Platz gestalten: Kreisel Schnabelsmühle in Bergisch Gladbach

Im Zentrum von Bergisch Gladbach an der Kreuzung Bensberger Straße / Schnabelsmühle wurde im Frühjahr 2017 ein Kreisverkehrsplatz fertiggestellt. Der Kreisverkehr ist Teil des Großprojektes „Strunde hoch vier“, das mit Verkehrsfördermitteln unterstützt wird. In Bergisch Gladbach ist der Kreisverkehr ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und besitzt eine wesentliche städtebauliche Funktion als „Eingangsportal zur Innenstadt“ mit Sichtbezug zur Villa Zanders und zum Konrad-Adenauer-Platz. In der aktuellen Planung weist der Raum in seinen Freiflächen eine Mindestausstattung auf. Die der Stadt im Zusammenhang mit dem Zentrumsprojekt „Strunde hoch vier“, zur Verfügung gestellten Finanzmittel erlauben keine aufwändigere Gestaltung auf der Verkehrsinsel – allein eine mit pflegeleichtem Bodendecker versehene Fläche wird vorläufig entstehen.

Politik und Verwaltung sind sich jedoch einig, dass der Kreisverkehrsplatz aufgrund seiner zentralen Lage und Bedeutung unbedingt eine attraktive Ausgestaltung verdient. Das Unternehmernetzwerk „Best of Bergisch“ hat deshalb die Initiative ergriffen und mit der Stadt eine Kooperation vereinbart, um eine für die Stadt über die budgetierten Kosten hinaus kostenneutrale, identitätsstiftende und städtebaulich ansprechende Platzgestaltung zu entwickeln und zu realisieren.

In einem zweistufigen Verfahren soll eine für den Standort geeignete Gestaltung mit hohem Identifikationswert gefunden werden, die vom Unternehmernetzwerk „Best of Bergisch“ mit vertretbarem Aufwand realisiert und von der Stadt unterhalten werden kann.

In der ersten offenen Wettbewerbsphase waren alle Bürgerinnen und Bürger von Bergisch Gladbach aufgerufen, eigene Ideen einzureichen. Aus den insgesamt 51 Arbeiten wurden fünf aufgrund ihrer Themenideen von einer unabhängigen Jury prämiert.

Zu der zweiten Phase waren insgesamt fünf Teilnehmer – zwei Landschaftsarchitekten und drei bildende Künstler – zu einer Mehrfachbeauftragung eingeladen. Sie wurden aufgefordert, vor dem Hintergrund des Impulses der prämierten Themenideen der ersten Wettbewerbsphase umsetzungsfähige Entwürfe für die Gestaltung der Kreisverkehrsinnenfläche zu erarbeiten. Zudem konnten Aussagen zu den umliegenden Freiflächen im Verkehrsraum getroffen werden.

Ziel ist es, eine Korrespondenz zur Umgebung zu schaffen und den städtischen Raum als Entree der Stadtmitte zu markieren. Die Gestaltung des Kreisverkehrs soll in den Tag- und Abendstunden erlebbar werden. Die Illumination in den Abendstunden soll mit der Gesamtgestaltung einhergehen, ohne die Erfassbarkeit und Begreifbarkeit der Verkehrsfunktionen und -abläufe zu beeinträchtigen.