Deutschland-Leipzig: Planungsleistungen im Bauwesen
2019/S 009-017251
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Johannisgasse 7-9
Leipzig
04103
Deutschland
Kontaktstelle(n): Herr Helwing
Telefon: +49 3419692330
E-Mail: MjExX2RWWF1eYiNdWmFsXmNcNWEjWVo=
Fax: +49 34196992330
NUTS-Code: DED51
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.l.de
Holbeinstraße 31
Leipzig
04229
Deutschland
Kontaktstelle(n): Funke Management + Bauberatung
Telefon: +49 341-4792556
E-Mail: MjIwV1taYE1XYCxSYVpXURlZThpQUQ==
Fax: +49 341-4956624
NUTS-Code: DED52
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.funke-mb.de
Adresse des Beschafferprofils: http://www.funke-mb.de
Leipzig
Deutschland
E-Mail: MTlmaWc3XWxlYlwkZFklW1w=
NUTS-Code: DED51
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.funke-mb.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Schwimmhalle Ost und medizinisches Versorgungszentrum am Otto-Runki-Platz in Leipzig
Die Stadt Leipzig hat beschlossen auf dem Otto-Runki-Platz eine Sportschwimmhalle und ein medizinisches Versorgungszentrum zu errichten. Bereits im Planungsprozess ist deshalb zu berücksichtigen, dass medizinisches Versorgungszentrum und Sportschwimmhalle von unterschiedlichen Nutzern betrieben werden.
Die Schwimmhalle ist mit 6 Bahnen von 25,00 m Länge und einer Wassertiefe von 1,80 m auszulegen. Das Lehrschwimmbecken ist mit einer Länge von 16,66 m, einer Breite von 10,00 m und einer Wassertiefe von 1,10 m bis 1,35 m zu planen. Das Kinderplanschbecken ist mit einer Wasserfläche von ca. 30 qm und einer Wassertiefe von 0,60 m vorzusehen. Es sind die den Wasserflächen entsprechenden Umkleide- und Sanitärbereiche sowie Nebenräume zu planen.
Das medizinische Versorgungszentrum mit Praxisflächen soll 2 Gemeinschaftspraxen beinhalten: Eine kindermedizinische Praxis für 2 Ärzte sowie eine orthopädische Gemeinschaftspraxis ebenfalls für 2 Ärzte. Zusammen ergibt sich eine Nutzfläche von 685 qm.
In den Wettbewerbsentwurf einzubeziehen sind ferner die Gestaltung des Grundstücks selbst mit erforderlichen Verkehrs- und Freiflächen. Der Entwurf muss eine Realteilung des Gesamtgrundstückes in 2 Teilgrundstücke für den Schwimmhallenneubau und das medizinische Versorgungszentrum ermöglichen.
Die Gestaltung eines der letzten freien Plätze in Leipzig erfordert vom Planer ein hohes städteplanerisches Verständnis. Die Vergabe soll im Verhandlungsverfahren mit integriertem (auf 20 Teilnehmer begrenztem) Planungswettbewerb erfolgen. Erfahrungen im Bau von Schwimmhallen und medizinischen Versorgunszentren sind nicht zwingend notwendig, aber vorteilhaft. Gesucht wird ein Team aus Objekt-, Freianlagen- und Tragwerksplanern sowie Beratern für Bauphysik und Brandschutz. Die Planungsleistungen zur technischen Ausstattung sind Gegenstand einer separaten Ausschreibung.
Der zu vergebende Planungsauftrag für die Planungsleistungen umfasst zunächst die LPH 2-3 gem. HOAI zum 1.Bauabschnitt Neubau Schwimmhalle. Die weitere Beauftragung für die LPH 4-9 (1.BA) erfolgt stufenweise unter Abhängigkeit von Fördermittelzusagen und Stadtratsbeschlüssen. Im Falle einer Beauftragung werden gem. § 8 (2), Satz 3 RPW 2013 die durch den Wettbewerb bereits erbrachten Leistungen bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Bewerber müssen folgende Eignungsnachweise mit dem Teilnahmeantrag einreichen:
a) Nachweis der Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung.
b) Erkärung über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von mindestens 1,5 Mio. EUR für Personenschäden und mindestens 1,5 Mio. EUR für sonstige Schäden (Sach- und vermögensschäden) bei 2-facher Maximierung.
c) Die Namen und Adressen der beteiligten Büros sind zu nennen, mit Angaben zu den vertraglichen Zusammensetzungen des Bewerbers. (Bewerbergemienschaften, Nachunternehmer etc.) und deren wirtschaftlicher Verknüpfung mit Anderen.
d) Angaben zum Gesamtumsatz in der Gebäudeplanung sind zu nennen. Ein Mindestumsatz von 100.000 EUR netto in der Gebäudeplanung muss in den letzten 3 Jahren (2015-2017) nachgewiesen werden.
