Deutschland-Bad Belzig: Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
2018/S 209-478442
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Wiesenburger Straße 6
Bad Belzig
14806
Deutschland
E-Mail: MTdbWm5vXmtwWmVtbmdgOVtaXSZbXmVzYmAnXV4=
NUTS-Code: DE409
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bad-belzig.de
Grünberger Str. 26 c
Berlin
10245
Deutschland
Telefon: +49 302938110
E-Mail: MjEwX2RcZTZbbWkjaWpXWmppV2RfW2hrZF0kWls=
Fax: +49 3029381120
NUTS-Code: DE300
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.ews-stadtsanierung.de
Grünberger Straße 26 c
Berlin
10245
Deutschland
Kontaktstelle(n): ews Stadtsanierungsgesellschaft mbH
Telefon: +49 302938110
E-Mail: MjE1Wl9XYDFWaGQeZGVSVWVkUl9aVmNmX1gfVVY=
Fax: +49 3029381120
NUTS-Code: DE300
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.ews-stadtsanierung.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nicht offener architektonischer Realisierungswettbewerb „Neubau Stützpunktfeuerwehr Bad Belzig“
Verfahren: Anonymer, nicht offener architektonischer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnehmerwettbewerb gemäß Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW) 2013.
Teilnehmer: Architekten/ bauvorlageberechtigte Ingenieure und Bewerbergemeinschaften aus Architekten und bauvorlageberechtigten Ingenieuren. Im Wettbewerbsverfahren sollen 12 Büros bzw. Bewerbergemeinschaften aufgefordert werden, von denen 4 Teilnehmer durch den Auslober gesetzt sind.
Zeitraum: Die Wettbewerbsbearbeitung ist von Ende Dezember 2018 bis Ende Februar 2019 vorgesehen.
Inhalt: Auf einem unbebauten, neu zu erschließenden Grundstück an der Brandenburger Straße/ Friedrich-Ebert-Ring mit einer Fläche von 5 000 m2 soll ein neues Feuerwehrgebäude mit funktionsgerechten Freiflächen entstehen.
Aufgabenstellung: Ziel ist die Schaffung eines Feuerwehrstandortes, der heutigen Anforderungen an Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr gerecht wird und sich gleichzeitig mit einem hohen baukulturellen Anspruch für das Solitärgebäude verbindet.
Die Herausforderung der Entwurfsaufgabe besteht vor allem darin,
— die Nutzungsflächen so anzuordnen, dass optimale Wege- und Funktionsbeziehungen, insbesondere hinsichtlich Erschließung und Erreichbarkeit entstehen,
— eine durchgängige Barrierefreiheit des gesamten Baukörpers und seiner Zugänge sowie des Freiraumes zu gewährleisten,
— einen Baukörper zu schaffen, der Funktion und Nutzung in der Architektursprache widerspiegelt,
— eine signifikante Architektur für den Solitärbau zu gestalten,
— eine bauliche Lösung mit nutzerspezifischen raumklimatischen Anforderungen zu schaffen,
— eine energieeffiziente Ausführung des Gebäudes bei geringen Kosten für Betrieb und Unterhalt zu ermöglichen,
— den Einsatz ressourcenschonender Materialien und Anlagen vorzusehen,
— einen ganzheitlichen Entwurf für das ausgewiesene Plangebiet einschließlich Erschließung zu erstellen.
Mit der Ausschreibung des Wettbewerbs ist die Stadt Bad Belzig angetreten, für eine anspruchsvolle Bauaufgabe einen Beitrag zur lokalen Baukultur bei hoher Qualität des Planens und Bauens zu leisten. Im Ergebnis des Wettbewerbs soll eine Vorzugslösung für die Bebauung des Standortes gefunden werden, die eine zeitnahe Umsetzung des Bauvorhabens ermöglicht.
Als Raumprogramm für den Feuerwehrstandort sind gegenwärtig acht Fahrzeughallen und eine Waschhalle mit insgesamt 480 m2 geplant. Hinzu kommen getrennte Alarmumkleideräume für Männer und Frauen mit insgesamt 90 m2 sowie Werkstatt und verschiedene Lagerräume mit insgesamt 200 m2. Weiterhin sind Räume für technische Anlagen (Notstrom, Hausanschlüsse, Desinfektion) mit insgesamt 65 m2 sowie Büro-, Schulungsräume, Funk- und Fitnessraum mit 198 m2 vorgesehen. Mit Küche und Sanitärräumen mit insgesamt 120 m2 ergibt sich eine Gesamtnutzfläche von 1.225 m2, was etwa einer Bruttogrundfläche von 1 838 m2 entspricht.
Auf dem Grundstück sind weiterhin 37 Stellplätze mit insgesamt 850 m2 auszuweisen. Dabei ist eine behinderungsfreie Anordnung von privaten Pkw-Stellplätzen und Feuerwehreinsatzfahrzeugen zu gewährleisten. Zu klären ist auch die Anbindung des Grundstücks an das öffentliche Straßennetz sowie die Führung von Rad- und Fußwegen am Friedrich-Ebert-Ring.
