Bau einer Kindertagesstätte in eine ehemalige Kirche

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Bau einer Kindertagesstätte in eine ehemalige Kirche.

Erbringung von Planungsleistungen nach HOAI, Teil 3 (Objektplanung), Abschnitt 1 (Gebäude und Innenräume) §§ 33 – 37

Die Leistungen umfassen folgende Bereiche:

Leistungsphasen 5 – 8 HOAI (Ausführungsplanung – Objektüberwachung)

Vollständiges Grundleistungsbild

Es handelt sich um ein Projekt, für das öffentliche Förderung aus dem Förderprogramm Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen gewährt wurde.

Die Inbetriebnahme der Kita ist für den 1.8.2018 vorgesehen. Der komplette fördertechnische Abschluss der Maßnahme ist lt. Bewilligungsbescheid für den 31.12.2018 festgelegt und ist nicht verlängerbar.

Martin-Luther-Kirche; Martin-Luther-Straße; 58095; Hagen.

Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat im Dezember 2015 das Sonderprogramm Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen aufgelegt.

Im Rahmen dieses Programms hat sich die Stadt Hagen, Fachbereich Jugend und Soziales, um die Förderung des Projekt es Morgenland trifft Abendland, Umbau der ehemaligen Martin-Luther-Kirche in eine Kita beworben.

Die Maßnahme wurde mit Bescheid vom 14.4.2016 bewilligt

Es besteht ein dringender Bedarf an zusätzlichen KITA-Plätzen in der Innenstadt. Dieser Bedarf kann durch den Erwerb der Martin-Luther Kirche und dem Umbau in eine 5-gruppige Kindertageseinrichtung gedeckt werden. Außerdem soll auf dem Arial der Lutherkirche ein Quartiersmanagement, eine Bücherei und ein Begegnungszentrum eingerichtet werden. Hierfür steht insgesamt ein Raum im EG des Turmes zur Verfügung.

Entsprechende Umbaupläne eines Architekten, der ursprünglich als Investor fungieren wollte, lagen bei Antragsstellung bereits vor.

Da eine Förderung mit Landesmitteln aber nur möglich ist, wenn die Stadt Hagen Eigentümerin des Grundstückes ist, wird die Stadt Hagen die Kirche kaufen.

Ein entsprechender Vertrag ist inzwischen ausgehandelt. Er kann kurzfristig unterzeichnet werden.

Gebäudebeschreibung

Das Grundstück, auf dem die Martin-Luther-Kirche steht, ist 2.157 qm groß und befindet sich in der Hagener Innenstadt.

Die Kirche wurde ursprünglich 1889 errichtet, im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und in den 60-igern durch einen Neubau ersetzt.

Das Gebäude wurde in den letzten Jahren nicht mehr für kirchliche Zwecke verwendet. Nach einer kurzen Nutzung durch das städtische Orchester als Übungsraum wurden die Flächen zuletzt als Kindergarten provisorisch genutzt. Ein dazugehöriges Gemeindehaus (separater Bau auf dem Grundstück) wurde vor einigen Jahren abgerissen. Die Baugrube ist noch nicht verfüllt, aber durch eine Betonwanne abgesichert.

Das Äußere und das Innere des Kirchengebäudes wurde 2009 unter Denkmalschutz gestellt. Das betrifft das Kirchenschiff mit Chor, den Eingangsvorbau, den Kirchturm und den Verbindungsbau von Kirchenschiff und Turm.

Im Inneren sind die Altarinsel mit Altar, die Kanzel, die Taufe, die Orgel und die Kirchenbänke Bestandteil des Denkmalumfangs. (Altar, Kanzel und Orgel sind nicht mehr vorhanden).

Nicht denkmalwert ist der 1998 durchgeführte Umbau im Kircheninneren.

Auf das noch bestehende Urheberrecht hat der Erbe des Erbauers bereits verzichtet.

Es bestehen erhebliche Bauschäden an der gesamten Fassade durch abplatzende Spaltklinker und eindringendes Wasser. Außerdem gibt es einen Wasserschaden in der Sakristei. Insgesamt befindet sich das Gebäude in einem schlechten Bau- und Unterhaltungszustand.

Die Architektenleistungen sind unmittelbar nach Beauftragung zu beginnen. Der Abschluss des Projektes muss bis 2018 erfolgen inkl. Abrechnung sämtlicher Leistungen.

Die voraussichtlichen Baukosten betragen gem. Kostenschätzung für die Kostengruppe 200 – 19 000 EUR brutto, für die Kostengruppe 300 – 1 931 900 EUR und für die Kostengruppe 400 – 577 300 EUR brutto.

Auf die erforderlichen Mindestkriterien gem. lll.1.1) – lll.1.3) wird hingewiesen. Die Bewerber werden nach den nachfolgend aufgeführten Auswahlkriterien bewertet. Wird die Höchstzahl der Wirtschaftsteilnehmer durch Bewerber mit gleicher Punktzahl überschritten, wird unter diesen das Losverfahren angewendet.

