Deutschland-Nürnberg: Dienstleistungen von Architekturbüros
2018/S 153-351317
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Burgstraße 1-3
Nürnberg
90403
Deutschland
Kontaktstelle(n): Drees & Sommer GmbH
E-Mail: MTdjbmViWmcnZGJeX15rOV1rXmxoJ1xoZg==
NUTS-Code: DE254
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://lorenzkirche.de
Egidienplatz 33
Nürnberg
90403
Deutschland
E-Mail: MjEzXWhfXFRhIV5cWFlYZTNXZVhmYiFWYmA=
NUTS-Code: DE254
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kirchengemeindeamt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Sanierung Langhaus Lorenzkirche – Objektplanung nach HOAI § 34 LPH 3-9
Die Kirchengemeinde St. Lorenz beabsichtigt die Sanierung des Langhauses der Lorenzkirche in Nürnberg. In der historischen & denkmalgeschützten Lorenzkirche sind die statische Ertüchtigung des Langhausdachstuhls & eine Neueindeckung mit Biberschwanzziegeln erforderlich. Im Zuge der Maßnahmen am Dach müssen die Maßwerke an den Fenstern überarbeitet werden. Ebenso müssen die gesamten Natursteinaußenwände des Langhauses innen & außen restauriert/gereinigt werden. Maßnahmen sind auch an den Fenstern geplant. Auf der Südseite wird voraussichtlich die Schutzverglasung gegen eine spezielle Sonnenschutzverglasung ausgetauscht & einige der Hallenchorfenster müssen mit einer neuen Schutzverglasung versehen werden. Gleichzeitig werden dort die Glasgemälde restauriert. Der Auftraggeber hat für diese Maßnahme Kosten i. H. v. ca. 5,8 Mio. EUR brutto veranschlagt. Im Falle einer Realisierung beabsichtigt der Auftraggeber, die Leistungen der Objektplanung § 34 HOAI LPH 3-9 stufenweise zu beauftragen.
Nürnberg
Der Auftraggeber hat für die Maßnahme Kosten in Höhe von 5,8 Mio. EUR brutto veranschlagt. Im Falle einer Realisierung beabsichtigt der Auftraggeber, die Leistungen der Objektplanung gemäß § 34 HOAI LPH 3-9 stufenweise zu beauftragen. Mindestens vergeben werden die Leistungen der Stufe 1. Die Beauftragung weiterer Leistungsphasen erfolgt im Falle ihrer Beauftragung ganz oder teilweise nach folgenden Stufen:
Stufe 1: LPH 3;
Stufe 2: LPH 4-7;
Stufe 3: LPH 8-9.
Ein Anspruch des Auftragnehmers auf die Beauftragung weiterer Leistungen und der Stufe 2 [ganz oder teilweise] besteht nicht. Aus der stufenweisen Beauftragung können keine zusätzlichen Honorar- oder Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden.
Zum angestrebten Bauvorhaben gibt es bereits diverse Unterlagen aus der LPH 1+2, welche für die Stufe 2 als Vorbereitung für die Präsentation und als Kalkulationsgrundlage des Vertragsentwurfes zur Verfügung gestellt wird.
Vertragsgrundlage wird der der Einladung zum Verhandlungsverfahren (Stufe 2) beigelegte Vertragsentwurf des Auftraggebers.
Planungsbeginn ist sofort nach Beauftragung. Baubeginn ist voraussichtlich für Ende 2019 vorgesehen.
Der Realisierung des Projektes liegen ein begrenztes Budget und eine Finanzierung zugrunde. Die wirtschaftliche Realisierung des gesamten Projektes in Bezug auf die Baukosten sowie die späteren Nutzungskosten muss gegeben sein.