e) Eigenerklärung zu Ausschlussgründen gemäß GWB § 123 und § 124.
f) Mindestanforderung an den Projektleiter ist der erfolgreiche Abschluss eines technischen Studiums.
g) Um die Eignung des Bewerbers prüfen zu können, ist ein Referenzprojekt zur Objektplanung vorzustellen, dass die folgenden
Mindestanforderungen erfüllt:
— Es handelt sich um den Neubau eines Gebäudes,
— Die Inbetriebnahme erfolgte im Zeitraum vom 1.1.2012 bis zum Fristende der Abgabe dieses Teilnahmeantrages,
— Es wurden mind. Planungsleistungen gemäß HOAI 2013 § 34 LP 2 bis LP 8 (oder vergl. älterer HOAI-Fassung) erbracht,
— Die Bauwerkskosten (KG 300+400) betrugen mindestens 1,5 Mio. EUR netto,
— Die Leistungserbringung wird durch den AG schriftlich bestätigt.
h) Mit dem Teilnahmeantrag ist ein Bewerbungsbogen ausgefüllt einzureichen. Dieser liegt den Ausschreibungsunterlagen bei.
Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt nach der Qualität der eingereichten Büroreferenz und der Eignung des Projektleiters. Für die Art der Büroreferenz werden maximal 5 Punkte vergeben. Basierte der Planungsauftrag zu dieser Büroreferenz auf einen Planungswettbewerb gemäß RPW werden zusätzlich 2 Punkte vergeben. Die Berufserfahrung des Projektleiters wird mit maximal 2 Punkten und die Art der persönlichen Referenz mit maximal 3 Punkten bewertet. Somit können maximal 12 Punkte erreicht werden. Das weitere Verfahren wird auf die punktbesten Bewerber der Plätze 1 bis maximal 20 beschränkt. Bei Punktgleichheit erfolgt die Entscheidung per Los.
Eine Wertungsübersicht der zu vergebenen Punkte liegt den Ausschreibungsunterlagen als Muster mit maximaler Wertung bei.
Die Leistungen zur Gebäudeplanung sind Architekten oder juristischen Personen, die über Mitarbeiter verfügen, die die Berufsbezeichnung Architekt tragen dürfen, vorbehalten. Juristische Personen müssen die Namen und die berufliche Qualifikation der Personen angeben, die für die Erbringung der Leistung verantwortlich sind.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Wettbewerbsbeiträge werden nach folgenden Beurteilungskriterien bewertet:
—— Einbindung in die Umgebung und Erschließung,
—— Gestalterische und räumliche Qualität des Entwurfs,
—— Erfüllung des Raumprogramms und der funktionalen Zusammenhänge,
—— Einhaltung baurechtlicher Forderungen,
—— Wirtschaftlichkeit in Investition und Betrieb,
—— Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens.
Die Reihenfolge der Kriterien unterliegt keiner Wichtung und wird durch das Preisgericht festgelegt.
Nach Abschluss des Wettbewerbs werden die Preisträger zum Verhandlungsgespräch gem. VgV eingeladen.
Der Auslober beabsichtigt, gem. § 76 (1) VgV i. V. m. § 8 (2), Satz 1 RPW 2013 einen der Preisträger des Wettbewerbes unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes mit Planungsleistungen gem. HOAI §34 sowie mit Planungsleistungen gemäß HOAI §§ 39, 51 und Beratungsleistungen zur Bauphysik und zum Brandschutz zu beauftragen.
Der Zuschlag erfolgt an den punktbesten Preisträger nach folgenden Kriterien:
— Wettbewerbsergebnis (Wichtung: 50 %),
— Honorarangebot (Wichtung: 10 %),
— Qualifikation Projektteam (Wichtung: 15 %),
— Projektabwicklung (Wichtung: 15 %),
— Umgang mit Empfehlungen des Preisgerichts (Wichtung: 10 %).
Die Anforderungen an die Preisträger sowie die detaillierte punktuelle Wertung der Zuschlagskriterien ist in der Unterlage Hinweise und Festlegungen des Auftraggebers zur Wertung der Zuschlagskriterien beschrieben, die den Ausschreibungsunterlagen ebenfalls beiliegt.
