Deutschland-Hagenow: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
2019/S 077-184109
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Lange Straße 28-32
Hagenow
19230
Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadt Hagenow Fachbereich Bauen, Ordnung, Grundstücks- und Gebäudemanagement, Herr Dirk Wiese
Telefon: +49 3883623105
E-Mail: MTlbJW5gXGpcN19YXlxlZm4lW1w=
Fax: +49 3883623212
NUTS-Code: DE80J
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.Hagenow.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen Objektplanung Gebäude und Freianlagen gemäß HOAI 2013 für den Ersatzneubau der Europaschule Hagenow mit Sporthalle
Die Stadt Hagenow ist Schulträger der Europaschule. Die Europaschule ist 1980/81 am Standort Kietz – Kießender Ring errichtet worden und weist einen erheblichen Sanierungsstau auf. Im Rahmen des Stadtumbau Ost wurden im Fördergebiet „Kietz“ Aufwertungsmaßnahmen erbracht. Der Eingriff in diese aus Städtebaufördermitteln finanzierte Umfeldgestaltung und Infrastruktur ist zu minimieren. Eine baufachliche Bewertung der bestehenden Europaschule vom 25.5.2018 (BBL M-V Rostock) hat ergeben, dass ein Ersatzneubau gegenüber einer Sanierung wirtschaftlicher ist. Deshalb plant der Schulträger den Neubau der Europaschule mit Sporthalle am jetzigen Standort für ca. 550 Schüler/innen und ca. 36 Lehrer/innen. Die zukünftige Europaschule Hagenow wird aus einem Grundschulteil mit 12 Klassen und ca. 260 Schüler/innen und 12 Lehrer/innen sowie einem Regionalschulteil mit 13 Klassen und ca. 290 Schüler/innen und 24 Lehrer/innen bestehen. Die Europaschule ist eine Einrichtung mit spezifischer Kompetenz für die Förderschwerpunkte Sehen – Hören – körperliche/motorische Einschränkungen. Die neue Europaschule muss funktionell zudem allen Anforderungen der Inklusion Rechnung tragen. Der Ersatzneubau der Europaschule Hagenow soll im Rahmen des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes KlnvFG Kapitel 2, Schulen gefördert werden (LFI MV:KSCH 2018/199).
Weiterhin ist die Errichtung einer Dreifach-Sporthalle im gekennzeichneten Planungsbereich Gegenstand des Wettbewerbs. Diese Sporthalle ist entwurflich so zu lösen, dass die Sporthalle vorrangig dem Schulsport und nachrangig dem Vereinssport dient. Die Doppelfunktion von Funktionalräumen wie Sanitär- oder Technikräumen sind bei Lösungsansätzen, die einen baulichen Zusammenhang zwischen Schule und Sporthalle vorsehen, zu prüfen. Die Nutzungsabgrenzung Schul- und Vereinssport ist zu gewährleisten. Darüber hinaus sind aus förderungstechnischen Gründen Abgrenzungen der Nutzungseinheiten zu beachten.
