Deutschland-Hanau: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
2018/S 158-362235
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Hessen-Homburg-Platz 5
Hanau
63452
Deutschland
Kontaktstelle(n): Bauausführung und -überwachung
E-Mail: MjE4VlZZLmFiT1JiUE9jXlpPXBxSUw==
NUTS-Code: DE719
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.hanau.de
Rheinstraße 40-42
Darmstadt
64283
Deutschland
Kontaktstelle(n): Bauausführung – und überwachung
E-Mail: MTZiYmU6bW5bXm5cW29qZltoKF5f
NUTS-Code: DE719
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.hanau.de
Hessen-Homburg-Platz 5
Hanau
63452
Deutschland
E-Mail: MjE2WFhbMGNkUVRkUlFlYFxRXh5UVQ==
NUTS-Code: DE719
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.hanau.de
Abschnitt II: Gegenstand
Architektenleistungen für den Neubau Krematorium und Geräte-/Lagerhalle inkl. Umnutzung alte Räumlichkeiten für Hauptfriedhof Hanau
Leistungsumfang:
— Leistungen der Objektplanung Gebäude gem. §§ 33 ff HOAI LPH 1-9
— Planung und Durchführung Abbrucharbeiten
Projektzeitraum:
Der Baubeginn wird für das 2. Halbjahr 2019 angestrebt, die Fertigstellung soll möglichst noch in 2020 sein.
Geschätzte Projektkosten:
Derzeit wird von anrechenbaren Kosten von ca. 3,7 Mio. EUR netto (KG. 300+400) ausgegangen.
Die Abbruchmaßnahmen werden zusätzlich mit ca. 80 000 EUR netto veranschlagt.
Hauptfriedhof Hanau, Birkenhainer Straße 2, 63450 Hanau
Projektbeschreibung:
Das derzeitig auf dem Hauptfriedhof der Stadt Hanau genutzte Krematorium entspricht in seiner Leistungsfähigkeit nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
Aus diesem Grund plant die Stadt ein neues Krematorium in Form eines Anbaus zum bestehenden Hauptgebäude zu errichten.
Die aktuell im Untergeschoss der Eingangshalle verortete Verbrennungslinie soll in den neuen Anbau verlegt und um eine zweite Linie ergänzt werden.
Die gegenwärtigen Räumlichkeiten des Krematoriums sollen im Anschluss zu einer neuen Kühlhalle umgebaut werden um die Kapazitäten den gestiegenen Anforderungen anzupassen.
Im Zusammenhang mit diesen Nutzungsverschiebungen und dem Neubau ergeben sich vielfältig neue Anforderungen an die Räumlichkeiten hinsichtlich der gegebenen Abläufe. Das Bestandgebäude soll diesbezüglich vom AN untersucht werden und entsprechend identifizierte Anpassungen/Umbaumaßnahmen sind in die Planung mit einzubeziehen.
Da die angrenzenden Gerätehallen ebenfalls nicht mehr den gegenwärtigen Anforderungen entsprechen und auch den vorgesehenen Bauplatz für das neue Krematorium einnehmen soll im Zuge des Projektes hier ebenfalls ein funktional optimierter Ersatzbau entstehen. Dieser Teil des Neubaus muss funktional nicht mit dem Krematorium verbunden werden, eine bauliche Verbindung ist gleichwohl möglich.
Der Bauplatz ist relativ eingeschränkt, hier soll eine möglichst effiziente Anordnung der Gebäude gefunden werden, welche aber auch den gestalterischen Ansprüchen der Lokalität genüge tut. Dabei ist zu beachten, dass das gesamte Gelänge unter Denkmalschutz steht.
Die Planung und Koordination für den Abriss der bestehenden Gerätehallen soll ebenfalls Teil des Auftrags sein.
Sollte sich die Laufzeit des Projektes verlängern, so gilt die Beauftragung ebenfalls für diese verlängerte Laufzeit.
