Deutschland-Troisdorf: Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
2018/S 104-238082
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Kölner Str. 176
Troisdorf
53840
Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadt Troisdorf – Vergabestelle
Telefon: +49 2241900307
E-Mail: MTltXGleWFlcamtcY2NcN2tpZmBqW2ZpXSVbXA==
Fax: +49 22419008080
NUTS-Code: DEA2C
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.troisdorf.de
Hörder Burgstraße 11
Dortmund
44263
Deutschland
Telefon: +49 2314779290
E-Mail: MTVmXGdmanJuZmQ7a2BuXmMoa1xtb2lgbSlfYA==
Fax: +49 23147792929
NUTS-Code: DEA52
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.pesch-partner.de
Hörder Burgstraße 11
Dortmund
44263
Deutschland
Telefon: +49 2314779290
E-Mail: MjEwYVdiYWVtaWFfNmZbaVleI2ZXaGpkW2gkWls=
Fax: +49 23147792929
NUTS-Code: DEA52
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.pesch-partner.de
Abschnitt II: Gegenstand
Troisdorf | Neubau der Gesamtschule Sieglar | Nichtoffener Wettbewerb nach VgV und RPW 2013
Das bestehende Schulzentrum Sieglar ist aus städtebaulicher Sicht ein wichtiges Bindeglied zwischen den Stadtteilen Sieglar und Rotter See. Diese Wechselbezüge zwischen den Stadtteilen und dem Schulzentrum gilt es noch stärker als bisher auszubauen. Dazu sind die Angebote räumlich und funktional noch stärker zu vernetzen. Im Gegenzug sollen die Schulen in gleichem Maße von den Stärken der Stadtteile profitieren. Das erfordert eine Bereitstellung von Angeboten für Schülerinnen und Schüler zur Förderung ihrer Ausbildung und für ihre Freizeitgestaltung. Die Vernetzung zwischen Schulcampus und den Stadtteilen soll nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich durch ein attraktives Wegesystem erfolgen.
Das im Jahr 2016 erarbeitete Integrierte Handlungskonzept „B(U)ILDUNG CITY | Nachhaltiger Wohn- und Bildungsstandort Sieglar/Rotter See“ ging zunächst von einer Umnutzung und energetischen Sanierung der Gebäude der Städtischen Gesamtschule Troisdorf-Sieglar aus. Nach weitergehenden Überlegungen hat sich der Rat der Stadt Troisdorf in seiner Sitzung am 5.12.2017 aus verschiedenen Gründen für einen Neubau des Schulgebäudes ausgesprochen. Maßgeblich waren insbesondere der lange Sanierungszeitraum und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Unterricht.
Die Schulnutzungen sollen überwiegend in einem Neubau untergebracht werden. Erhalten und ergänzt werden soll lediglich der Bereich Bücherei mit der Heizzentrale/ Haustechnik im Untergeschoss.
Die Ausloberin rechnet auf der Basis der zu errichtenden Gesamtfläche von etwa 10 400 m2 Nutzfläche mit maximalen Baukosten in Höhe von ca. 30 000 000,00 EUR brutto für die Kostengruppen 300 und 400 und 5 620 000,00 EUR brutto für die Kostengruppe 500. Diese Kostenobergrenzen dürfen nicht überschritten werden.
Die Stadt Troisdorf lobt für die beschriebenen Maßnahmen einen einstufigen nichtoffenen Wettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren nach der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV) zur Auswahl von maximal 15 Teilnehmern. 5 Teilnehmer werden von der Ausloberin eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen.
Der Wettbewerb richtet sich an Bewerber der Fachdisziplin Architektur in Verbindung mit den Fachdisziplinen Landschaftsarchitektur, Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung in der Rechtsform Generalplaner, Generalplaner mit Nachunternehmer oder Arbeits-/Bietergemeinschaft. Die Federführung liegt beim Architekturbüro.
Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren erfolgt die Vergabe der Planungsleistungen in einem Verhandlungsverfahren gem. VgV. Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind die als Preisträger ausgewählten Mitglieder der Arbeits-/Bietergemeinschaft bzw. des Generalplanungsbüros oder des Generalplanungsbüros mit Nachunternehmer, wie sie in den Bewerbungsunterlagen benannt wurden.
Der Wettbewerb ist anonym.
Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt nach Überprüfung der nachbenannten.
Kriterien und der im Anschluss daran aufgeführten Eignungskriterien.
1) Die fristgerechte Vorlage (Abgabe mit Teilnahmeantrag) der geforderten Nachweise, Erklärungen und die vollständig ausgefüllten Bewerbungsformulare (rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle, technische Leistungsfähigkeit).