Nach einer Schätzung der Stadt wurden für den Neubau des Gebäudes sowie die Gestaltung der Freiflächen Bruttobaukosten von 4,2 Mio. EUR (KG 200 bis KG 700) ermittelt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Auswahl der Architekten oder bauvorlageberechtigten Ingenieure oder Bewerbungsgemeinschaften aus Architekten und bauvorlageberechtigten Ingenieuren ist auf Grundlage folgender fristgerecht eingegangener Unterlagen vorgesehen:
Teilnahmeerklärung A4-Blatt (Anlage 1)
— mit Name, Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail, Internetadresse des Büros bzw. der Büros der Bewerbergemeinschaft,
— Bei einer Bewerbergemeinschaft ist eines der Büros, über das die Kommunikation im Wettbewerbsverfahren geführt wird, als federführend zu benennen,
— Die Teilnahmeerklärung ist mit einer rechtsverbindlichen Unterschrift zu versehen, mit der die Rechtmäßigkeit der eingereichten Unterlagen erklärt und bei Auswahl eine Teilnahme am Wettbewerb bestätigt wird.
Kammereintragung
— Nachweis des Eintrages in die entsprechenden Ingenieurs- und/oder Architektenkammern (Kopie). Der Nachweis der beruflichen Qualifikation (gemäß Punkt II.2.4 und III.2.1) wird erst von den ausgewählten Wettbewerbsteilnehmern gefordert.
Referenzobjekte
— erarbeitete Entwürfe, Wettbewerbsbeiträge oder realisierte Vorhaben der letzten 10 Jahre (Fertigstellung bzw. Wettbewerbsabgabe: nach 01.01. 2008) mit inhaltlich ähnlicher Aufgabenstellung wie die der Wettbewerbsaufgabe (öffentliches Gebäude),
— maximal 3 Referenzobjekte in Bild und Text auf jeweils einem losen, einseitig bedruckten Blatt im Format A3 (also drei A3-Papierformate mit je einer Referenz pro Blatt) unter Nennung von: Projektname, Auftraggeber mit Adresse, Ansprechpartner und Telefonnummer, Ort des Bauvorhabens, Fertigstellungstermin bzw. Erarbeitungszeitraum, Angabe der Bruttogrundfläche (BGF), Nettobaukosten (KG 300 und 400), Preise, Anerkennungen und Auszeichnungen von Arbeiten
— Von den maximal 3 Referenzobjekten muss
—— ein Vorhaben Bruttobaukosten von mindestens 2 Mio. EUR (KG 300 + KG 400) nachweisen,
—— ein Vorhaben eine BGF von mindestens 1 000 m2 haben,
—— ein Vorhaben realisiert sein (LP 2–8),
—— ein Vorhaben ein Wettbewerbsbeitrag sein,
— Diese genannten Mindestanforderungen an die Referenzen müssen erkennbar erfüllt sein, die Kombination ist beliebig,
— Auf den Entwürfen, Wettbewerbsbeiträgen oder realisierten Vorhaben muss jeweils erkennbar sein, welches Büro oder welche Bewerbergemeinschaft Autor des jeweils darstellten Projektes ist,
— Wurden bei Entwürfen, Wettbewerbsbeiträgen oder realisierten Vorhaben nur Teilleistungen oder einzelne Leistungsphasen erbracht, ist dies zu vermerken,
— Bei Vorhaben mit integrierten Bestandsbauten muss der Neubauanteil erkennbar sein.
Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt. Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
Mehrfachbewerbungen führen zum Ausschluss vom Verfahren. Als Mehrfachbewerbungen gelten auch mehrere Bewerbungen von Einzelpersonen innerhalb verschiedener Bewerbergemeinschaften oder Büroniederlassungen.
Architekten und bauvorlageberechtigte Ingenieure
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten folgende Kriterien anwenden:
— städtebauliche Einordnung und Gliederung,
— Funktions- und Nutzungszuordnung,
— Gestaltung und Materialität der Gebäude,
— Massenaufbau und Gliederung der Baukörper,
— Aussagen zur Wirtschaftlichkeit,
— Aussagen zu Energieeffizienz und Barrierefreiheit,
— Aussagefähigkeit der Darstellung.
Als Preisgeld stehen insgesamt 36 000 EUR inkl. der gesetzlichen Umsatzsteuer zur Verfügung.
1) Preis 9 000 EUR;
2) Preis 7 000 EUR;
3) Preis 5 000 EUR;
4) Preis 3 000 EUR.
Aufwandsentschädigungen 12 000 EUR
Eine Änderung von Anzahl und Höhe der Preise unter Ausschöpfung der gesamten Summe ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Jeder Teilnehmer, der einen den Wettbewerbsanforderungen entsprechenden vollständigen Beitrag einreicht, erhält eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1 000 EUR inkl. der gesetzlichen Umsatzsteuer.