Nach erfolgter Prüfung der eingereichten Bewerbungen anhand der nachfolgend beschriebenen Auswahlkriterien/Eignungskriterien sollen die 3-5 punktbesten Bewerber (soweit geeignet) ausgewählt und zu Vergabeverhandlungen eingeladen werden. Sollten mehr als die gewünschte Anzahl an Bewerber die Anforderungen gleich gut erfüllen, erfolgt die Auswahl durch Losverfahren aus dem Kreis der gleich gut geeigneten Bewerber. Dann werden 5 Bewerber ausgelost und eingeladen.
Geforderte Nachweise:
— Umsatz der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre für Leistungen der Objektplanung Gebäude,
— Anzahl der aktuell fachlich qualifizierten Mitarbeiter für Objektplanung Gebäude,
Nachweis von realisierten Projekten / Referenzen (vgl. III.1.3):
Referenz zu vergleichbarer Nutzung (30 Punkte)
Referenz zu Bauen im Bestand (20 Punkte)
Referenzen zu Architektursprache (30 Punkte)
Referenzen für öffentliche Auftraggeber (20 Punkte)
Die eingereichten Referenzen werden nur gewertet, wenn sie innerhalb der letzten 5 Jahre abgeschlossen wurden, d.h. ohne LPH 9 nicht vor 2013, mindestens 75 % der HOAI-Grundleistungen der Objektplanung für Gebäude gemäß §§ 33ff. HOAI erbracht wurden und die Projekte jeweils eine Mindestgröße von 2,0 Mio. Euro netto KG 300+400 aufweisen können.
Hinweise:
— Referenzen aus früheren Tätigkeiten in anderen Büros werden zugelassen, soweit eine Bescheinigung des AG oder des früheren Arbeitgebers vorliegt, dass diese Referenzen in leitender Position bearbeitet wurden,
— zu den einzelnen Referenzen sind jeweils nachvollziehbare und plausible Angaben in dem Teilnahmeantrag zu machen (Projektbeschreibung, Leistungsumfang und Zeitraum, etc.)
— Bewerber, die nicht selbst ausreichend Erfahrung/Referenzen nachweisen können, können sich in Arbeitsgemeinschaft mit anderen Büros bewerben,
— es werden nur Referenzen gewertet, welche auf den Referenzblättern des Teilnahmeantrages (oder der einheitlichen europäischen Eigenerklärung EEE) benannt und beschrieben sind,
— eine Mehrfachwertung von Referenzprojekten in verschiedenen Kategorien ist möglich. Diese sollen deshalb aber nicht in der „Anlage Referenzprojekte“ doppelt ausgedruckt/eingereicht werden, sondern lediglich in den verschiedenen Kategorien gekennzeichnet werden,
— die Bewerbungsunterlagen sollen nicht gebunden/spiraliert sein oder in Ordnern eingereicht werden, Heftstreifen oder Büroklammern werden vorgezogen,
— geforderte Eignungsnachweise (§ 46 Abs. 3 und § 49 VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, sind im Rahmen ihres Erklärungsumfangs zulässig.