Wertung 1-fach je Bewerber / Bewerbergemeinschaft:

Umsatz im Tätigkeitsbereich ,,Objektplanung", im Mittel der letzten 3 Geschäftsjahre (Wichtung 3; max. Bewertung 9 Punkte):

3 Punkte = Ø-Umsatz der letzten 3 Geschäftsjahre > 2 × Umsatz für das ausgeschriebene Projekt im Jahresmittel

2 Punkte = Ø-Umsatz der letzten 3 Geschäftsjahre > 1,5 × Umsatz für das ausgeschriebene Projekt im Jahresmittel

1 Punkt = Ø-Umsatz der letzten 3 Geschäftsjahre > 1 × Umsatz für das ausgeschriebene Projekt im Jahresmittel

Umsatz des Projektes im Jahresmittel = rd. 120 000 EUR

Wertung der nachfolgenden Kriterien Referenz 1 ,,Objektplanung" (Kindertagesstätte, -horte, -gärten):

Vergleichbarkeit der Bauaufgabe (Wichtung 5; max, Bewertung 15 Punkte):

3 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen nahezu identisch überein

2 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen größtenteils überein

1 Punkt = Bauaufgabe und Referenz stimmen nur teilweise überein

0 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen nicht überein

Vergleichbarkeit des Bauvolumens (Wichtung 3; max. Bewertung 9 Punkte):

3 Punkte = Bauvolumen > 2 000 000 EUR

2 Punkte = Bauvolumen < 2 000 000 EUR

1 Punkt = Bauvolumen < 1 000 000 EUR

Art der Leistung (Wichtung 3; max. Bewertung 6 Punkte):

2 Punkte = Referenz ist Umbau / Modernisierung eines Bestandsobjektes

1 Punkt = Referenz ist Neubau

Vergleichbarkeit der erbrachten Lph. (Wichtung 1; max. Bewertung 3 Punkte):

3 Punkte = Erbringung von > 6 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

2 Punkte = Erbringung von > und = 4 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

1 Punkt = Erbringung von < 4 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

Wertung der nachfolgenden Kriterien Referenz 2 ,,Objektplanung" (Denkmalschutz):

Vergleichbarkeit der Bauaufgabe (Wichtung 3; max. Bewertung 6 Punkte):

3 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen nahezu identisch überein

2 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen größtenteils überein

1 Punkt = Bauaufgabe und Referenz stimmen nur teilweise überein

0 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen nicht überein

Vergleichbarkeit des Bauvolumens (Wichtung 2; max. Bewertung 2 Punkte):

3 Punkte = Bauvolumen > 2 Mio. EUR

2 Punkte = Bauvolumen < 2 Mio. EUR

1 Punkt = Bauvolumen < 1 Mio. EUR

Art der Leistung (Wichtung 2; max. Bewertung 4 Punkte):

2 Punkte = Referenz hat innerstädtische Lage mit Logistikanforderungen

1 Punkt = Referenz hat innerstädtische Lage ohne Logistikanforderungen

0 Punkte = Referenz hat keine innerstädtische Lage

Vergleichbarkeit der erbrachten Lph. (Wichtung 1; max. Bewertung 2 Punkte):

3 Punkte = Erbringung von > 6 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

2 Punkte = Erbringung von > 4 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

1 Punkt = Erbringung von < 4 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

Wertung der nachfolgenden Kriterien Referenz 3 ,,Objektplanung" (Öffentlicher AG):

Vergleichbarkeit der Bauaufgabe (Wichtung 5; max. Bewertung 15 Punkte):

3 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen nahezu identisch überein

2 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen größtenteils überein

1 Punkt = Bauaufgabe und Referenz stimmen nur teilweise überein

0 Punkte = Bauaufgabe und Referenz stimmen nicht überein

Vergleichbarkeit des Bauvolumens (Wichtung 3; max. Bewertung 9 Punkte):

3 Punkte = Bauvolumen > 2 000 000 EUR

2 Punkte = Bauvolumen < 2 000 000 EUR

1 Punkt = Bauvolumen < 1 000 000 EUR

Art der Leistung (Wichtung 3; max. Bewertung 6 Punkte):

2 Punkte = Referenz ist Umbau / Modernisierung

1 Punkt: Referenz ist Neubau

Vergleichbarkeit der erbrachten Lph. (Wichtung 1; max. Bewertung 2 Punkte):

3 Punkte = Erbringung von > 6 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

2 Punkte = Erbringung von > 4 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8)

1 Punkt = Erbringung von < 4 St. Lph. (Bereich Lph. 1 – 8).

Die stufenweise Beauftragung der Leistungen ist vorgesehen: Zunächst sind die Leistungen aus den Leistungsphasen 1-4 zu prüfen und die hierbei ermittelten Kosten zu verifizieren. Es ist sicherzustellen, dass die Umsetzung des Projektes innerhalb der vorgegebenen Kosten möglich ist.

Die Leistungsphasen 5 – 7 (Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe) werden nach Abschluss dieser Überprüfung als Stufe 1 beauftragt.

