Spreehafenviertel - Neue urbane Nachbarschaften

Ziel des Workshopverfahrens ist die Entwicklung einer städtebaulich-freiraumplanerischen Lösung für ein neues urbanes Quartier mit qualitätsvollen Freiräumen. Dabei soll das zukünftige Quartier barrierefrei und inklusiv gestaltet werden. Dies bedeutet, dass private und öffentliche Freiräume und Gebäude sowohl ohne physische Barrieren erstellt als auch den unterschiedlichen Anforderungen der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner gerecht werden.

Eine städtebauliche Entwicklung des Projektgebietes zwischen der Harburger Chaussee im Norden, dem Ernst-August-Kanal im Süden und der Schlenzigstraße im Osten stellt eine Ergänzung der benachbarten Quartiere des Reiherstiegviertels sowie der Projektgebiete Elbinselquartier und Wilhelmsburger Rathausviertel dar. Zusammen mit der bestehenden Wohnbebauung an der östlichen Harburger Chaussee kann das neue Quartier darüber hinaus zur Verbindung von Wilhelmsburg mit der östlich angrenzenden Veddel beitragen.
Mittels einer integrierten Herangehensweise soll ein lebendiges, sozial und funktional gemischt genutztes Quartier mit hoher urbaner Lebensqualität sowie Freiraumqualität entstehen. Es gilt, die Potenziale und Restriktionen des Standortes aufzugreifen und innovative Lösungen für eine zukunftsfähige Nachbarschaft von Wohnen, Gewerbe, Sport und Freizeit zu erarbeiten.

Die Flächen umfassen ein Potenzial von ca. 1.000 Wohneinheiten, wobei im westlichen Bereich attraktive Wohnlagen im Grünen entstehen können. Im östlichen Teil liegt der Fokus auf der verträglichen Mischung der Nutzungen Wohnen, Sport und Gewerbe. Das Quartier soll an das im Süden des Ernst-August-Kanals angrenzende Reiherstiegviertel und das künftige Elbinselquartier angebunden werden. Die gewerblichen Nutzungen im Nordosten entlang der Schlenzigstraße und in Teilen der Harburger Chaussee sowie das
östlich angrenzende Gewerbegebiet Stenzelring sollen langfristig erhalten bleiben und durch gewerbliche Nutzungen westlich der Schlenzigstraße ergänzt werden. Entlang des Ernst-August-Kanals soll als Teil der Landschaftsachse Wilhelmsburger Dove-Elbe eine Parkanlage entstehen, in die die bereits auf einer Teilfläche östlich der Georg-Wilhelm-Straße vorhandene Parkanlage Honartsdeicher Weg (bisher 30 m breit und 500 m lang) integriert werden soll.

Unter Einbeziehung des Entwicklungskonzeptes für die Wilhelmsburger Dove-Elbe entlang des Ernst-August-Kanals sowie der geplanten Elbinsel-Landschaftsachse entlang des Aßmannkanals, soll im Projektgebiet eine logische Anbindung an die Naherholungsräume geschaffen und deren großes Potenzial bestmöglich ausgeschöpft werden. Der Uferbereich des Ernst-August-Kanals soll als grüngeprägter Freiraum erlebbar werden.