Es ist eine stufenweise Beauftragung vorgesehen. Die einzelnen Projektstufen werden nach Projektfortschritt sukzessive abgerufen. Sollte der Auftraggeber entscheiden, dass das Projekt nach Abschluss einer Projektstufe beendet wird, erfolgt kein weiterer Abruf. Ein Anspruch des Auftragnehmers zum Abruf weiterer Projektstufen besteht nicht.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— zur Bewerbung sind zwingend die vom Auftraggeber erstellten Bewerbungsunterlagen (Teilnahmeantrag mit Anlagen) oder eine einheitliche europäische Eigenerklärung EEE (wird nicht vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt) zu verwenden. Der Teilnahmeantrag ist ausgefüllt und von einem bevollm. Vertreter unterzeichnet fristgerecht in Papierform (Unterschrift!) bei der unter I.3 genannten Adresse einzureichen. Die Bewerbungsunterlagen sind von der unter I.3 genannten Stelle herunterzuladen. Bewerbungen nur für Teilleistungen führen zum Ausschluss der Bewerbung,
— im Teilnahmeantrag ist ein für die Teilnahme an diesem Verfahren bevollmächtigter Vertreter zu benennen. Dieser muss den Teilnahmeantrag (und evtl. eine Bewerbergemeinschafts- oder Nachunternehmerverpflichtungserklärung) an der angegebenen Stelle unterschreiben,
— bei jurist. Personen ist ein aktueller Handelsregisterauszug erforderlich. In Ermangelung eines solchen eine gleichwertige Bescheinigung einer Gerichts- oder Verwaltungsbehörde des Ursprungs- oder Herkunftslandes (von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft bzw. von Nachunternehmern (NU)),
— der Nachweis der Berufszulassung als Architekt ist zu erbringen (bei einer juristischen Person von einer bei dieser im Angestelltenverhältnis stehenden Person),
— ein Nachweis einer bestehenden Berufshaftpflichtversicherung (bei einer BG von jedem Mitglied), im Auftragsfall ist eine Deckungssumme von 3,0 Mio. € für Personenschäden und 1,0 Mio. € für sonstige Schäden nachzuweisen
— Angaben zur wirtschaftl. Verknüpfung mit Dritten (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft und der NU),
— Angabe des Auftrags (Art und Umfang), für den der Bewerber möglicherweise einen Unterauftrag an einen NU zu erteilen beabsichtigt gem. § 46 Abs. 3 Nr.10 VgV. Möchte sich der Bewerber zum Nachweis seiner Leistungsfähigkeit u. Fachkunde bei anderen Unternehmen bedienen, so muss er mit seiner Bewerbung den Nachweis führen, dass die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen (§ 47 Abs. 1 VgV). Der Nachweis ist durch eine Nachunternehmerverpflichtungserklärung (Formblatt im Teilnahmeantrag) zu führen. Die vom NU zu erbringenden Leistungen sind nach Art und Umfang im Teilnahmeantrag zu benennen. Der Auftraggeber behält sich vor, bei Angabe eines hohen Nachunternehmeranteils weitergehende Eignungsnachweise für den NU im Wege der Aufklärung anzufordern,
— Angaben zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und/oder Verurteilungen nach § 42 Abs.1 VgV und §§ 123,124 GWB wird durch die Unterschrift des bevollm. Vertreters im Teilnahmeantrag versichert,
— Verpflichtungserklärung nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) zur Tariftreue (nach § 4 Abs. 1 bis 3 HVTG), Mindestentgelt (nach § 6 HVTG) und Nach- und Verleihunternehmen (nach § 8 Abs. 2 HVTG) (wird durch die Unterschrift des bevollm. Vertreters im Bewerbungsbogen versichert)
Die Nachforderung von Nachweisen wird vorbehalten.
Hinweise:
— Vergaberechtsrelevante Mehrfachbeteiligungen, die zu einem Verstoß gegen den Geheimwettbewerb führen, sind ausgeschlossen. Die Bieter müssen mit der Angebotsabgabe nachvollziehbar darlegen und nachweisen, dass ein Verstoß gegen den Geheimwettbewerb ausgeschlossen werden kann. Führt der Bieter den vorstehend verlangten Nachweis nicht oder nicht ausreichend, wird vermutet, dass durch seine Mehrfachbeteiligung im Vergabeverfahren der Geheimwettbewerb verletzt ist. In diesem Fall werden beide Angebote ausgeschlossen.
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
— Umsatz des Bewerbers für vergleichbare Leistungen (Objektplanungsleistungen für Gebäude) für Einzelbewerber oder Bewerber in Bewerbergemeinschaft in Summe der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre im Mittel. Die Umsätze von Nachunternehmern werden nicht berücksichtigt.