Bei einer Auszahlung an Preisträger mit Sitz im Ausland wird die Umsatzsteuer von 19 % von der Ausloberin einbehalten und in Deutschland abgeführt. Bei Preisträgern mit Sitz in Deutschland wird die Umsatzsteuer ausgezahlt. Das Preisgeld wird bei der weiteren Bearbeitung auf das Honorar für bereits erbrachte Leistungen angerechnet, soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen umgesetzt wird.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Veröffentlichung der vollständigen Ausschreibungsunterlagen der Wettbewerbsbekanntmachung erfolgt auf dem Server der ews Stadtsanierungsgesellschaft mbH Berlin (unter dem Link: ftp://80.151.109.138:2231, Benutzer: EWS\EWSWTB03, Passwort: eWs!#17fTp20). Die Ausschreibungsunterlagen können auch auf Anfrage unter der E-Mail: ` MjE3WF1VXi9UZmIcYmNQU2NiUF1YVGFkXVYdU1Q=´ digital zugesandt werden.
Fragen und deren Antworten werden während der Bewerbungsphase in anonymisierter Form ebenfalls auf dem Server der ews Stadtsanierungsgesellschaft mbH Berlin (unter obenstehendem Link) veröffentlicht. Die Anfragen der Bewerber müssen bis spätestens 10 Tagen vor Fristablauf zur Abgabe der Teilnahmeanträge erfolgen und werden bis spätestens 6 Tagen vor dem Fristablauf beantwortet. Eine Zusendung der Fragen und Antworten während der Bewerbungsphase erfolgt nicht. Die Bewerber sind verpflichtet, sich auf dem genannten Server über die eingegangenen Bewerberanfragen und deren Beantwortung zu informieren.
Die Ausloberin beabsichtigt im Ergebnis des Wettbewerbsverfahrens die Durchführung eines Verhandlungsverfahrens und die Vergabe als Generalplaner. Ist ein eindeutiger Sieger ermittelt, wird – unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts – zunächst mit dem 1. Preisträger verhandelt. Bei nicht erfolgreichem Verlauf der Verhandlungen werden mit allen übrigen Preisträgern Vergabeverhandlungen aufgenommen, um die Planungsleistungen zu vergeben und das Vorhaben zu realisieren.
Erst im Verhandlungsverfahren, also nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens, müssen für den Eignungsnachweis und für die Vergabeverhandlungen von den Preisträgern folgende Unterlagen beigebracht werden:
— Eigenerklärung zur technischen Leistungsfähigkeit mit dem Nachweis des federführenden Büros einer entsprechender Mitarbeiteranzahl (mindestens 3 technische Mitarbeiter einschließlich Inhaber, davon mindestens 1 Mitarbeiter mit fachspezifischem Hochschulabschluss, z. B. Stadtplanung/Architektur),
— Nachweis über die Umsatzerlöse in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren,
— Erklärung zum Nichtvorliegen der Ausschlussgründe gemäß §§ 123 und 124 GWB,
— Nachweis über eine bestehende Berufshaftpflichtversicherung für Planerleistungen für jedes Büro mit einer Mindestdeckungssumme von 1,0 Mio. € für Sach-, Personen- und Vermögensschäden bzw. eine entsprechende Deckungszusage einer Versicherung im Auftragsfall (die Erklärung oder der Nachweis darf nicht älter als 12 Monate, ab Tag der Bekanntmachung, sein und muss Angaben zur Versicherungsdauer machen),
— eine Bestätigung der Einhaltung des Brandenburgischen Vergabegesetzes mit Einhaltung des Mindestlohns,
— bei juristischen Personen und/oder im Handelsregister eingetragenen Personengesellschaften ist zudem ein Auszug aus dem Handelsregister beizufügen.
Sollten die angeführten Nachweise binnen angemessener Frist nicht vorgelegt werden können, wird von einer Einladung zum Verhandlungsverfahren abgesehen. Sofern ein Teilnehmer belegen kann, dass er betreffende Nachweise im Sitzstaat nicht (fristgerecht) erlangen kann, so hat er das Vorliegen der Teilnahmeberechtigung und der beruflichen Zuverlässigkeit im Verfasserbrief anderweitig darzustellen.
Heinrich-Mann-Allee 107
Potsdam
14473
Deutschland
Telefon: +49 3318661617
Fax: +49 3318661652
Internet-Adresse: http://wirtschaft.brandenburg.de
Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsverfahrens setzt voraus, dass der geltend gemachte Vergabeverstoß spätestens 10 Kalendertage nach Kenntniserlangung gerügt wurde (vgl. § 160 Absatz 3 Satz 1 Nummer 1 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber
Stadt Bad Belzig
Wiesenburger Straße 6
D-14806 Bad Belzig
Gerügt werden (vgl. § 160 Absatz 3 Satz 1 Nummer 2 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Auslobungsunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Abgabe der Wettbewerbsarbeiten gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (vgl. § 160 Absatz 3 Satz 1 Nummer 3 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. § 160 Absatz 3 Satz 1 Nummer 4 GWB).
Heinrich-Mann-Allee 107
Potsdam
14473
Deutschland
Telefon: +49 3318661617
Fax: +49 3318661652
Internet-Adresse: http://wirtschaft.brandenburg.de