Die Stadt Augsburg beabsichtigt die RWS/FOS/BOS am Alten Postweg 86a in Augsburg zu sanieren.
Die 1978 erbaute Schule mit ca. 16 900 m2 NF ist eine Stahlbetonskelettkonstruktion mit Sichtbetonfassaden und aussteifenden Treppen- bzw. Sanitärkernen. Die horizontalen Fensterbänder der Fassaden sind mit Fensterelementen und Paneelen ausgeführt. Die Unterteilung der geschossweisen Nutzungen erfolgt zum größten Teil mit Systemtrennwänden (Mechel-Wände).
Seit 2015 wird das Objekt hinsichtlich des Brandschutzes ertüchtigt. Die Arbeiten betreffen in der Hauptsache die Sicherung der Rettungswege, die angrenzenden Bauteile, sowie Schadstoffsanierungen (Asbest) und den anlagentechnischen Brandschutz.
Die Durchführung der Brandschutzertüchtigung ist in 2 Maßnahmenbereiche unterteilt.
Der Maßnahmenbereich 1 (MB 1) im Bereich der Aula (Bauteil 5, siehe Anlage „Maßnahmenübersicht“ der Bewerbungsunterlagen) und Eingangshalle (Bauteil 2 im EG) steht vor dem Abschluss der Ausführung. Der folgende Maßnahmenbereich 2 (MB 2) umfasst die restlichen Bauteile 1 – 4 und wurde noch nicht begonnen.
Im September 2016 wurde vom Stadtrat der Stadt Augsburg die Erweiterung der Brandschutzsanierung zur Gesamtsanierung beschlossen. Zusätzlich sind im MB 2 weitere Schadstoffsanierungen (KMF), Neustrukturierung und Sanierung der Fachräume mit Innenausbau (Bauteil 2 im OG, Bauteil 4 EG und OG), Erneuerung der Lüftungsanlagen im gesamten Gebäude, Fassadensanierung (mit Ausnahme des Bauteils 5) und die Sanierung der (Flach-) Dachbereiche (mit Ausnahme des Bauteils 5) durchzuführen. Für die Ermittlung des erforderlichen Sanierungsumfangs wurde das gesamte Schulgebäude vom Büro Breitenbücher Hirschbeck, München untersucht. Die Durchführung der Sanierungsarbeiten soll in zwei Bauabschnitten (BA) im laufenden Schulbetrieb erfolgen. Für die weitere Bearbeitung der Gesamtsanierung sind die Vorgaben des entwickelten Brandschutzgrundkonzepts vom TÜV Süd weiterzuführen.
Der 1. BA des MB 2 umfasst die Brandschutzertüchtigung und Sanierung der Innenbereiche der zwei Klassentrakte (Bauteil 1 und 3) über alle Geschossebenen. Die Ausführung in diesen Bereichen soll im Jahr 2018 beginnen und ist nicht Gegenstand des Auftrags.
Gegenstand des Auftrags sind die Leistungen der Fachplanung Technische Ausrüstung entsprechend HOAI Teil 4, Abschnitt 2, Leistungsphasen 1-9 für den 2. BA des MB 2. Dies betrifft die Innenbereiche der Fachräume (Bauteil 2 und 4) sowie die gesamte Gebäudehülle mit der Ausnahme der Aula (Bauteil 5). Die detaillierte Auflistung der Einzelmaßnahmen siehe Anlage „Maßnahmenübersicht“. Die Beauftragung erfolgt nach § 55 HOAI stufenweise. Zunächst werden Planungsleistungen bis zur Einreichung des Förderantrags für die Gesamtsanierung beauftragt, wobei der Teil der Unterlagen für den 1. BA des MB 2 vom vorbefassten Büro erstellt und zur Verfügung gestellt wird. Aus der stufenweisen Beauftragung kann kein Anspruch auf die Beauftragung weiterer Stufen abgeleitet werden. Über eine jeweils weitere Beauftragung der Leistungsstufen entscheidet der Auftraggeber im weiteren Verfahrensverlauf.
Der Beginn der Planung erfolgt sofort nach Auftragserteilung. Die Erstellung der Unterlagen für die Förderanträge für die Gesamtsanierung ist noch für das Jahr 2017 vorgesehen. Der Beginn der Bauausführung für den 2. BA MB 2 ist ab 2021 geplant.
Fachplanung Technische Ausrüstung für die Anlagengruppen 1-3 und 8:
Nach derzeitigem Kenntnisstand werden entsprechend HOAI Anlage 15 „Objektliste Technische Ausrüstung“ die Honorarzonen für die Anlagengruppen wie folgt eingestuft:
Anlagengruppe1 – Honorarzone II;
Anlagengruppe 2 – Honorarzone II;
Anlagengruppe 3 – Honorarzone III;
Anlagengruppe 8 – Honorarzone III.
Nach derzeitigem Kenntnisstand geht der Auftraggeber von folgenden Kostenansätzen (netto) aus:
Kostengruppe 410 ca. 580 000 EUR, netto;
Kostengruppe 420 ca. 480 000 EUR, netto;
Kostengruppe 430 ca. 2 400 000 EUR, netto;
Kostengruppe 480 ca. 610 000 EUR, netto.