Deutschland-Lengerich: Stadtplanung und Landschaftsgestaltung
2018/S 138-316038
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Tecklenburger Str. 2/4
Lengerich
49525
Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentrales Vergabewesen
Telefon: +49 5481-33502
E-Mail: MTltXGleWFlcN2NcZV5caWBaXyVbXA==
NUTS-Code: DEA37
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lengerich.de
Dortmund
Deutschland
Kontaktstelle(n): Eva borgmann
E-Mail: MTlgZV1mN2dmamskblxja1xpaiVbXA==
NUTS-Code: DEA37
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.post-welters.de
Abschnitt II: Gegenstand
Begrenzter Realisierungswettbewerb mit Ideenteil (gem. RPW 2013) »Freiraumgestaltung Innenstadt« in Lengerich mit anschließendem Verhandlungsverfahren nach VgV 2016
Ausgehend von den Fragestellungen wie sich die Lengericher Innenstadt in den nächsten Jahren entwickeln soll und die Vitalität und Funktionsvielfalt der Lengericher Innenstadt gestärkt werden kann, hat die Stadt Lengerich ein Stadtentwicklungskonzept (ISEK) als Fortschreibung und Weiterentwicklung des Konzepts „Vitale Innenstadt“ erarbeitet und im Herbst 2017 fertiggestellt. Übergeordnet wurde zunächst ein Leitbild für die Gesamtstadt entwickelt, während der Fokus beim ISEK auf die Lengericher Innenstadt gerichtet ist.
Teil der Maßnahmen und Gegenstand des Wettbewerbes sind die Aufwertung der Fußgängerzone, die aus der Altstadt als 1A-Lage und der Bahnhofstraße besteht und das Herzstück der Innenstadt bildet sowie die Aufwertung des Bodelschwinghplatzes als westliches Eingangstor in die Fußgängerzone. Die genannten öffentlichen Räume sollen durch eine Umgestaltung aufgewertet und somit städtebaulich-funktional gestärkt werden, um unter anderem dem „Tradig-Down-Effekt“ entgegen zu wirken, der sich durch Leerstände vornehmlich im östlichen Abschnitt der Bahnhofstraße abzeichnet. Im Zuge der Umgestaltung sollen einladende Freiflächen für Außengastronomie und Aufenthalt entwickelt werden. Zur grundlegenden Neugestaltung des Bodelschwinghplatzes wird eine Neustrukturierung und Reduktion der Stellplätze erforderlich. Für den Bereich des Wapakonetaplatzes als östlicher Eingangsbereich zur Fußgängerzone liegt derzeit bereits ein Gestaltungskonzept in Abstimmung mit dem dortigen Investor vor, das als Rahmenbedingung mit in den Wettbewerb einfließt. Darüber hinaus ist die grundsätzliche Gestaltung im Bereich Kirchplatz/Rathausplatz zu übernehmen.
Des Weiteren werden für angrenzende Teilräume in einem Ideenteil Vorschläge für Maßnahmen zur besseren Anbindung in die Umgebung und gestalterischen Aufwertung des Freiraums vor dem Hintergrund der verkehrlichen Anforderungen erwartet.
Die Kostenschätzung für den Realisierungsteil mit einer Größe von etwa 7 700 qm belaufen sich auf ca. 1,6 Mio. EUR, zur Realisierung sind Fördergelder erforderlich.