Wettbewerbsgegenstand sind somit der Ersatzneubau der Europaschule mit Freianlagen sowie der Ersatzneubau der Sporthalle. Die Baukostenorientierung für beide BV beträgt ca. 14,1 Mio € netto (KG 300 + 400). Als Wettbewerbsbeitrag wird für beide Bauvorhaben eine Gebäudeplanung und eine Freianlagenplanung erwartet. Der integrierte Standort im Wohngebiet Kietz beinhaltet weiterhin eine Kindertagesstätte, Kita "Regenbodenland", für die mittelfristig Sanierungs- bzw. Neubaubedarf besteht. Die Objektplanung ist nicht Gegenstand dieses Wettbewerbes. Die Funktion dieser Kita ist jedoch funktionell und standörtlich im Wettbewerb zu berücksichtigen. Ein neues Hortgebäude für die Europaschule mit Multifunktionsraum / Mensa wird im Rahmen eines EU-Förderfonds bereits voraussichtlich 2019/2020 ebenfalls im Planungsgebiet errichtet. Die Planung ist nicht Gegenstand dieses Wettbewerbes. Einer der Preisträger erhält die Auftragszusage für die Leistungen nach HOAI Teil 3 Abschnitte 1 und 2 in der HOAI Honorarzone III bis zur LP 5 mit der Option auf die Weiterbeauftragung der LP 6-9. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung der LP 6-9 an einen der Preisträger besteht nicht. Die Ausloberin orientiert die Planung und Bauausführung der Europaschule und der Sporthalle auf den Zeitraum 10/2019 bis 12/2022.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1) Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt / Landschaftsarchitekt nach Architektengesetz des jeweiligen Bundeslandes. Für ausländische Bewerber gilt der Nachweis der Gleichstellung gemäß RL 2005/36/EG geändert durch RL 2013/55/EU-K.O.-Kriterium;
2) Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit den Deckungssummen 3,0 Mio. EUR Personenschäden und 1,0 Mio. EUR Sonstige Schäden – K.O. Kriterium;
3) Durchschnittlicher Personalbestand einschließlich Führungskräfte der letzten 3 Jahre größer 6 = 10 Punkte (Ausnahme Kleine Büros bis 4 Beschäftigte einschließlich Inhaber);
4) Referenzliste mit Wettbewerbsbeiträgen oder Referenzprojekten betreffend den Neubau von Bauten aus Ausbildung / Wissenschaft / Forschung und / oder von Bauten aus Freizeit / Sport ohne zeitliche Begrenzung von größer 3,0 Mio. EUR netto KG 300 + 400 = 40 Punkte. Für die Auflistung von mindestens 2 Referenzprojekten ist das den Bewerbungsunterlagen beiliegende Formblatt „Liste der Referenzprojekte“ zu verwenden. Für die gelisteten Referenzprojekte sind die im vorgenannten Formblatt abgefragten Angaben zu machen. Bei Referenzprojekten, deren Urheberschaft bei Anderen liegt, ist der Anteil der eigenen Leistung anzugeben. Bewerbergemeinschaften geben an, welche Personen die Leistungen erbracht haben. Preise bei geregelten Wettbewerben (GRW oder RPW) werden als Ausdruck hoher Gestaltqualität gewertet. Es werden alle Referenzen ohne zeitliche Begrenzung gewertet, deren Urheberschaft bzw. Projektbearbeitung den sich bewerbenden Personen zuzurechnen ist;
5) Es ist 1 Referenzprojekt aus der Liste der Referenzprojekte gemäß Punkt 4 auf max. 2 DIN A 4-Seiten in Form von Text, Fotos, Zeichnungen aussagekräftig darzustellen. Das Referenzprojekt muss vergleichbar dem Neubau von Schulen sein (auch Wettbewerbsbeiträge). Das Referenzprojekt muss eine Größenordnung von mind. 5,0 Mio. EUR netto KG 300 + 400 aufweisen und in den letzten 5 Jahren (ab 2014) geplant, bauseits begonnen oder fertig gestellt sein. Aus der Präsentation dieses Referenzprojektes soll die Fachkunde insbesondere im Hinblick auf das anschließende Verhandlungsverfahren erkennbar sein = 50 Punkte;
6) Erfüllen mehr Bewerber als die gemäß IV.1.2) in Erwägung gezogene Höchstzahl gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach der objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Eignungskriterien zu hoch, wird die Auswahl unter den gleichrangigen Bewerbern durch Los getroffen. Dabei sind 2 getrennte Lostöpfe für Erfahrene Büros und für Kleine / Junge Büros zu bilden.
