Deutschland-Heimbach: Stadtplanung und Landschaftsgestaltung
2018/S 138-316036
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Hengebachstraße 14
Heimbach
52396
Deutschland
Kontaktstelle(n): Erich Schmidt, Stabsstelle Stadtentwicklung, Tourismus und Kultur
Telefon: +49 244680831
E-Mail: MTVgbWReYyluXmNoZF9vO2NgZGhdXF5jKGBkYWBnKV9g
Fax: +49 244680888
NUTS-Code: DEA26
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.heimbach-eifel.de
Arndtstraße 37
Dortmund
44135
Deutschland
Kontaktstelle(n): Eva Borgmann
Telefon: +49 23147734860
E-Mail: MTJnbGRtPm5tcXIrdWNqcmNwcSxiYw==
NUTS-Code: DEA26
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.post-welters.de
Abschnitt II: Gegenstand
Begrenzter Wettbewerb (gem. RPW 2013) zur „Umgestaltung der Hengebachstraße“ in Heimbach mit anschließendem Verhandlungsverfahren nach VgV 2016
Die im Nationalpark Eifel gelegene Kleinstadt Heimbach hat für ihren Kernbereich im Jahr 2012 ein Integriertes Handlungskonzept fertiggestellt und entwickelt dieses kontinuierlich fort. Ausschlaggebend war die zunehmende Präsenz in der historisch geprägten Ortsmitte von Leerständen an der Ortsdurchfahrt Hengebachstraße und die dadurch hervorgerufenen negativen Auswirkungen auf das Ortszentrum. Heimbach unterliegt den für viele ländlich geprägten Räumen typischen strukturellen Problemen wie einem Bevölkerungsrückgang und einem Verlust der Kaufkraft. Zudem fehlt der Ortsmitte Aufenthaltsqualität, die die historische Charakteristik vor dem landschaftlich reizvollen Hintergrund hervorhebt. Trotz ihrer zentralen Lage hat die Hengebachstraße primär eine Verkehrsfunktion und weist zudem städtebauliche Missstände wie eine beengte räumliche Situation auf, die Gefahrenstellen mit sich bringt.
Als ein Baustein der Maßnahmen zur Entwicklung des Ortszentrums soll die Hengebachstraße umgebaut und qualitativ zugunsten eines einladenden Freiraums aufgewertet werden. Ziel des Wettbewerbes ist es somit, ein funktionales und gestalterisches Gesamtkonzept für die Hengebachstraße auf einer Länge von rund 400 m mitsamt der angrenzenden Räume und Plätze zu erhalten. Der zentrale öffentliche Raum ist inklusive der Flächen für die Außengastronomie und unter Berücksichtigung der Verkehrsfunktionen neu auszuformulieren, um das Ortszentrum als Wohn- und Einzelhandelsstandort zu stärken sowie den staatlich anerkannten Luftkurort als touristisches Ziel attraktiver zu gestalten. Im Straßenraum soll dafür zukünftig der Schwerpunkt auf den Fußverkehr auch hinsichtlich des Querschnitts verdeutlicht werden, hierzu gehört u.a. die Reduktion und Neuordnung der Stellplätze entlang der Hengebachstraße.
Die Kostenschätzung beläuft sich auf ca. 1,0 Mio. EUR netto, zur Realisierung sind Fördergelder erforderlich.
Um eine höchstmögliche gestalterische Qualität sicherzustellen, eine angemessene Lösung und ein geeignetes Planungsteam (Objektplanung Freianlagen § 39 HOAI und Verkehrsanlagen § 47 HOAI, LPH 2-5;) zu finden, soll dieser Realisierungswettbewerb durchgeführt werden. Vorgesehen ist ein Wettbewerb nach den Regeln der RPW mit insgesamt etwa 12 Teilnehmenden, der einem Verhandlungsverfahren nach VgV 2016 vorgeschaltet ist.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zur Auswahl der Teilnehmenden ist dem Wettbewerb ein Bewerbungsverfahren vorgeschaltet. Der Wettbewerb richtet sich an qualifizierte Planer (Landschaftsarchitekten und/oder Stadtplaner sowie Verkehrsplaner, die Erfahrung in der Planung vergl. innerstädtischer Straßen- und Platzräume mit den unter Punkt 7 aufgeführten Kriterien haben. Bei der Bildung einer Arbeitsgemeinschaft ist der bevollmächtigte Vertreter zu benennen. Im Übrigen wird auf die Möglichkeit der Eignungsanleihe gem. § 47 VgV verwiesen.