Um eine höchstmögliche gestalterische Qualität sicherzustellen, eine angemessene Lösung und ein geeignetes Planungsteam (Objektplanung Freianlagen § 39 HOAI, optional: Verkehrsanlagen § 47 HOAI, LPH 2-5 und 6-8, stufenweise zu beauftragen) zu finden, soll dieser freiraumplanerische Realisierungswettbewerb durchgeführt werden. Vorgesehen ist ein Wettbewerb nach den Regeln der RPW mit insgesamt etwa 15 Teilnehmenden, der einem Verhandlungsverfahren nach VgV vorgeschaltet ist.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zur Auswahl der Teilnehmenden ist dem Wettbewerb ein Bewerbungsverfahren vorgeschaltet. Es werden Landschaftsarchitekten oder Stadtplaner gesucht, die Erfahrung in der Planung und Realisierung (Leistungsphasen 2 bis 8) eines innerstädtischen Freiraums (Fußgängerzone oder Platz) mit den unter Punkt 7 aufgeführten Kriterien haben. Es wird empfohlen einen Verkehrsplaner beratend hinzuzuziehen. Weitere Hinweise sind dem Bewerbungsformular zu entnehmen. Bei der Bildung einer Arbeitsgemeinschaft ist der bevollmächtigte Vertreter zu benennen.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind einzureichen:
1) Eigenerklärung des Bewerbers, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 und 124 GWB gegen ihn vorliegen;
2) Versicherung des Bewerbers, dass sich kein weiteres Mitglied der Büro-/Bewerbergemeinschaft bewirbt (Partner, freie Mitarbeiter oder Angestellte) und dass der Bewerber akzeptiert, dass Verstöße hiergegen zum nachträglichen Ausschluss der Arbeiten führen;
3) Erklärung über die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft oder über die Subunternehmen;
4) Unterschriften zu den Punkten 1., 2. und 3. für alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft;
5) Nachweis oder Eigenerklärung der Bewerber über die Berechtigung des vorgesehenen Verfassers der Wettbewerbsarbeit, die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt/in oder Stadtplaner/in zu tragen oder in Deutschland unter dieser Bezeichnung tätig zu werden;
6) Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung gem. § 45 Abs. 1 Nr. 3 VgV; Mindestanforderung im Auftragsfall: Deckungssumme für Personenschäden 1,5 Mio. EUR und für sonstige Schäden 1,0 Mio. EUR, jeweils 2-fach maximiert im Versicherungsjahr. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft müssen die Unterlagen für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln eingereicht werden;
7) Darstellung nach § 46 VgV von mind. 1 eigenverantwortlich erbrachten Referenzprojekt Freianlagen mit folgenden Angaben:
— Planung und Realisierung eines innerstädtischen Freiraums (Fußgängerzone und/oder Platz)
— Erbringung der Leistungsphasen 2-8 gem. § 39 HOAI
— mind. Honorarzone III gem. § 40 HOAI
— mind. 2 000 qm
— abgeschl. innerhalb der letzten 5 Jahre (Abschluss Leistungsphase 8 zwischen 1.7.2013 und 20.8.2018).
Die Kriterien können über mehrere Referenzen abgedeckt werden. Das Einreichen einer Referenz ist jedoch ausreichend, wenn diese alle genannten Kriterien erfüllt.
Für den Teilnahmeantrag ist das vorgegebene Bewerbungsformular zu verwenden. Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen. Eine Eigenübersetzung ist ausreichend. Die Bewerbungsunterlagen sind in einem deutlich gekennzeichneten und verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift Bewerbungsunterlagen „Wettbewerb Freiraumgestaltung Innenstadt Lengerich“ / Einreichungstermin: 20.8.2018, 11.00 einzureichen.
Für den fristgerechten Eingang der Bewerbung (vgl. Punkt IV.2) ist der Bewerber verantwortlich. Es gilt der Posteingang bei der unter Punkt I.1 genannten Stelle (Stadt Lengerich). Später eingehende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesendet. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Bewerber, die als Einzelner und/oder Mitglied einer Bewerbergemeinschaft mehrere Bewerbungen einreichen oder am Tag der Bekanntmachung angestellter oder freier Mitarbeiter eines Bewerbers/eines Mitglieds einer Bewerbergemeinschaft sind oder die im Sinne des § 79 Abs. 2 VgV bevorzugt sein oder Einfluss haben können.
Die in dieser Bekanntmachung geforderten Eignungsnachweise sind bei Bietergemeinschaften jeweils von allen Mitgliedern vorzulegen.
Für weitere Hinweise zur Auswahl der Teilnehmenden bitte unbedingt Punkt VI.3 Zusätzliche Angaben berücksichtigen.