2) Auswahlkriterien
— Für die Fachdisziplin Architektur: mindestens eine mit der Aufgabenstellung vergleichbare Planung eines in den letzten 5 Jahren realisierten anspruchsvollen Gebäudes mit öffentlichem Charakter (wie z. B. Bildungs- und Kultureinrichtungen oder Bauten des Gesundheitswesens oder Bauten für Verwaltung und Dienstleistung o. ä.) mit Bauwerkskosten (KG 300 und 400) in Höhe von mindestens 3 000 000,00 EUR brutto. Mindestens die Leistungsphasen 2-5 der HOAI müssen im eigenen Büro erbracht worden sein,
— Für die Fachdisziplin Technische Ausrüstung: mindestens eine mit der Aufgabenstellung vergleichbare Planung, bezogen auf die technische Ausrüstung, eines in den letzten 5 Jahren realisierten Gebäudes mit Kosten der KG 400 in Höhe von mindestens 500 000,00 EUR brutto. Mindestens die Leistungsphasen 2-5 der HOAI müssen im eigenen Büro erbracht worden sein,
— Für die Fachdisziplin Tragwerksplanung: mindestens eine mit der Aufgabenstellung vergleichbare Planung, bezogen auf die Anforderungen an die Tragwerksplanung, eines in den letzten 5 Jahren realisierten Gebäudes mit Bauwerkskosten (KG 300 und 400) in Höhe von mindestens 3 000 000,00 EUR brutto. Mindestens die Leistungsphasen 2-5 der HOAI müssen im eigenen Büro erbracht worden sein,
— Für die Leistungen der Landschaftsarchitektur: mindestens eine mit der Aufgabenstellung vergleichbare Planung einer in den letzten 5 Jahren realisierten anspruchsvollen Freifläche mit öffentlichem Charakter incl. einer Spielfläche mit Kosten der KG 500 in Höhe von mindestens 500.000,00 EUR brutto. Mindestens die Leistungsphasen 2-3 und 5 der HOAI müssen im eigenen Büro erbracht worden sein.
Die Bewerber bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass sie Verfasser der angegebenen Referenzen sind.
Der Bewerber hat nachzuweisen, dass und durch wen er die geforderten Leistungen erbringen wird und dementsprechend die Leistung für die entsprechenden Bereiche Architektur, Landschaftsarchitektur, Technische Ausrüstung und Tragwerksplanung nachweisen. Hierzu hat er jeweils die entsprechenden Formblätter auszufüllen.
Nachweis der Eignung:
— Nachweis der Eignung gemäß § 42 VgV: Eigenerklärung des Bewerbers/der Bewerber, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 und 124 GWB vorliegen,
— Nachweis der Eignung gemäß § 44 VgV (§ 122 GWB): für die Leistungsbereiche Architektur und Landschaftsarchitektur Berechtigung der Führung der Berufsbezeichnung Architekt bzw. Landschaftsarchitekt (z. B. Kopie der gültigen Kammermitgliedsbescheinigung der jeweiligen Architektenkammer, bei ausländischen Bewerbern ein Befähigungsnachweis entsprechend EG-Richtlinie 2014/24/EU), für die Leistungsbereiche Technische Ausrüstung und Tragwerksplanung Befähigungsnachweise (z. B. Diplomurkunde oder Kammerbescheinigung, bei ausländischen Bewerbern ein Befähigungsnachweis entsprechend EG-Richtlinie 2014/24/EU),
— Nachweis der Eignung gemäß § 45 VgV: Bescheinigung der Berufshaftpflichtversicherung gemäß § 45 VgV (Generalplaner: Deckungsschutz Personenschäden 8 000 000 EUR und Sachschäden 3 800 000 EUR; Nachunternehmer: ohne Anforderung in der Höhe der Deckungssumme; Arbeits-/Bietergemeinschaft: Deckungsschutz Architekt Personen- und Sachschäden jeweils 2 000 000 EUR, Deckungsschutz Landschaftsarchitekt bzw. Fachingenieur Technische Ausrüstung bzw. Fachingenieur Tragwerksplanung jeweils Personenschäden 2 000 000 EUR und Sachschäden 600 000 EUR),
— zusätzlich bei nicht ausreichender Deckungssumme: Eigenerklärung des Bewerbers/der Bewerber über die Anpassung der Deckungssumme im Auftragsfall.
Abschnitt IV: Verfahren
Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsarbeiten der ausgewählten Teilnehmer werden nach folgenden 4 gleichwertigen Kriterien beurteilt:
— Architektur und Gestaltqualität der Hochbauaufgabe,
— Programm- und Funktionserfüllung bei der Hochbauaufgabe,
— Wirtschaftlichkeit im Bau und Betrieb der Hochbauaufgabe (keine Sonderlösungen),
— Gestaltqualität der Freianlagenplanung, Programm- und Funktionserfüllung, Wirtschaftlichkeit im Bau und Betrieb.
Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens erfolgt die Vergabe der Planungsleistungen in einem Verhandlungsverfahren gem. VgV. Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind die als Preisträger ausgewählten Mitglieder der Arbeits-/Bietergemeinschaft bzw. des Generalplanungsbüros oder des Generalplanungsbüros mit Nachunternehmer, wie sie in den Bewerbungsunterlagen benannt wurden.
Wettbewerbssumme 252 000 EUR (inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer).
Es ist beabsichtigt, 3 Preise und 2 Anerkennungen zu vergeben.
Folgende Aufteilung der Wettbewerbssumme ist angedacht:
1) Preis: 110 000 EUR (brutto);
2) Preis: 65 000 EUR (brutto);
3) Preis: 40 000 EUR (brutto).
Anerkennungen insgesamt 37 000 EUR (brutto).
Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Eine Änderung der Anzahl und Höhe der Preise sowie der Teilung der Gesamtsumme ist unter Ausschöpfung der gesamten Summe bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Mit dieser Zahlung erlöschen alle Rechtsansprüche bezüglich Honorarforderungen der teilnehmenden Büros gegenüber dem Bauherrn für die in dem Wettbewerb zu erbringenden Leistungen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der ungekürzte Bekanntmachungstext liegt den abzurufenden Unterlagen unter https://www.vmp-rheinland.de.
Die Beantwortung von Fragen bzgl. dieser Bekanntmachung erfolgt ebenso über diese Plattform.
Bei der Auswahl der Teilnehmer zum Wettbewerbsverfahren werden die unter III.1.10 genannten Eignungskriterien bereits geprüft. Weitergehende Kriterien zur Eignung werden im nachfolgenden Verhandlungsverfahren nicht angewandt. Das Tariftreuegesetz NRW findet Anwendung.
Bei der neu zu errichtenden Schule handelt es sich um einen Zweck- und Funktionsbau. Insoweit ist es nicht ausgeschlossen, dass sich aufgrund von veränderten schulischen Bedarfslagen in der Zukunft notwendige Änderungen des Bauwerks ergeben können. Im Verhandlungsverfahren, welches sich an den Wettbewerb anschließt, werden daher Urheberrechtsübertragungen auf die Stadt Troisdorf Bestandteil des abzuschließenden Bauvertrages, die dem Rechnung tragen sollen. Des Weiteren ist im Vertrag eine Bonus-/Malus-Regelung nach § 7 Abs.6 der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vorgesehen. Den jeweiligen Bezugspunkt hierfür bildet die Freigabe der Kostenberechnung durch die Stadt.
Vorgesehener Zeitplan (Änderungen möglich).
Ende Bewerbungsfrist 2.7.2018, 12.00 (Posteingang).
Eröffnungstermin 3.7.2018, 10.00.
Auswahl der Teilnehmer 12.7.2018.
Teilnahmebestätigung bis 16.7.2018.
Freischaltung der Auslobungsunterlagen 19.7.2018.
Kolloquium 16.8.2018.
Abgabe Wettbewerbsunterlagen 25.10.2018 (Poststempel bzw. bis 16.00 beim betreuenden Büro).
Abgabe Modelle 8.11.2018 (Poststempel bzw. bis 16.00 beim betreuenden Büro).
Preisgericht 14.12.2018.
Für das anschließende Verhandlungsverfahren gelten die folgenden Zuschlagskriterien mit Unterkriterien und Gewichtung:
1) Qualität der Planung 60 % (Wettbewerbsergebnis 36 %, Ergebnis nach Stellungnahmen 24 %);
2) Bearbeitungsorganisation 15 % (Projektteam 50 %, Projektorganisation 50 %);
3) Kosten 25 % (Baukosten 90 %, Honorarkosten 10 %).
Die Details sind der Matrix „Angebotsauswertung“ zu entnehmen, die unter https://www.vmp-rheinland.de zum Download bereit gestellt wird.
Bitte beachten Sie, dass gemäß § 40 Abs. 3 VgV sämtliche Bewerbungsunterlagen erst ab dem 4.6.2018 unter https://www.vmp-rheinland.de zur Verfügung gestellt werden können.
c/o Bezirksregierung Köln
Köln
50606
Deutschland
Telefon: +49 2211472889
E-Mail: MjE4RDlAVlpSGzkuUFNoYFNVG1ldU1pcHFxgZRxSUw==
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer
Das Vergabeverfahren unterliegt den Vorschriften über das Nachprüfungsverfahren vor den Vergabekammern(§ 155 GWB).
Gemäß § 160 Absatz 3 Satz 1 GWB ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt;
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist der Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
c/o Bezirksregierung Köln
Köln
50606
Deutschland
Telefon: +49 2211472889
E-Mail: MTNTSE9laWEqSD1fYndvYmQqaGxiaWsra290K2Fi
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer