Deutschland-Osnabrück: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
2019/S 049-113260
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Markt 30
Osnabrück
49074
Deutschland
Kontaktstelle(n): ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH
Telefon: +49 211936545242
E-Mail: MjExWWdaY2BaZzVeaGciXVZWYyNZWg==
NUTS-Code: DE
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.osnabrueck.de
Abschnitt II: Gegenstand
Freiraumplanerischer Wettbewerb Ledenhof/Neuer Graben in Osnabrück
Wettbewerb nach RPW 2013, Reg. Nr.: W 214-31-19/12 (Architektenkammer Niedersachsen)
Das Planungsareal des freiraumplanerischen Wettbewerbs „Neuer Graben Ledenhof“ umfasst eine Fläche von ca. 2 ha. Der Bearbeitungsraum umfasst neben dem im Zentrum der niedersächsischen Großstadt Osnabrück gelegenen Platzbereich Ledenhof auch wichtige Verkehrsflächen.
Da das Gebiet wichtige Anknüpfungspunkte und Wegebeziehungen der Innenstadt aufgreift, ist eine umfassende Betrachtung der Umgebung im Hinblick auf übergeordnete Verbindungsachsen in der Bearbeitung der Aufgabenstellung zu berücksichtigen.
Der Adelshof Ledenhof, der in dem Geltungsbereich integriert ist, stellt eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt Osnabrück dar und besteht aus dem Hauptgebäude (Palas) mit einem Treppenturm und dem wesentlich älteren, höheren Steinwerk.
Die den Ledenhof umgebenen Freiflächen sind derzeit nicht barrierefrei ausgestaltet, da die Flächen topographisch uneben sind und insgesamt verschiedene Ebenen vorzufinden sind, die zum Teil nur über Stufen erreicht werden können.
Die zentrale innerstädtische Lage des Plangebiets hebt die Bedeutung des freiraumplanerischen Wettbewerbs hervor: der Platzbereich Ledenhof stellt einen Ankerpunkt für die Naherholung und die soziale Interaktion des Stadtgefüges dar. Auch die unmittelbare Nähe zum Schloss Osnabrück und dem dazugehörigen Schlossgarten spricht für die Bedeutung des Standorts.
Zuschlag und weitere Bearbeitung
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs ab. Die Ausloberin wird der Empfehlung des Preisgerichts folgen und die Planungsleistungen, mindestens die LPH 1-5 gemäß §§ 39/47 HOAI, übertragen,
— sofern kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht, insbesondere,
— soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert werden soll,
— soweit mindestens einer der teilnahmeberechtigten Wettbewerbsteilnehmer, dessen Wettbewerbsarbeit mit einem Preis ausgezeichnet wurde, eine einwandfreie Ausführung der zu übertragenden Leistungen gewährleistet.
Sollte sie aus wichtigen Gründen von der Beauftragung entsprechend der Empfehlung des Preisgerichts abweichen, werden sämtliche Preisträger des Wettbewerbs zu Verhandlungen eingeladen. Der Zuschlag erfolgt dann an das wirtschaftlich günstigste Angebot anhand der in der Einladung zur Verhandlung genannten Kriterien.
Wettbewerbsergebnis und Verhandlungsverfahren werden im Verhältnis 50 % zu 50 % gewichtet.
Die weiteren Zuschlagskriterien werden mit der Aufforderung zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren schriftlich bekannt gegeben.
Die Eignungskriterien für das Verhandlungsverfahren sind:
a) wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit (§ 45 VgV)
— Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von mindestens 0,5 Mio. Euro für Personenschäden und über 3 Mio. Euro für Sachschäden.
b) Technische und berufliche Leistungsfähigkeit (§ 46 VgV)
— Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung (§ 75 Abs. 1 VgV),
— Anzahl technischer Fachkräfte: mind. 5,
— Der Auslober erwartet in der Umsetzung eine Projektleitung, die eine mindestens 5-jährige Berufserfahrung auf dem Feld der ausgelobten Leistungen aufweist.
c) Erzielter Preis im vorangegangenen, hier beschriebenen Wettbewerb nach RPW
Jungen oder kleinen Bürogemeinschaften steht die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft offen, um die technische und berufliche Leistungsfähigkeit zu erreichen.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Termine
Bewerbungsfrist: 8.4.2019
Losziehung: KW 15
Versand der Auslobungsunterlagen: KW 15
Frist für Rückfragen: 23.4.2019
Preisrichtervorbesprechung: 29.4.2019
Kolloquium: 29.4.2019
Abgabe: 2.7.2019
Preisgerichtssitzung: 29.8.2019
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Bewerber müssen mit ihrer Bewerbung die folgenden Angaben/Erklärungen/Nachweise vorlegen:
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikationen als Landschsftarchitekt/Stadtplaner/Architekt
Der Wettbewerb richtet sich an Bewerbergemeinschaften aus jeweils mindestens einem Landschaftsarchitekten und mindestens einem Verkehrsplaner, die über die genannten Berufsqualifikationen verfügen. Verkehrsplaner sind diejenigen, die Leistungen gemäß § 47 HOAI (Leistungsbild Verkehrsanlagen) erbringen können.
Stadtplaner und Architekten sind in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten teilnahmeberechtigt.
Bewerbungen junger Büros sind ausdrücklich erwünscht. Der Zulassungsbereich umfasst die EWR/WTO/GPA Staaten. Die Bewerber müssen mit ihrer Bewerbung den Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikationen als Landschaftsarchitekt vorlegen.