Landschaftsarchitekten/innen, Stadtplaner/innen
Abschnitt IV: Verfahren
—— Gestaltqualität des Freiraums, räumliches Konzept:
— Leitbild und entwurfsbestimmende Grundidee
— Stadträumliche Qualität und Freiraumgestaltung
— Aufenthaltsqualität
—— Funktionale Qualität:
— Gliederung, Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit
— Barrierefreiheit
—— Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit in Planung, Herstellung und Betrieb
— Möglichkeit der abschnittsweisen Realisierung
— Unterhaltungs- und Betriebs-/Pflegeaufwand
Die genannte Reihenfolge bedeutet keine Rangfolge für die Beurteilung. Das Preisgericht behält sich vor, die einzelnen Kriterien zu gewichten.
Insgesamt steht eine Wettbewerbssumme von 88 000 EUR (inkl. MwSt.) zur Verfügung.
Folgende Preisgelder sind vorgesehen:
1) Preis 38 000 EUR
2) Preis 25 000 EUR
3) Preis 15 000 EUR.
2 Anerkennungen á 5 000 EUR
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss unter Beibehaltung der Gesamtsumme eine andere Verteilung der Preisgelder beschließen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmenden ist auf insgesamt 15 beschränkt. Neben 4 zugeladenen Teilnehmenden werden weitere 11 Teilnehmende durch das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren gemäß den Regelungen der VgV ermittelt. Wenn mehr als 10 Bewerbungen die o. g. Kriterien erfüllen, wählt der Auslober durch Losentscheidung die für die Teilnahme am Wettbewerb zugelassenen Bewerber aus. Zusätzlich werden ausreichend Nachrücker ausgelost. Zur Teilnahme an der Losung genügt die Vollständigkeit der Bewerbung sowie die Erfüllung der genannten Eignungskriterien. Die ausgewählten Bewerber werden benachrichtigt und haben die Teilnahme innerhalb gesetzter Frist zu bestätigen. Geloste Nachrücker rücken im Falle einer Absage nach.
Weitere Hinweise zum Teilnahmeantrag:
Der öffentliche Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen innerhalb einer bestimmten Frist nachzufordern (gem. § 56 VgV). Werden die nachgeforderten Unterlagen sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zwingend zum Ausschluss.
Die Eignung entsprechend § 75 VgV ist durch das vollständig ausgefüllte und von dem/den Büroinhaber(n), dem/den Geschäftsführer(n) und/oder dem/den bevollmächtigten Vertreter(n) im Original unterzeichneten Bewerbungsformular einschließlich erforderlicher Nachweise als Anlagen und Benennung von geforderten Referenzen nachzuweisen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Unterschriften sowie die Nachweise von allen Mitgliedern beizufügen. Eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist grundsätzlich möglich.
Elektronisch (per Fax oder E-Mail) übermittelte Bewerbungen sind nicht zulässig.
Bitte verzichten Sie bei Ihrer Bewerbung auf unnötige Inhalte und Materialien (z.B. Mappen), das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular inkl. der geforderten Anlagen bzw. Nachweise ist ausreichend.
Weitere Hinweise zum Verhandlungsverfahren:
Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden.
Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 50 % in das Verhandlungsverfahren ein.
Die endgültigen Zuschlagskriterien werden den Teilnehmenden am Verhandlungsverfahren zum Verfahren selbst mitgeteilt.
Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen. Zudem behält sich der Auftraggeber eine Verkürzung der Angebotsfrist nach § 17 Abs. 7 VgV vor.
Vorgesehener Terminplan:
Bewerbungsfrist: 20.8.2018, 11.00
Versand der Auslobung: 17.9.2018
Einführungskolloquium: 9.10.2018
Abgabe der Planunterlagen: 11.12.2018
Preisgerichssitzung: Ende Januar 2019
Beginn VgV-Verfahren: Voraussichtlich Februar 2019
Albrecht-Thaer-Straße 9
Münster
48147
Deutschland
Fax: +49 251 / 411-2165
Internet-Adresse: http://www.brms.nrw.de
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