auftraggeber übergeben wurden, mit Angabe von:
— Bauherr mit Ansprechpartner und aktueller Telefonnummer;
— erbrachte Leistungsphasen;
— Projektgesamtkosten KG 200-700 (brutto);
— Bruttogeschossfläche BGF;
— Leistungszeitraum;
— projektbezogenes Referenzschreiben;
— Projektdarstellung, speziell im Hinblick auf die Vergleichbarkeit bezüglich Sanierung ehemaliges Fabrikgebäude, Versammlungsstätte bzw. Veranstaltungsräume, besondere Anforderungen bzgl. Schadstoffsanierung (Asbest, PAK, MKW), öffentlicher Auftraggeber, Einsatz von Fördermitteln.
Die Unterlagen sollten je Referenzobjekt auf 3 DIN A4-Seiten begrenzt werden.
Der Einsatz des vorgesehenen Projektleiters sowie seines vorgesehenen Stellvertreters bei den jeweiligen Referenzprojekten ist anzugeben.
III.2.4)Angaben zu vorbehaltenen Aufträgen
III.3)Besondere Bedingungen für Dienstleistungsaufträge
III.3.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten: ja
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift: Natürlichen Personen, die gemäß den Rechtsvorschriften Ihres Heimatlandes am Tag der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt oder bauvorlageberechtigte Ingenieure berechtigt sind. Ist in dem jeweiligen Heimatland die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 89/48/EWG gewährleistet ist. Juristische Personen, wenn deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen der hier gegebenen Art ausgerichtet ist. Bei Bietergemeinschaften muss jedes Mitglied benannt und teilnahmeberechtigt sein.
III.3.2)Für die Erbringung der Dienstleistung verantwortliches Personal
Juristische Personen müssen die Namen und die beruflichen Qualifikationen der Personen angeben, die für die Erbringung der Dienstleistung verantwortlich sind: ja
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Verfahrensart
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
Einige Bewerber sind bereits ausgewählt worden (ggf. nach einem bestimmten Verhandlungsverfahren) ja
IV.1.2)Beschränkung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Mindestzahl 3: und Höchstzahl 5
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern: Bewertung gemäß der eingereichten Unterlagen nach III.2.1), III.2.2) und III.2.3). Die Auswahl erfolgt anhand einer vergleichenden Bewertung der eingereichten Angaben und Unterlagen mithilfe einer Bewertungsmatrix, die bei der unter I.1) genannten Kontaktstelle angefordert werden kann. Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Kriterien zu hoch, wird die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los getroffen (§ 10 Abs. 3 VOF).
IV.1.3)Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs
Abwicklung des Verfahrens in aufeinander folgenden Phasen zwecks schrittweiser Verringerung der Zahl der zu erörternden Lösungen bzw. zu verhandelnden Angebote nein
IV.2)Zuschlagskriterien
IV.2.1)Zuschlagskriterien
das wirtschaftlich günstigste Angebot in Bezug auf die Kriterien, die in den Ausschreibungsunterlagen, der Aufforderung zur Angebotsabgabe oder zur Verhandlung bzw. in der Beschreibung zum wettbewerblichen Dialog aufgeführt sind
IV.2.2)Angaben zur elektronischen Auktion
IV.3)Verwaltungsangaben
IV.3.1)Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber:
IV.3.2)Frühere Bekanntmachung(en) desselben Auftrags
IV.3.3)Bedingungen für den Erhalt von Ausschreibungs- und ergänzenden Unterlagen bzw. der Beschreibung
Kostenpflichtige Unterlagen: nein
IV.3.4)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
8.4.2016 - 12:00
IV.3.5)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.3.6)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.3.7)Bindefrist des Angebots
IV.3.8)Bedingungen für die Öffnung der Angebote
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der Europäischen Union finanziert wird: nein
VI.3)Zusätzliche Angaben
Bitte beachten Sie, dass ein Bewerbungsbogen auszufüllen ist. Der Bewerbungsbogen ist bei der in Anhang A benannten Kontaktstelle abzufordern. Mit dem Versand des Bewerbungsbogens erfolgt auch die Zusendung der Bewertungsmatrix.
Im Rahmen der Fördermittelbeantragung wurden bereits Teilleistungen der Objektplanung (hier: LP 1-4 § 34 HOAI) durch das Büro Weis & Volkmann Berlin GmbH, NL Leipzig, Weißenfelser Straße 65 A, 04229 Leipzig erbracht. Dieses Büro ist deshalb bereits ausgewählt. Die Durchführung des Verfahrens erfolgt aufgrund der Forderungen des Fördermittelgebers.
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
VI.4.2)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Die Vergabestelle weist darauf hin, dass ein Nachprüfungsantrag nur zulässig ist, soweit:
— der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber der Vergabestelle unverzüglich, spätestens innerhalb von 14 Tagen nach Erkennen gerügt hat;
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe des Teilnahmeantrages gegenüber der Vergabestelle gerügt hat;
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, spätestens mit Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
— der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, gestellt wird.
VI.4.3)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
9.3.2016