Aufgabe |
Das Wettbewerbsgebiet Fischbeker Reethen in Neugraben-Fischbek stellt für den Bezirk Harburg mit einer Fläche von ca. 70 ha die derzeit größte zusammenhängende und verfügbare Wohnungsbau- und Gewerbeflächenreserve dar, die kurzfristig durch die IBA Hamburg GmbH entwickelt werden soll. Der erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg hat 2014 die „Grüne, gerechte wachsende Stadt am Wasser – Perspektiven der Stadtentwicklung Hamburg“ vorgestellt. In diesem strategischen Konzept werden wesentliche Ziele der Stadtentwicklung für Hamburg abgebildet: „Mehr Stadt in der Stadt“ – so lautet das oberste Ziel für die künftige Entwicklung des Stadtraumes. Ziel ist es, der vorhandenen Wachstumsdynamik vorrangig im bestehenden Siedlungsgefüge Raum zu bieten. Dabei sollen die besten Lösungen gefunden werden, um Hamburgs nachhaltige Qualitäten zu fördern. Hamburgs Bevölkerung wird nach den bisherigen Prognosen bis 2030 weiter wachsen, wobei das Bevölkerungswachstum in besonderem Maße vom Zuzug jüngerer Menschen getragen wird. Hinzu kommt eine große Anzahl von Flüchtlingen, die eine Bleibeperspektive haben und insbesondere Wohnungen und Arbeitsplätze benötigen. Zentraler Bezugspunkt einer sozial-gerechten Stadt ist das Grundbedürfnis aller Menschen, angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zu finden. Insbesondere durch die Versorgung von Flüchtlingen mit Wohnraum wird Hamburgs Stadtentwicklung vor große Herausforderungen gestellt. Dort, wo dringend zusätzliche
Flächen benötigt werden, wird es neue Bauflächen auch in der äußeren Stadt am Stadtrand geben. Damit wird das Konzept „Grüne, gerechte wachsende Stadt am Wasser – Perspektiven der Stadtentwicklung Hamburg“ ergänzt. Der Bezirk Harburg und die IBA Hamburg GmbH, als städtischer Projektentwickler, planen die Entwicklung des Wettbewerbsgebietes als Wohn- und Gewerbestandort. Auslöser dafür ist der Auftrag aus der Senatsdrucksache „2015/1960 – Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen“ (Anlage 04-11) möglichst zeitnah (2016) einen Bebauungsplan für das Gebiet aufzustellen. Unter dem Leitbild der „Gartenstadt des 21. Jahrhunderts“ sollen im Wettbewerbsgebiet die Idealbilder der Gartenstadt neu interpretiert werden. Der Standort soll, durch gemischte Wohntypologien für überwiegend mittelständische Familien und Haushalte als Zielgruppen sowie als Standort für wissens- und forschungsintensives, insbesondere produzierendes Gewerbe und Handwerk entwickelt werden. Aufgrund der Bedeutung des Projektes ist zur Qualitätssicherung aber auch zur zielgerichteten Einbindung
der Vielzahl von Beteiligten, ein städtebaulichlandschaftsplanerischer Wettbewerb in Form eines zweistufigen, kooperativen Verfahrens mit Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen. Ziel des Verfahrens ist die Erarbeitung eines städtebaulich-landschaftsplanerischen Entwurfes unter Berücksichtigung von funktionalen, sozialen, stadträumlichen, freiraumplanerischen, naturräumlichen, verkehrlichen, wasserbaulichen (Regenwasserableitung) und wirtschaftlichen Aspekten. Das Wettbewerbsergebnis soll Grundlage für die Erarbeitung eines Funktionsplanes sein, der wiederum für das vorgesehene Bebauungsplanverfahren die Grundlage darstellt.
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Gesetzte Teilnehmer |
- DeZwarteHond, Groningen (NL)
- KCAP Architects&Planners, Rotterdam (NL)
- LRW, Loosen, Rüschoff, Winkler, Hamburg
- M-E-S-S, Kaiserslautern/Mannheim
- Raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung,
Frankfurt
- Petersen, Pörksen, Partner, Hamburg
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