Das Integrierte Handlungskonzept Köln-Lindweiler sieht vor, die drei Einrichtungen des Lino-Clubs zu einem generationenübergreifenden Bürgerhaus (Mehrgenerationenhaus) auszubauen. Dafür sollen die drei Gebäudekomplexe räumlich-freiraumplanerisch miteinander verbunden und zu einem Campus umgestaltet werden.
Die Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes wird im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ gefördert aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen. Für das Bauvorhaben ist geplant, zum Jahresende 2017 einen Förderantrag zu stellen.
Für das Projekt wurde ein Kostenrahmen von bis zu 3 000 000 EUR brutto (inkl. Planungskosten/Nebenkosten) vorgesehen.
Der Auftrag gliedert sich in 2 wesentliche planerische Aufgaben:
1. Die Weiter- und Neuentwicklung des baulichen Bestandes (Hochbau).
2. Die Umgestaltung des gesamten Areals (Freianlage).
Zu 1.)
Das vorhandene Hauptgebäude mit vielfältigen Gruppen-, Versammlungs- und Werkstatträumen sowie Büroräumen ist weder barrierefrei, noch erfüllt es zeitgemäße Anforderungen an Gebäudetechnik und Energieeinsparung. Es weist zudem funktionale Mängel auf und kann alleine den geforderten Raumbedarf für die Neuausrichtung nicht erfüllen. Daher ist unter Abwägung wirtschaftlicher Aspekte und Nutzbarkeit (Bauabschnitte, Nutzungsmöglichkeiten während der Bauphase usw.)
— entweder eine bauliche Ertüchtigung des Bestandsgebäudes und bauliche Erweiterung bzw. zugeordneter Neubau
oder
— Abriss und kompletter Neubau
vorgesehen.
Unter Berücksichtigung des förderrechtlichen Grundsatzes zur Beachtung des Sparsamkeitsprinzips und den Wirtschaftlichkeitsgrundsätzen ist eine seriöse Betrachtung und Berechnung beider Varianten vorzunehmen.
Folgende Ziele sind dabei zu berücksichtigen:
— Schaffung eines Eingangsgebäudes zur barrierefreien Erschließung und Verteilung,
— kinderfreundliche und generationsübergreifende Gestaltung (alle Menschen – unabhängig vom Alter und körperlichen Einschränkungen – sollen die Einrichtung selbständig und uneingeschränkt nutzen können),
— Erzeugen multifunktionaler Nutzungsvarianten in den Räumen,
— offener Bereich,
— Arbeitsräume für nachschulische Betreuungsangebote etc.,
— Beratungsräume, Gruppenräume, Veranstaltungsräume, Werkstatt, Küche, Bewegungs- und Spielflächen,
— zeitgemäße technischen Infrastruktur.
Zu 2.)
Es bedarf sowohl einer baulichen Erweiterung der Gebäude, um das bestehende Raumangebot an alle Altergruppen mehrerer Generationen anzupassen, als auch einer Neugestaltung der Außenanlagen.
Die Umgestaltung des Areals soll die Bewohner aller Altersgruppen und unterschiedlicher kultureller und sozialer Hintergründe ansprechen und zu einem gemeinsamen Miteinander aktivieren sowie das Erscheinungsbild des Stadtteils aufwerten. Die inneren und äußeren Bezüge und Abhängigkeiten der vorhandenen Gebäudeteile untereinander sollen durch folgende Maßnahmen gestärkt und teilweise neu geschaffen werden:
— Schaffung neuer, stadtteilbezogener Erschließungsachsen und Zuwegungen zur nutzerfreundlichen Öffnung des Campus‘,
— Gestaltung verbindender Elemente zu den verschiedenen Einrichtungen und Gebäuden.
Erweiterung für neue Nutzereinheiten:
— Errichtung differenzierter und mehrfach nutzbaren Spiel- und Aufenthaltsflächen im Außengelände einschließlich Ertüchtigung der vorhandenen Infrastruktur,
— Erneuerung der Entwässerungssysteme.
Die Aufgabenstellung bringt durch die inhaltlich enge Verknüpfung der Gebäude mit der Funktion und Gestaltung der Freiräume die Notwendigkeit mit sich, die beiden Aufträge (Gebäudeplanung und Freiraumplanung) gemeinsam an eine Bietergemeinschaft zu vergeben. So soll sichergestellt werden, dass die Konzepte inhaltlich, wirtschaftlich und gestalterisch aufeinander abgestimmt werden. Räumliche Übergänge, funktionale Zusammenhänge und Gestalterische Einpassungen sollen von Anfang in einem stimmigen Gesamtkonzept berücksichtigt werden.