1) Berufliche Leistungsfähigkeit: 12 %;
2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: 10 %;
3) Fachliche Eignung – Büroorganisation: 8 %;
4) Besondere Befähigungsnachweise: 30 %;
5) Fachliche Eignung – Referenzprojekte: 40 %
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1) Eigenerklärung, dass keine Abhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen vorliegt nach § 73 Abs. 3 VgV;
2) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1, 2, 3 GWB vorliegen bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 GWB;
3) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 4 GWB vorliegen bzw. Nachweis nach § 123 Abs. 4 S. 2 GWB;
4) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 124 GWB vorliegen, bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 GWB;
5) Nachweis der Berufszulassung nach § 44 Abs. 1 VgV;
6) Nachweis der Bauvorlageberechtigung nach Art. 61 BayBO;
7) Nachweis der Unterschriftsberechtigung bei juristischen Personen nach § 43 VgV (Auszug Handelsregister oder gleichwertiger Nachweis);
8) Erklärung, dass kein Interessenkonflikt nach § 6 VgV vorliegt.
Unrichtige Auskünfte können zum Ausschluss des Bewerbers führen.
Bei Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied benannt und teilnahmeberechtigt sein.
1) Erklärung, ob sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmen bedient und dass ihm dann die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen (§ 47 VgV);
2) Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz für die entsprechenden Dienstleistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren (1 Punkt ab 50 000 EUR, 2 Punkte ab 100 000 EUR, 3 Punkte ab 150 000 EUR, 4 Punkte ab 200 000 EUR, 5 Punkte ab 250 000 EUR netto) (§ 45 Abs. 4 VgV);
3) Der Auftragnehmer muss über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügen, deren Deckungssummen für Personenschäden mind. 2 000 000 EUR und zusätzlich für sonstige Schäden mind. 1 00 000 EUR betragen (§ 45 Abs. 1 Ziffer 3 VgV). Dies hat durch eine für das Objekt geeignete Berufshaftpflichtversicherung zu
Erfolgen. Im Bewerbungsverfahren kann der Bewerber zum Nachweis seiner Versicherungswürdigkeit auch eine schriftliche Erklärung der Versicherung vorlegen, in der die Versicherungsabsicht für o. a. Leistungen für den Auftragsfall bestätigt wird.
1) Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung
a) Angaben über die für das Projekt vorgesehene technische Leitung (§ 46 Abs. 3 Ziffer 6 VgV): Qualifikation des Projektleiters (volle Punktzahl: Berufserfahrung > 10 J., Hochschulabschluss (FH/Uni) ist Voraussetzung für die Wertung), Gewichtung 75 %;
b) Qualifikation des Stellvertreters (volle Punktzahl: Berufserfahrung > 5 J., Hochschulabschluss (FH/Uni) ist Voraussetzung für die Wertung), Gewichtung 25 %.
2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
a) Jahresumsatz für entsprechende Planungsleistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren (Wertung siehe III.1.2).
3) Büroorganisation und Projektteam:
a) Jährliches Mittel der Beschäftigten (Mitarbeiterzahl) und Anzahl der Führungskräfte in den letzten 3 Geschäftsjahren (3 Punkte für 1 MA, 4 Punkte für 2 MA, 5 Punkte ab 3 MA); Gewichtung 50 %;
b) Maßnahmen zur Gewährleistung der Qualität (Kosten, Termine, Qualität bzw. Standards oder QM-Zertifikat ISO 9001, Wertung: 1 von 3: 3 Punkte, 2 von 3: 4 Punkte, 3 von 3 oder Zertifikat: 5 Punkte), Gew. 50 %.