Teilnahmeberechtigt sind im Zulassungsbereich ansässige natürliche Personen, die am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt/Stadtplaner/Architekt berechtigt und Mitglied einer Architektenkammer in Deutschland sind oder die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt/Stadtplaner/Architekt nach § 2 BauKaG NR. Ist die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, bestimmen sich die fachlichen Anforderungen nach der einschlägigen EG-Richtlinie. Juristische Personen sind teilnahmeberechtigt, wenn zu ihrem Geschäftszweck die Erbringung von Planungsleistungen gehört, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und die in der Gesellschaft tätigen Verfasser der Wettbewerbsarbeit die genannten Anforderungen erfüllen.
Das Wettbewerbsverfahren ist auf 18 Teilnehmer begrenzt, wovon 6 teilnehmende Büros von der Ausloberin vorab gesetzt werden.
Die 12 weiteren Büros werden durch Bewerbungsverfahren mit eventuell anschließenden anonymen Losverfahren ausgewählt. Bei mehr als 12 den Teilnahmevoraussetzungen entsprechenden Bewerbungen entscheidet das Los.
Kriterien zur Teilnahme am Losverfahren:
— fristgerechter Eingang der Bewerbungsunterlagen,
— Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen,
— Nachweis Teilnahmeberechtigung.
Liegt kein Verstoß gegen die vorgenannten Zugangskriterien vor, werden die Bewerbungen zur Losung zugelassen. Mehrfachbewerbungen führen zum Ausschluss sämtlicher Bewerbungen und – sofern die Mehrfachbewerbung erst nachträglich bekannt wird – zum Ausschluss der Beiträge sämtlicher Beteiligter.
Der Auftraggeber behält es sich vor, fehlende Unterlagen der Bewerbung innerhalb einer bestimmten Frist nachzufordern. Werden die nachgeforderten Unterlagen/Nachweise etc. sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zum Ausschluss.
Bewerbergemeinschaften aus jeweils mindestens einem Landschaftsarchitekten und mindestens einem Verkehrsplaner Stadtplaner und Architekten sind in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten teilnahmeberechtigt.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Beurteilung der Arbeiten durch das Preisgericht erfolgt aufgrund der im Folgenden aufgeführten Kriterien. Die Reihenfolge der Kriterien hat keinen Einfluss auf ihre Gewichtung.
Leitidee/Konzept
— Entwurfsidee,
— Einbindung in die Umgebung,
— Gestaltqualität.
Funktionalität
— Erfüllung des Wettbewerbsprogramms,
— Erfüllung der funktionalen Anforderungen.
Wirtschaftlichkeit
— Folgekosten für Pflege und Unterhaltung
Das Preisgericht kann weitere Kriterien für die Beurteilung entwickeln.
Für die Teilnehmer lobt der Auslober einen Gesamtbetrag von 53 500 EUR netto aus.
Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen.
1) Preis 27 000 EUR netto;
2) Preis 16 000 EUR netto;
3) Preis 10 500 EUR netto.
Die Wettbewerbssumme wurde auf der Basis Freianlagen nach § 40 und 48 HOAI und ermittelt. Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Verteilung der Wettbewerbssumme vorbehalten.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bewerbungsunterlagen und Teilnahmeantrag
Für Bewerbungen ist das Formular „Teilnahmeantrag“ zu verwenden. Das Formular und weitere Bewerbungsunterlagen sind zum Download erhältlich unter https://www.isr-haan.de/downloads/
Hinweise zur Abgabe der Teilnahmeanträge
Die Anträge können per Post oder Mail bis zum 8.4.2018 – 12.00 Uhr eingereicht werden
Abgabeort:
ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH
Kennwort „Osnabrück Ledenhof“
Friedrich-Ebert-Straße 1
40210 Düsseldorf
Mail: MjE3ZlRjY1FUZlRhUVQvWGJhHFdQUF0dU1Q=
Weitere Infos zur Aufgabe
Die Nutzung des Platzes Ledenhof soll für diverse Nutzergruppen gestärkt werden, damit der Raum weiterhin als ein lebendiger und attraktiver Standort in zentraler Lage bestehen bleibt. Die zwischen dem Ledenhof und dem südlich gelegenen Schloss verlaufende Straße Neuer Graben wirkt wie eine Zäsur und trennt die beiden Ankerflächen nicht nur räumlich, sondern auch funktional voneinander.
Vor dem Hintergrund des hohen Anteils an denkmalgeschützten und historischen Bezügen zur unmittelbaren Umgebung, ist ein adäquater Umgang mit der aktuellen Situation zu finden, damit diese in der zukünftigen Planung berücksichtigt und bestärkt wird.
Aufgrund der bestehenden Planung, den Neumarkt zukünftig autofrei zu gestalten, und der Tatsache, dass der Ledenhof von einer Tiefgarage unterbaut, für das in Zukunft auch ein Fahrradparkhaus vorgesehen werden soll, sind neben den freiraumplanerischen Aspekten auch verkehrsplanerische Themen für die Wettbewerbsaufgabe von Bedeutung.
Auf der Hude 2
Lüneburg
21339
Deutschland
Die am Wettbewerb beteiligten Büros können Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber der Ausloberin rügen. Die Rüge gegen das Protokoll des Preisgerichtsverfahrens muss innerhalb von 10 Werktagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls bei der Ausloberin eingehen.
Der gesamte Wettbewerb unterliegt der Nachprüfung durch die Vergabekammer Niedersachsen.
Markt 30
Osnabrück
49074
Deutschland