Weitere Hinweise sind dem Bewerbungsformular zu entnehmen.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind einzureichen:
1) Eigenerklärung des Bewerbers, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 und 124 GWB gegen ihn vorliegen;
2) Versicherung des Bewerbers, dass sich kein weiteres Mitglied der Büro-/Bewerbergemeinschaft bewirbt (Partner, freie Mitarbeiter oder Angestellte) und dass der Bewerber akzeptiert, dass Verstöße hiergegen zum nachträglichen Ausschluss der Arbeiten führen;
3) Erklärung über die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft oder über die Subunternehmen;
4) Unterschriften zu den Punkten 1., 2. und 3. für alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft;
5) Nachweis oder Eigenerklärung der Bewerber über die Berechtigung des vorgesehenen Verfassers der Wettbewerbsarbeit, die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt, Stadtplaner oder Verkehrsplaner zu tragen oder in Deutschland unter dieser Bezeichnung tätig zu werden;
6) Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung gem. § 45 Abs. 1 (3) VgV; Mindestanforderung im Auftragsfall: Deckungssumme für Personenschäden 1,5 Mio. EUR und für sonstige Schäden 1,0 Mio. EUR, jeweils 2-fach maximiert im Versicherungsjahr. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft müssen die Unterlagen für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln eingereicht werden;
7) Darstellung nach § 46 VgV von mind. 1 eigenverantwortlich erbrachten Referenzprojekt Freianlagen und/oder Verkehrsanlagen (Straßenraum und Platz) mit folgenden Angaben:
— innerstädtischer Straßenraum und innerstädtischer Platz,
— Erbringung der Leistungsphasen 2-5 gem. § 39 HOAI und/oder § 47 HOAI,
— mind. Honorarzone IV gem. § 40 HOAI und/oder § 48 HOAI,
— mind. 1 000 qm
— abgeschl. innerhalb der letzten 5 Jahre (Abschluss LPH 5 zwischen 1.7.2013 und 17.8.2018).
Die Kriterien können über mehrere Referenzen abgedeckt werden. Das Einreichen einer Referenz ist jedoch ausreichend, wenn diese alle genannten Kriterien erfüllt.
Für den Teilnahmeantrag ist das vorgegebene Bewerbungsformular zu verwenden. Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen. Eine Eigenübersetzung ist ausreichend. Die Bewerbungsunterlagen sind in einem deutlich gekennzeichneten und verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift Bewerbungsunterlagen „Wettbewerb Hengebachstraße in Heimbach“ / Einreichungstermin: 17.08.2018, 12.00 einzureichen.
Für den fristgerechten Eingang der Bewerbung (vgl. Punkt IV.2) ist der Bewerber verantwortlich. Es gilt der Posteingang bei der unter Punkt I.1 genannten Stelle (Stadt Heimbach). Später eingehende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesendet. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Bewerber, die als Einzelner und/oder Mitglied einer Bewerbergemeinschaft mehrere Bewerbungen einreichen oder am Tag der Bekanntmachung angestellter oder freier Mitarbeiter eines Bewerbers/eines Mitglieds einer Bewerbergemeinschaft sind oder die i. S. des § 79 Abs. 2 VgV 2016 bevorzugt sein oder Einfluss haben können.
Der öffentliche Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen innerhalb einer bestimmten Frist nachzufordern (gem. § 56 VgV). Werden die nachgeforderten Unterlagen/Nachweise etc. sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zwingend zum Ausschluss.
Für weitere Hinweise zur Auswahl der Teilnehmenden bitte unbedingt Punkt VI.3 Zusätzliche Angaben berücksichtigen
Landschaftsarchitekten, Stadtplaner, Verkehrsplaner
Abschnitt IV: Verfahren
Die Hauptkriterien des Preisgerichts zur Beurteilung der im Wettbewerb eingereichten Entwürfe sind nachfolgend gelistet, wobei die Reihenfolge keine Rangfolge darstellt.