4) Besondere Befähigungsnachweise:
a) Besondere Kenntnisse und Erfahrungen in Förderverfahren, Verwaltungsvorschriften und sonst. Regelwerken (Förderverfahren auf Bundes-/Landes-/EU-Ebene) bei vergleichbaren Bauvorhaben, insbesondere Projektabwicklung und Verwendungsnachweis in den letzten 5 Jahren (volle Punktzahl bei Projektnennung + schriftlicher Erläuterung von mind. 2 Projekten (Wertung: Mindestnennung 1 Projekt = 3 Punkte, Nennung 2. Projekt = 5 Punkte, wenn nicht vorhanden 0 Punkte (max. 5 Punkte möglich)), Gew. 30 %;
b) Nachweis der Qualifikation im Bereich Denkmalschutz (volle Punktzahl bei Aufbaustudium Denkmalpflege eines MA oder Studium Konservierung/Restaurierung eines MA oder 3 Weiterbildungen im Bereich Denkmalschutz im Büro), Gew. 30 %;
c) Nachweis von durchgeführten Sanierungs- bzw. Instandsetzungs-/Bauunterhaltsmaßnahmen im laufenden Betrieb in den letzten 10 Jahren (volle Punktzahl bei Projektnennung + schriftlicher Erläuterung von mind. 2 Projekten) (Wertung: Mindestnennung 1 Projekt = 3 Punkte, Nennung 2. Projekt = 5 Punkte, wenn nicht vorhanden 0 Punkte (max. 5 Punkte möglich)), Gew. 30 %;
d) Mitgliedschaft beim Deutschen Nationalkomitee von ICOMOS e. V. (ja), Gew. 10 %.
5) Referenzprojekte:
Beschreibung Referenzprojekte (§ 46 Abs. 3 Ziffer 1 VgV):
1) Sanierung/Umbau eines Kirchengebäudes mit überregionaler Bedeutung in den letzten 10 Jahren (1 Referenz), Gewichtung 37,5 %;
2) Sanierung/Umbau/Erweiterung eines mittelalterlichen Gebäudes in den letzten 10 Jahren (1 Referenz), Gewichtung 25,0 %;
3) Sanierung/Umbau/Erweiterung eines mittelalterlichen Gebäudes in den letzten 10 Jahren (1 Referenz), Gewichtung 37,5 %.
Für die der Bewerber Objektplanungsleistungen erbracht hat mit Angabe folgender Informationen: Auftraggeber (Anschrift, Telefonnummer; Ansprechpartner); Bestätigung der Kostentreue im Referenzschreiben (keine Eigenerklärung gültig); Bestätigung der Termintreue im Referenzschreiben (keine Eigenerklärung gültig); Projektbeschreibung in Wort und Bild; selbst erbrachte Leistungsphasen nach HOAI (§ 34 LPH 2-8); Referenz wurde durch den vorgesehenen Projektleiter erbracht (ja); sowie für:
Referenz 1): anteilige Kosten des Bauwerks KGR 300+400 (mind. 0,5 Mio. EUR brutto); Angabe Bruttogrundfläche (BGF, mind. 500 m2); Nachweis Kirchengebäude über Auszug aus Liste Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ja); Angabe Baujahr (vor 1800);
Referenz 2): anteilige Kosten des Bauwerks KGR 300+400 (mind. 2,0 Mio. EUR brutto); Angabe Bruttogrundfläche (BGF, mind. 1 000 m2); Nachweis Denkmalschutz über Auszug Liste der Baudenkmäler (ja); Schwierigkeit des Projektes gemäß HOAI-Honorarzone (> Zone III);
Referenz 3): anteilige Kosten des Bauwerks KGR 300+400 (mind. 1,0 Mio. EUR brutto); Sanierung/Umbau/Erweiterung inklusive Dachstuhlsanierung (textliche Beschreibung); Nachweis Denkmalschutz über Auszug Liste der Baudenkmäler (ja); Angabe Baujahr (vor 1600).
Zur Wertung der jeweiligen Referenzprojekte muss bei jeder Referenz zwingend die Leistung über die Leistungsphasen 2-8, § 34 HOAI erbracht worden sein.
Zur Wertung der Referenz 1 des Projektes als Kirchengebäude ist nachzuweisen, dass der Bauherr/Nutzer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e. V. angehört.
Zur Wertung der Referenz 2 des Projektes als denkmalgeschütztes Gebäude (Einzeldenkmal) ist der Nachweis als Denkmal gemäß Liste der Baudenkmäler erforderlich. Durch den Bieter ist der entsprechende Nachweis zur Referenz beizulegen.