Für die Preise und Anerkennungen stellt der Auslober als Wettbewerbssumme einen Gesamtbetrag in Höhe von 76 000 EUR zzgl. MwSt. zur Verfügung. Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
1) Preis 30 400 EUR;
2) Preis 19 000 EUR;
3) Preis 11 400 EUR;
4 Anerkennungen zu je 3 800 EUR.
Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss gemäß § 7 RPW 2013 eine andere Verteilung der Wettbewerbssumme vorbehalten. Aufwandsentschädigungen werden nicht gezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Auslober des Wettbewerbs ist die Sportbäder Leipzig GmbH. Mit der Durchführung des Vergabeverfahrens wurde das Büro Funke Management+Bauberatung beauftragt. In dessen Auftrag betreut das Architekturbüro Eßmann I Gärtner I Nieper Architekten den Wettbewerb. Der Schriftverkehr im Zusammenhang mit dem Wettbewerb ist zu führen mit:
Funke Management und Bauberatung
Holbeinstraße 31
04229 Leipzig
Telefon: (0341) 479 25 56
Telefax: (0341) 495 66 24
E-Mail: MTNIbGtxXmhxPWNya2hiKmpfK2Fi
Die Ausschreibungsunterlagen mit dem Auslobungstext und Anlagen steht unter www.funke-mb.de/vergabeverfahren zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Um am Wettbewerb teilnehmen zu können, sind Teilnahmeanträge einzureichen. Das dazu benötigte Formblatt "Bewerbungsbogen" befindet sich bei den Ausschreibungsunterlagen im Downloadbereich. Der Teilnahmeantrag ist bis zum 11.2.2019 (12 Uhr) per E-Mail zu senden an die dafür eingerichtete Projektmailadresse: MTlGSUc3XWxlYlwkZFklW1w=.
Die Auswahl der 20 Wettbewerbsteilnahmer erfolgt ausschließlich auf Basis der Teilnahmeanträge gemäß der in den Ausschreibungsunterlagen veröffentlichten Datei zur Wertung in der Auswahlphase. Bei Punktgleichheit erfolgt die Entscheidung per Los.
Bis zum 8.3.2019 ist es geplant, dass die Bewerber über deren Teilnahme am Wettbewerb informiert werden. Der Wettbewerb ist beim Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer Sachsen unter der Nr. 01/2019 registriert. Der Auslobungstext steht ebenfalls im Downloadbereich zur Verfügung. Die Wettbewerbsbeiträge sind dann bis 26.4.2019 einzureichen, am 21.5.2019 findet die Preisgerichtssitzung statt. Im Anschluß steigt der AG mit den Preisträgern in Vergabeverhandlungsgespräche ein. Der Planungsstart ist zum 1.8.2019 vorgesehen.
Folgende Unterlagen befinden sich im Downloadbereich unter www.funke-mb.de/vergabeverfahren:
1) Diese Wettbewerbsbekanntmachung
2) Unterlagen Auswahlphase:
— Bewerbungsbogen mit Anlage 7 zur Eigenerklärung,
— Muster Wertung Auswahlphase.
3) Unterlagen Wettbewerbsphase:
Auslobungstext mit folgenden Anlagen als Teil C:
— Raumprogramm MVZ und Schwimmhalle und Formblatt zur Flächenberechnung,
— Lageplan des Wettbewerbsgebietes,
— Geotechnischer Bericht,
— Bestandsunterlagen technische Erschließung (Fernwärme, Gas, Strom, TK, Übersichtspläne),
— Hist. Unterlagen: Bebauungsplan 1915,
— Fotodokumentation zum ORP,
— Verfassererklärung.
4) Unterlagen Verhandlungsphase:
— Hinweise und Festlegungen des AG zur Wertung der Zuschlagskriterien
— Vertragsunterlagen: Muster Auftragsschreiben, Allg. Auftragsbedingungen Modul A+C, Leitfaden für Ingenieure
Eventuelle weitere Bewerberinformationen werden ebenfalls im Downloadbereich eingestellt. Sollten Sie diese Informationen direkt zugesandt bekommen wollen, genügt eine Mail an MTliZmVrWGJrN11sZWJcJGRZJVtc mit dem Hinweis:
„Bitte senden Sie uns alle weiteren Bewerberinformationen zum Vergabeverfahren P103 Otto-Runki-Platz zu.“.
Braustraße 2
Leipzig
04107
Deutschland
Telefon: +49 341-997-0
E-Mail: MTJ0Y3BlX2BjaV9ra2NwPmpicSxxX2FmcWNsLGJj
Fax: +49 341-997-1049
Internet-Adresse: www.lds.sachsen.de
Braustraße 2
Leipzig
04107
Deutschland
Telefon: +49 341-997-0
E-Mail: MjE4ZFNgVU9QU1lPW1tTYC5aUmEcYU9RVmFTXBxSUw==
Fax: +49 341-997-1049
Internet-Adresse: www.lds.sachsen.de
Die Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen und Rügen ergeben sich aus §§ 134, 135 und 160 GWB. Soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind, ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB.
Braustraße 2
Leipzig
04107
Deutschland
Telefon: +49 341-997-0
E-Mail: MTF1ZHFmYGFkamBsbGRxP2tjci1yYGJncmRtLWNk
Fax: +49 341-997-1049
Internet-Adresse: http://www.lds.sachsen.de