Wohnen am Candidplatz

Die Candid Immobilien Projekt GmbH & Co. KG ist Eigentümerin einer Wohnanlage am Candidplatz in München. Die Wohnanlage wurde 1952 errichtet und seitdem den Anforderungen an zeitgemäßes Wohnen nicht mehr angepasst. Zur Beseitigung des dadurch bedingten Sanierungsstaus wird die Kammbebauung im nördlichen Bereich des Quartiers umfassend instandgesetzt und zugleich nachverdichtet. Durch ein- bis zweigeschossige Aufstockungen des Bestandes kann zusätzlich zu den qualitativen Verbesserungen auch dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität soll deutlich gesteigert werden.

Im Süden sollen die Randbebauungen an der Candidstraße und die östliche Eckbebauung (Hans-Mielich-Straße 38 und 40) abgebrochen und höher als bisher neu errichtet werden. Bestehende Lücken in der Bebauung sollen geschlossen werden. Ziel der Baumaßnahme ist vor allem auch, entlang des stark befahrenden Mittleren Rings von München durch eine höhere Bebauung als bisher für einen spürbar verbesserten Immissionsschutz für das Quartier selbst und das gesamte nördlich angrenzende Viertel zu sorgen. Außerdem sollen eine Kinderkrippe und eine Tiefgarage in die Anlage integriert werden.

Aufgrund der seit Jahrzehnten gewachsenen Mieterstruktur ist eine vollständige Neugestaltung des Quartiers unter sozialgerechten Aspekten nicht denkbar. Die beabsichtigten Maßnahmen ermöglichen, dass die Mietverhältnisse beibehalten und die Mieter während der Bauphase überwiegend innerhalb der Mietwohnanlage bleiben können.

Das neu gestaltete Quartier soll wieder zu einer attraktiven Adresse in München-Untergiesing werden und als Mietwohnanlage erhalten bleiben. Eine Aufteilung nach Wohneigentumsgesetz ist nicht vorgesehen. Ein großer Teil der neuen Wohnungen soll unter Berücksichtigung des 40 %-Beschlusses der Landeshauptstadt München im öffentlich geförderten Wohnungsbau errichtet werden.

Eine entscheidende Aufgabe im Wettbewerb ist der Lärmschutz. Es sind Vorschläge gewünscht, wie die Neubebauung auch angesichts der hohen Belastung gute Wohnqualität bieten und zu einem das Quartier positiv prägenden neuen Stadtbaustein werden kann. Es soll keine „Rückseite“ des Quartiers zum Mittleren Ring hin entstehen.

Um für diese wichtige und anspruchsvolle Bauaufgabe angemessene Lösungsvorschläge zu erhalten, hat die Eigentümerin in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München den Realisierungswettbewerb ausgelobt. Er soll zu einem in jeder Hinsicht optimalen Ergebnis führen.