Zur Wertung der Referenz 2 und 3 des Projektes eines mittelalterlichen Gebäudes als denkmalgeschütztes Gebäude (Einzeldenkmal) ist der Nachweis als Denkmal gemäß Liste der Baudenkmäler erforderlich. Durch den Bieter ist der entsprechende Nachweis zur Referenz beizulegen.
Natürliche Personen, die gemäß den Rechtsvorschriften ihres Heimatlandes am Tag der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ berechtigt sind. Ist in dem jeweiligen Heimatland die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt der die fachlichen Anforderungen als Architekt,
Wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung gewährleistet ist. Für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind die jeweiligen Berufs- oder Handelsregister und die Bescheinigungen oder Erklärungen über die Berufsausübung in Anhang XI der
Richtlinie 2014/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26.2.2014 über die öffentliche Auftragsvergabe und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl L 94 vom 28.3.2014, S. 65) aufgeführt.
Juristische Personen, wenn deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen der hier angegebenen Art ausgerichtet ist.
Soweit unter III.1.1) bis III.1.3) lediglich Angaben/Eigenerklärungen gefordert werden, behält sich der Auftraggeber das Recht vor, zur Behebung von Zweifeln entsprechende Bescheinigungen oder Nachweise nachzufordern. Kopien von Nachweisen werden anerkannt, sofern sie keinen Anlass zu Zweifeln an der Übereinstimmung mit dem Original geben. Eingereichte Nachweise müssen gültig sein. Bei Bewerbergemeinschaften sind die geforderten Unterlagen für alle Mitglieder vorzulegen. Die Aufteilung der Leistungsbereiche ist anzugeben. Will ein Bewerber (auch als Mitglied einer Bewerbergemeinschaft) sich auf die Leistungsfähigkeit Dritter berufen (z. B. Nachunternehmer, Gesellschafter), so ist der Nachweis zu führen, dass dem Bewerber die Leistungsfähigkeit des Dritten zur Verfügung steht. Nachweise sind unaufgefordert vorzulegen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Unrichtige Auskünfte können zum Ausschluss des Bewerbers führen. Die geforderten Auskünfte und entsprechenden Unterlagen sind termingerecht per Post einzureichen.
Die Verwendung des vorbereiteten Bewerbungsformulars einschließlich Anlagen ist zwingend (Ausschlusskriterium). Den Bewerbungsbogen erhalten Sie als Download unter: http://www.deutscheevergabe.de Es werden keine mit dem Teilnahmeantrag oder dem Angebot vorzulegenden Unterlagen nachgefordert (§ 56 Abs. 2 S. 2 VgV). Hinweis zu III.1.2) und III.1.3): Die volle Punktzahl kann nur erreicht werden, wenn die Eignung wie unter III.1.2) und III.1.3) – Benchmark in Klammern – beschrieben, jeweils mindestens erfüllt und die jeweiligen Referenzprojekte bereits fertiggestellt sind.
Informationspflicht des Bewerbers: Die Teilnehmer/Bewerber verpflichten sich, eigenverantwortlich bis 6 Kalendertage vor Ablauf der Teilnahmefirst auf der zuvor genannten Internetseite zu informieren, ob weitere Erläuterungen, Änderungen oder Ergänzungen der Vergabeunterlagen vorgenommen wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass alle veröffentlichten Erläuterungen, Änderungen oder Ergänzungen Bestandteil der Vergabeunterlagen sind. Anfragen an die Vergabestelle sind ausschließlich schriftlich an die unter Ziffer I.3) angegebene Kontaktadresse bis spätestens 8 Kalendertage vor Ablauf der Teilnahmefrist zu richten.
Promenade 27
Ansbach
91522
Deutschland
Verstöße gegen Vergabevorschriften sind innerhalb von 10 Kalendertagen nach Bekanntwerden des Rügegrundes gegenüber der Vergabestelle zu rügen (§ 160, Abs. 3 Nr. 1 GWB).
Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Tage (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Promenade 27
Ansbach
91522
Deutschland