Die Beauftragung der Leistungsphase 8 (Objektüberwachung) erfolgt als Stufe 2.

Der Auftraggeber behält sich vor, die Beauftragung auf einzelne Leistungsstufen zu beschränken. Ein Rechtsanspruch auf die Beauftragung weiterer Leistungsstufen besteht nicht. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, die Leistungen der Leistungsstufe 2 zu erbringen, wenn der Auftraggeber sie ihm überträgt. Aus der stufenweisen Beauftragung kann der Auftragnehmer keine Erhöhung seines Honorars ableiten.

Als Besondere Leistung sind die bislang erbrachten Leistungen aus den Leistungsphasen 1 – 4 zu prüfen.

— Die zwingenden Ausschlusskriterien gem. § 123 GWB und die fakultativen Ausschlussgründe gem. § 124 GWB sind zu beachten. Das Nichtvorliegen dieser Ausschlussgründe ist mit dem beiliegenden Bewerberbogen zu bestätigen.

— Nachweis gem. § 75 VgV 2016, vgl. II.2.1).

Nachweis Berufshaftpflicht (§45 Abs. 1 Nr. 3 VgV 2016

Deckungssummen: 1 500 000 EUR (Personenschäden), 1 000 000 EUR (Sonstige Schäden). Die Zusage einer Versicherungsgesellschaft zum Abschluss einer solchen Haftpflichtversicherung im Auftragsfall ist zulässig. Bei Bewerbergemeinschaften ist der Nachweis der Haftpflichtversicherung für jedes Mitglied getrennt zu führen.

Nachweis Gesamtumsatz (§45 Abs. 1 Nr. 1 VgV 2016) > 400 000 EUR netto innerhalb der letzten 3 Geschäftsjahre.

Vergleichbare Leistungen für den Bereich der „Objektplanung“; es werden auch vergleichbare Leistungen gewertet, die länger als 3 Jahre zurückliegen.

Nachweis der technischen Fachkräfte (§46 Abs. 3 Nr. 2 i. V. m. §75 Abs. 1 + 2 VgV 2016), Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur.

Beschreibung der technischen Ausrüstung (§46 Abs. 3 Nr. 3 i. V. m. §46 Abs. 3 Nr. 9 VgV 2016) Office-Software ab 2003, CAD-Software.

Nachweis der persönlichen Leistungsfähigkeit der techn. Leitung (§46 Abs. 3 Nr. 6 VgV 2016), Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur.

Nachweis zum Personalbestand (§46 Abs. 3 Nr. 8 VgV 2016), Min. 3 festangestellte Mitarbeiter (Architekt / Ingenieur oder vergleichbar) im Mittel der letzten 3 Jahre.

Nachweise zur Vergabe von Unteraufträgen (§46 Abs. 3 Nr. 10 VgV 2016): andere Unternehmer erfüllen die Mindeststandards für die übernommene Leistung.

Mindestens eine vergleichbare Leistung für den Bereich der „Objektplanung“; es werden auch vergleichbare Leistungen gewertet, die länger als 3 Jahre zurückliegen.

Nachweis der technischen Fachkräfte (§46 Abs. 3 Nr. 2 i. V. m. §75 Abs. 1 + 2 VgV 2016), Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur.

Beschreibung der technischen Ausrüstung (§46 Abs. 3 Nr. 3 i. V. m. §46 Abs. 3 Nr. 9 VgV 2016) Office-Software ab 2003, CAD-Software.

Nachweis der persönlichen Leistungsfähigkeit der techn. Leitung (§46 Abs. 3 Nr. 6 VgV 2016), Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur.

Nachweis zum Personalbestand (§46 Abs. 3 Nr. 8 VgV 2016), Min. 3 festangestellte Mitarbeiter (Architekt / Ingenieur oder vergleichbar) im Mittel der letzten 3 Jahre.

Nachweise zur Vergabe von Unteraufträgen (§46 Abs. 3 Nr. 10 VgV 2016): andere Unternehmer erfüllen die Mindeststandards für die übernommene Leistung.

Gem. § 75 VgV 2016 Abs. 1 und 2; Architekten / Ingenieure.

Abschlagszahlungen des Honorars erfolgen gemäß Projektfortschritt.

Bewerber-/Bietergemeinschaften haften gesamtschuldnerisch mit bevollmächtigtem Vertreter. Mehrfachbeteiligungen einzelner Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft sind unzulässig und führen zum Verfahrensausschluss sämtlicher betroffener Bewerbergemeinschaften.

Rückfragen zu den Unterlagen der 1. Stufe können bis zum 30.11.2016 gestellt werden. Die Beantwortung erfolgt gleichzeitig an alle Bewerber im Verfahren.

Bekanntmachungs-ID: CXPSYYCYBTW.

Auf die Unzulässigkeit eines Nachprüfungsverfahrens nach Ablauf der Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB (15 Tage nach Eingang des Nichtabhilfebescheides auf eine Rüge) wird hingewiesen.