Räumliches Konzept
— Leitbild und entwurfsbestimmende Grundidee
— Einbindung in die Umgebung
— Ortsangemessenheit und Maßstäblichkeit
— Erschließung und Unterbringung des ruhenden Verkehrs
— Gliederung des Straßenraums, Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit
Gestaltqualität und funktionale Qualität
— Nutzbarkeit der öffentlichen Flächen (Aufenthaltsqualität, Qualität der Außengastronomie)
— Barrierefreiheit
— Schnittstellen und Übergänge zu angrenzenden Bereichen
— Verkehrsfunktion für die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer
Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb
— Investitions- und Betriebskosten
— Unterhaltungsaufwand und Nachhaltigkeit
— Bauabschnittbildung
Die Wettbewerbssumme für Preise und Anerkennungen beträgt insgesamt 33 500 EUR (inkl. MwSt.). Die Aufteilung der Preisgelder ist wie folgt vorgesehen, wobei das Preisgericht unter Beibehaltung des Gesamtwertes der Preissumme eine abweichende Verteilung beschließen kann (Angaben inkl. MwSt.):
1) Preis: 17 000 EUR
2) Preis: 10 000 EUR
3) Preis: 6 500 EUR
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Weitere Hinweise zur Auswahl der Teilnehmenden:
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmer ist insgesamt auf 12 beschränkt. Neben 4 zugeladenen Teilnehmenden (vgl. Punkt IV.1.7) werden weitere 8 Teilnehmende durch das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren gemäß den Regelungen der VgV ermittelt. Wenn mehr als 8 Bewerbungen die o.g. Kriterien erfüllen, wählt der Auslober durch Losentscheid die für die Teilnahme am Wettbewerb zugelassenen Bewerber aus. Zusätzlich werden ausreichend Nachrücker ausgelost. Zur Teilnahme an der Losung genügt die Vollständigkeit der Bewerbung sowie die Erfüllung der genannten Eignungskriterien. Die ausgewählten Bewerber werden benachrichtigt. Geloste Nachrücker rücken im Falle einer Absage nach.
Weitere Hinweise zum Teilnahmeantrag:
Die in dieser Bekanntmachung geforderten Eignungsnachweise sind bei Bietergemeinschaften jeweils von allen Mitgliedern vorzulegen.
Elektronisch (per Fax oder E-Mail) übermittelte Bewerbungen sind nicht zulässig.
Bitte verzichten Sie bei Ihrer Bewerbung auf unnötige Inhalte und Materialien, das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular inkl. der geforderten Anlagen bzw. Nachweise, ist ausreichend.
Weitere Hinweise zum Verhandlungsverfahren:
Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 (4) 8. VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden. Die Eignung entsprechend § 75 VgV ist durch das vollständig ausgefüllte und von dem/den Büroinhaber(n), dem/den Geschäftsführer(n) und/oder dem/den bevollmächtigten Vertreter(n) unterzeichneten Bewerbungsformular einschließlich erforderlicher Nachweise als Anlagen und Benennung von geforderten Referenzen nachzuweisen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Unterschriften sowie die Nachweise von allen Mitgliedern beizufügen. Eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist grundsätzlich möglich.
Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 50 % in das Verhandlungsverfahren ein.
Die endgültigen Zuschlagskriterien werden den Teilnehmenden am Verhandlungsverfahren zum Verfahren selbst mitgeteilt.
Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen. Zudem behält sich der Auftraggeber eine Verkürzung der Angebotsfrist nach § 17 (7) VgV vor.
Folgender Zeitplan ist vorgesehen:
Versand der Auslobungsunterlagen: 7.9.2018
Preisgerichtsvorbesprechung und Einführungskolloquium: 2.10.2018
Abgabe der Planunterlagen bis: 6.9.2018
Preisgerichtssitzung: 12.12.2018
Beginn des Verhandlungsverfahrens: Voraussichtlich Februar 2019
Köln
50606
Deutschland
Telefon: +49 2211472889
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Köln
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