Wettbewerbsbekanntmachung
Dieser Wettbewerb fällt unter: Richtlinie 2004/18/EG
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber / Auftraggeber
I.1)Name, Adressen und Kontaktstelle(n)
I.2)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Lokalbehörde
1.3)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung
1.4)Auftragsvergabe im Auftrag anderer öffentlicher Auftraggeber / anderer Auftraggeber
Der öffentliche Auftraggeber / Auftraggeber beschafft im Auftrag anderer öffentlicher Auftraggeber / anderer Auftraggeber: nein
Abschnitt II: Gegenstand des Wettbewerbs / Beschreibung des Projekts
II.1)Beschreibung
II.1.1)Bezeichnung des Wettbewerbs/Projekts durch den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber:
Freiraumplanerischer Realisierungs- und Ideenwettbewerb „Walckerpark“
II.1.2)Kurze Beschreibung:
Die Aufwertung des Areals zwischen der Heilbronner Straße (B 27) und der unteren Kasernenstraße gehört zu den wichtigsten Zielen des Sanierungsgebietes „Untere Stadt“ in Ludwigsburg. Im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen für dieses Sanierungsgebiet im Jahre 2010 wurde die Neuordnung des „Walckerparks“ als Schwerpunktmaßnahme ausgewiesen.
Bereits 2012 wurde der östliche Teil des Walckerparks in einer Public-Private-Partnership aufgewertet. Dabei wurde durch umfangreiche Geländemodellierungen die ehemals bis zu sieben Meter hohe Stützmauer entlang der B 27 angeböscht, so eine durchgehende Fußgängerverbindung entlang der Schlossstraße angelegt und nach Abriss der ehemaligen Treppenanlage ein barrierefreier Zugang von der Unte-ren Stadt zum Fußgängerübergang Heilbronner Torhaus / Favoritepark geschaffen.
Der westlich angrenzende und derzeit durch Parkierungsflächen und Hinterhofbereiche geprägte Stadtraum wurde im Freiflächenentwicklungskonzept der Stadt Ludwigsburg (FEK) als potentielle Parkanlage ausgewiesen. Hier bietet sich die große Chance, eine „Restfläche“ zu einem neuen attraktiven urbanen Freiraum zu gestalten und damit einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung des gesamten Wohnumfelds in der Unteren Stadt zu leisten. Durch eine attraktive Freiraumgestaltung sowie einen bewussten Umgang mit dem historischen Baumbestand kann eine neue „grüne Lunge“ in einem Bereich mit hohem Grünflächenbedarf geschaffen werden.
Zentraler Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe ist die Steigerung der Aufenthaltsqualität unter Erhalt der notwendigen zentrumsnahen Parkierungsflächen. Aufgrund erheblicher Stellplatzdefizite wäre auch eine moderate Angebotserhöhung wünschenswert, soweit sie grünplanerisch und städtebaulich gut integrierbar ist. Eine innovative Freiraumgestaltung des neuen Parks mit Kinderspielmöglichkeiten und Sportangeboten, attraktive Fußgängerwegeverbindungen sowie die Fortführung des Radwegenetzes sollen positive Impulse setzen und zur Belebung des Umfelds beitragen.
II.1.3)Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, welche die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Herkunftsstaates berechtigt sind, am Tag der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt/-in, Architekt/-in oder Stadtplaner/-in zu führen.
Ist im Herkunftsstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung gemäß der Richtlinie 2005/36/EG (Berufsanerkennungsrichtlinie) gewährleistet ist.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllen, die an natürliche Personen gestellt werden. Alle Teilnehmer haben die Teilnahmeberechtigung nachzuweisen.
Architekten und / oder Stadtplaner sind nur in Bewerbergemeinschaft mit Landschaftsarchitekten teilnahmeberechtigt. Die Federführung liegt in dem Falle beim Landschaftsarchitekten.
Bei Bewerbergemeinschaften muss jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft teilnahmeberechtigt sein. Außerdem ist bei Bewerbergemeinschaften von den Teilnehmern das federführende Büro zu benennen (Verfassererklärung).
Das Hinzuziehen von Fachberatern, die auf dem Gebiet der Verkehrsplanung tätig sind (Verkehrsplaner), wird empfohlen.
Mehrfachteilnahme natürlicher und juristischer Personen oder von Mitgliedern von Bewerbergemeinschaften führen zum Ausschluss der Beteiligten.
Teilnahmehindernisse sind in § 4 (2) RPW beschrieben.
Sachverständige, Fachplaner oder andere Berater müssen nicht teilnahmeberechtigt sein, wenn sie keine Planungsleistungen erbringen, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und wenn sie überwiegend und ständig auf ihrem Fachgebiet tätig sind.
Die Teilnehmer werden im Rahmen des nachfolgend beschriebenen Auswahlverfahrens ausgewählt.
Zur Überprüfung der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Erfahrung der Bewerber, insbesondere ihrer Eignung und Kompetenz für die Wettbewerbsaufgabe, werden eindeutige, nicht diskriminierende und formal prüfbare Kriterien festgelegt. Die Kri-terien sind differenziert nach Eignungskriterien zum Auswahlverfahren und Aus-wahlkriterien zur Beurteilung der fachlichen Eignung im Auswahlverfahren.
Zum Auswahlverfahren wird nur zugelassen, wer die Eignungs- und Auswahlkriterien vollständig und fristgerecht eingereicht hat. Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinaus gehen, werden nicht berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben.