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Das Nichterreichen der Mindesteignung führt zum Ausschluss der Bewerbung, Wertungspunkte werden nicht vergeben.
Mindesteignung:
Umsatz der 3 letzten abgeschlossenen Geschäftsjahre im Mittel für vergleichbare Leistungen mind. 0,4 Mio. EUR netto.
— Anzahl der fachlich qualifizierten Mitarbeiter aktuell. Die Mitarbeiterzahlen von Nachunternehmern werden nicht berücksichtigt.
Wertung der Referenzen:
Punkte (max. 100) werden für Referenzen wie folgt vergeben:
— 30 Punkte ab einer Referenz zu im weitesten Sinne vergleichbarer Nutzung
Als vergleichbar gelten Nutzungen, bei denen verschiedene, zusammenhängende Prozesse / Abläufe ohne gegenseitige Beeinträchtigungen / Konflikte organisiert werden müssen, wie z.B. Großküchen / Kantinen (Lebenmittelverarbeitung, Abfälle; Anlieferung, Gäste), Krankenhäuser (OP-Bereich / offene Bereiche usw.),
— 20 Punkte ab einer Referenz zu Bauen im Bestand,
— max. 30 Punkte für Referenzen zu Gestaltung/Architektursprache (mit grafischen Nachweisen); bewertet wird der Gesamteindruck aller hierfür eingereichten Referenzen (30 Punkte für voll überzeugend, 20 Punkte für teilweise überzeugend, 10 Punkt für wenig überzeugend); bei der Bewertung geht es um grundsätzlich gestalterische Qualität sowie die Angemessenheit und Identität der nutzungs- und ortsspezifischen Gestaltung (je Referenz sind max. 2 Seiten DIN A3 einzureichen),
— 20 Punkte ab zwei Referenzen mit öffentlichem Auftraggeber / Anwendung öffentliches Vergaberecht (10 Punkte je Ref.)
Grundsätzliche Wertungsfähigkeit von Referenzen siehe II.2.9
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Das Nichterreichen der Mindesteignung führt zum Ausschluss der Bewerbung.
Mindesteignung:
— 5 fachlich qualifizierte Mitarbeiter aktuell,
— mindestens eine wertbare Referenz.
Gemäß § 49 und § 60 Abs. 2 HBO (Hessische Bauordnung) ist eine Bauvorlageberechtigung erforderlich
Gefordert wird der Nachweis der Berufszulassung als Architekt (siehe auch III.1.1); bei ausländischen Bewerbern ist ein gleichwertiger Nachweis des Herkunftslandes vorzulegen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es ist bereits ein Planungsbüro mit Voruntersuchungen befasst gewesen. Diesem steht es frei, sich bei diesem Verfahren zu bewerben.
Zur Wahrung der Transparenz des Wettbewerbs befindet sich ein Wertungsleitfaden zur Wertung der Zuschlagskriterien in der Anlage zu dieser Bekanntmachung. Es wird dringend empfohlen, diesen Leitfaden zu beachten. Dieser ist Teil der Vergabeunterlagen.
Im Rahmen der Angebotserstellung wird den Bietern die Möglichkeit einer Ortsbesichtigung eingeräumt, diese ist geplant für die KW 43.
Weitere Informationen werden mit der Angebotsaufforderung bekannt gegeben.
Alle weiteren Anlagen dieser Bekanntmachung sind ebenfalls zu berücksichtigen.
Dies sind:
1) Teilnahmeantrag;
2) Formblatt Referenzprojekte;
3) Bewerbergemeinschaftserklärung;
4) Nachunternehmerverpflichtungserklärung;
5) Matrix – Eignungskriterien;
6) Matrix – Zuschlagskriterien;
7) Wertungsleitfaden Zuschlagskriterien;
8) Bestandspläne- und Unterlagen;
9) Vertragsmuster;
10) Rücksendeaufkleber.
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen.
Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB)
Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Darmstadt
64283
Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834