Preisrichter |
Angela Fritsch [Stellvertreterin], Christian Pelzeter [Vorsitz], Eckart Rohde, Prof. Kirsten Schemel, Alexander Schwehm , Daniel Kempf, Prof. Dr. Martin van der Laan, Olaf Rabe, Wolfgang Kiauka, Dr. Susanne Reichrath, Adriano Grizzanti, Franz Josef Schmitt |
Aufgabe |
Im Rahmen eines nicht offenen, EU-weiten Realisierungswettbewerbes nach GRW Saar (Stand 2013) mit einem vorgeschaltetem Teilnahmeverfahren soll die Leistung Objektplanung, Lph. 1-9, nach § 35 ff. HOAI 2013 für den Neubau eines präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung (PZMS) auf dem Campus Homburg, Universität des Saarlandes, vergeben werden. Hierbei handelt es sich um ein hochmodernes Forschungsgebäude mit einer Nutzfläche (1-7) von ca. 4 335 m2, in dem insgesamt ca. 195 Mitarbeiter Spitzenforschung auf dem Gebiet der molekularen Signalverarbeitung betreiben werden. Für die Maßnahme sind für die KG 200 – 700 (ausgenommen KG 611 und KG 612) insgesamt rund 35 760 000 EUR veranschlagt, die im Rahmen der Exzellenzclusterinitiative nach Art 91 b GG zu jeweils 50 % von Bund und Land finanziert werden. Gleichzeitig ist dies ein wesentlicher Schritt zur weiteren Modernisierung des Campus Homburg der Universität des Saarlandes, was durch die exponierte Lage des Baufeldes zusätzlich unterstrichen wird. Das PZMS ist einer von 2 Grundpfeilern des zukünftigen Forschungscampus Homburg und dabei ein thematisch und konzeptionell eigenständiges, innovatives Zentrum. Darüber hinaus bestehen auch enge und vielschichtige Kooperationen mit dem benachbarten Forschungsgebäude Center for Integrative Physiology and Molecular Medicine (CIPMM). Wichtige Impulse und Synergieeffekte entstehen durch intensiven Austausch der Arbeitsgruppen in beiden Gebäuden. Mit dem neuen Forschungsbau werden zehn verschiedene Arbeitsgruppen mit Forschungsschwerpunkten aus der vorklinischen Medizin (Biochemie und Molekularbiologie, Zellbiologie) und der klinisch-theoretischen Medizin (Pharmakologie und Toxikologie) zusammenarbeiten. Der multidisziplinäre Ansatz ist ebenfalls in der Gebäudestruktur abzubilden. Zu diesem Zweck ist das Gebäude in 3 zentrale Einrichtungen gegliedert. Der verbleibende Hauptteil der Forschungsfläche ist in 3 Organisationsbereiche eingeteilt, die wiederum in 7 Units gegliedert sind. Die Units umfassen Funktionsräume (Labor, Anzucht, Geräte etc.), die entsprechend den Bedürfnissen der einzelnen Arbeitsgruppen spezifisch ausgestattet sein müssen. Aufgrund der wissenschaftlichen Programmatik des PZMS ergeben sich besondere Anforderungen an die Anordnung sowie die Zugangsregelung der verschiedenen Funktionsbereiche, die im Raumprogramm detailliert dargelegt werden. Das Gebäude wird folgende Funktionsbereiche beherbergen: Zentral I – Tierhaltung / Verhaltensuntersuchung: — SPF-Tierhaltung (Tierhaltungsbereiche, Waschküchen, Umkleiden und Sanitärbereiche, Materialschleusen, Dokumentations- und Lagerräume, Bereiche zur Vorbereitung der Tierversorgung, Labor für transgene Techniken, u. a.); — OP/Verhalten (OP- und Verhaltensbeobachtungs-Bereiche, Umkleiden, Personen- und Materialschleusen, Spülküche, u. a.); — Quarantäne (Personen- und Materialschleuse, Spülküche, u. a.). Zentral II – Technik / Labor: — Labor-Waschküche; — Zentrifugen-Raum; — Kühlräume; — Isotopenlabor; — Werkstatt für IT u. Labortechnik; — Lagerbereich. Zentral III – Verwaltung / Kommunikation: — Büros; — Besprechungs-/Seminarräume; — Küchen; — Sekretariate; — Sonstige Nebenräume / Technikräume. Organisationsbereich I – Unit I + II: — Molekularbiologie-Räume; — Imaging-Räume; — Elektrophysiologie. Organisationsbereich II – Unit III – V: — Massenspektrometrie; — Elektrophysiologie; — Imaging dezentral. Organisationsbereich III – Unit VI + VII: — Räume für Inkubationsschüttler; — Wägeräume; — Labore für Fotochemie / Entwicklermaschinen; — Spülküche. Darüber hinaus sind im Gebäude Ver- und Entsorgungsbereiche, Lager sowie eine Empfangshalle zu verorten. Im Außenbereich werden Zonen für Anlieferung, ein Wirtschaftshof und gebäudenahe Stellplätze für rund 20 PKW benötigt.
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