Zwingende Eignungs- und Auswahlkriterien sind (Ausschluss bei Nichterfüllung):
—— Fristgerechte Bewerbung,
—— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation:
− z.B. durch Kopie der Eintragungsurkunde in die Architektenliste,
—— Einreichung der vorgegebenen Bewerbererklärung mit eigenhändiger Unter-schrift des Bewerbers (bei Bewerbergemeinschaften des federführenden Bewerbers, bei juristischen Personen des bevollmächtigten Vertreters) inkl. Erklärung, dass die Ausschlusskriterien nach §§ 123 und 124 GWB nicht zutreffen und.
—— Nachweis der fachlichen Eignung wie nachfolgend dargestellt.
Zu erbringender Nachweis zur Prüfung der fachlichen Eignung:
—— 2 Referenzprojekte je Bewerber oder Bewerbergemeinschaft aus den folgenden Kategorien:
(Nachweis des Referenzprojektes durch 1 Blatt DIN A3 mit Angaben zu: Name des Bewerbers / der Bewerbergemeinschaft, Nennung des Auslobers / Auftrag-gebers, Art des Erfolges und Jahr der Bearbeitung / Fertigstellung).
a/ Erfolgreiche Teilnahme an einem freiraumplanerischen Ideen- und / oder Realisierungswettbewerb (Nachweis durch Preis oder Anerkennung, Erfolge in VOF- / VgV-Verfahren oder Mehrfachbeauftragungen werden nicht akzeptiert)
Wettbewerbsaufgabe: Gestaltung eines öffentlichen Freiraumes im städti-schen Umfeld (Park oder Platz) von mindestens 1,0 ha Größe.
Wettbewerbserfolg nach dem 1.1.2008.
Oder.
Auszeichnung der Realisierung der Gestaltung eines öffentlichen Freiraumes im städtischen Kontext (Park oder Platz) von mindestens 1,0 ha Größe.
Nachweis durch Auszeichnung und Publikation durch die Fachöffentlichkeit, z. B. Beispielhaftes Bauen, Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis oder sonstige vergleichbare Preise.
Realisierung nach dem 1.1.2003.
Und.
b/ Realisierung der Gestaltung eines öffentlichen Freiraumes im städtischen Kontext (Park oder Platz) von mindestens 1,0 ha Größe
Nachweis durch Fotodokumentation gemäß den oben genannten Kriterien.
Realisierung nach dem 1.1.2003.
III.2)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
— Landschaftsarchitekten
— Architekten in Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten
— Stadtplaner in Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Geplante Teilnehmerzahl: 20
IV.2)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer
1. A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
2. Adler & Olesch Landschaftsarchitekten GmbH und Stadtplaner, Nürnberg
3. bauchplan).(Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München
4. faktorgruen Landschaftsarchiteken bdla Beratende Ingenieure, Freiburg
5. koeber LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, Stuttgart
6. terra.nova landschaftsarchitektur, München (angefragt)
IV.3)Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Das Preisgericht wird bei der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden: (die Reihenfolge dieser Auflistung stellt keine Rangfolge oder Gewichtung der Kriterien dar).
— Leitidee, Identität.
— Freiraumplanerische Gestaltqualität und künstlerische Konzeption.
— stadträumliche Einbindung in das historisch gewachsene Umfeld.
— Aufenthaltsqualitäten und Nutzungsangebot.
— Raumbildung und Orientierung, soziale Kontrolle.
— Erhalt des wertvollen Baumbestandes und ökologische Wertigkeit.
— stadträumliche und funktionale Qualität der Parkierungsanlage, Qualität der frei-raumplanerischen Einbindung in die umgebende Bepflanzung / Vegetation.
— Erschließungskonzept, stadträumliche und verkehrliche Qualität der Umgestal-tung des Verkehrsknotens Heilbronner Straße / Bietigheimer Straße.
— Schallschutz.
— Regenwassermanagement.
— Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit.
IV.4)Verwaltungsangaben
IV.4.1)Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber/beim Auftraggeber:
IV.4.2)Bedingungen für den Erhalt von Vertrags- und ergänzenden Unterlagen
IV.4.3)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 29.3.2018 - 17:00
IV.4.4)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 6.4.2018
IV.4.5)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können
Deutsch.
IV.5)Preise und Preisgericht
IV.5.1)Angaben zu Preisen:
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: 1. Preis 22 000 EUR
2. Preis 14 000 EUR
3. Preis 8 000 EUR
Anerkennungen 11 000 EUR
IV.5.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer
IV.5.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den bzw. an einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.5.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber bindend: nein
IV.5.5)Namen der ausgewählten Preisrichter
1. Prof. Johannes Kappler, Architekt und Stadtplaner, Nürnberg
2. Axel Lohrer, Landschaftsarchitekt, München
3. Christof Luz, Landschaftsarchitekt, Stuttgart
4. Friedhelm Terfrüchte, Landschaftsarchitekt, Essen
5. Prof. Dr. Hartmut Topp, Verkehrsplaner, Kaiserslautern
6. Elke Ukas, Landschaftsarchitektin, Karlsruhe
7. Prof. Günther Vogt, Landschaftsarchitekt, Zürich
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der Europäischen Union finanziert wird: nein
VI.2)Zusätzliche Angaben:
Bekanntmachung des Wettbewerbs: 27.2.2018,
Bewerbung der Teilnehmer: bis 29.3.2018,
Preisrichtervorbesprechung: 13.3.2018,
Auswahl der Teilnehmer: bis 3.4.2018,
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen: ab 6.4.2018,
Schriftliche Rückfragen: bis 13.4.2018,
Rückfragekolloquium: 25.4.2018,
Wettbewerbsabgabe: 1.6.2018,
Preisgerichtssitzung: 28.6.2018
VI.3)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.3.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
VI.3.2)Einlegung von Rechtsbehelfen
VI.3.3)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.4)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
27.2.2018