Architekt / Landschaftsarchitekt - natürliche Personen die zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt / Landschaftsarchitekt berechtigt sind. Juristische Personen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen benennen. Ausländische Bewerber sind gleichgestellt entsprechend RL 2005/36/EG geändert durch RL 2013/55/EU.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Entscheidungskriterien zur Bewertung der Wettbewerbsarbeiten werden von der Ausloberin in der Wettbewerbsauslobung endgültig festgelegt.
Nach derzeitigem Stand sind folgende Kriterien vorgesehen:
Formale Bedingungen
Stadträumliche Einbindung
Architektonische Qualität
Innere Funktionen und Innenraumqualität
Erschließung und Freiflächenqualität/Eingriffsminimierung in bestehende Umfeldgestaltung
Technische Ausrüstung und Energetisches Konzept
Wirtschaftlichkeit
Die Wettbewerbssumme beträgt 80 000,00 EUR netto
1. Preis: 32 000,00 EUR netto
2. Preis: 20 000,00 EUR netto
3. Preis: 12 000,00 EUR netto
2 x Anerkennung a 8 000,00 EUR netto
Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung von Preisen und Anerkennungen beschließen.
Es werden keine Bearbeitungshonorare gezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
— Den teilnahmeinteressierten Büros werden ab 17.4.2019 Unterlagen zum Teilnahmewettbewerb (u. a. Leistungsbeschreibung als Auslobung Teil A/, Bewerbungsbogen) von der Ausloberin unter www.subreport-elvis/E59495979.de elektronisch zur Verfügung gestellt,
— Fehlende, unvollständige oder fehlerhafte Erklärungen und Nachweise werden mit Bezug auf VgV § 56.2 nicht nachgefordert,
— die Verwendung der Vordrucke zum Teilnahmeantrag einschl. Bewerbungsbogen ist zwingend. Änderungen am Bewerbungsbogen sind nicht zulässig,
— Fehlende Nachweise sowie nicht mit Einreichernamen versehene Teilnahmeanträge bzw. Bewerberbögen führen zwingend zum Ausschluss,
— Wettbewerbsteilnehmer sind Architekten. Die Hinzuziehung von Landschaftsarchitekten ist zwingend.
Bewerbergemeinschaften sind zugelassen, wenn jedes Mitglied teilnahmeberechtigt ist.
— Mehrfachbewerbungen als Einzelbewerber oder als Mitglied von Bewerbergemeinschaften sind nicht zulässig,
— die im Ergebnis des Teilnahmewettbewerbes bestimmten Teilnehmer erhalten die Auslobung elektronisch ab 1.7.2019.,
— die Ausloberin behält sich vor, auf ein Rückfragenkolloquium zu verzichten. Alle Rückfragen werden schriftlich in Protokollform beantwortet,
— die Wettbewerbsarbeiten sind in Papierform aufzubereiten und beim Wettbewerbsbetreuer, Dipl.-Ing. Egon Zühlke, August-Milarch-Straße 1, 17033 Neubrandenburg, einzureichen (siehe Auslobung),
— die Preisgerichtssitzung findet voraussichtlich am 1.10.2019 statt,
— im Anschluss an den Planungswettbewerb verhandelt die Ausloberin voraussichtlich mit allen Preisträgern über die Zuschlagserteilung. Die Ausloberin behält sich vor, den Zuschlag auf der Grundlage des Erstangebotes ohne Verhandlung zu vergeben,
— Die Ausloberin beabsichtigt den Planungsauftrag gemäß HOAI 2013 für Schule und Sporthalle in der Honorarzone III und Mindestsatz bis zur LP 5 mit der Option auf die Leistungsphasen 6-9 zu erteilen,
— Für die Erstangebotserarbeitung erhalten die Preisträger / Bieter Vergabeunterlagen einschl. einer Leistungsbeschreibung und eines Vertragsentwurfes in digitaler Form,
— Für die Zuschlagserteilung gelten folgende Kriterien:
1) Wettbewerbsbeitrag = 60 % Wichtung;
2) Projektumsetzung (Projektorganisation, Projektteam, Präsenz vor Ort, Kosten-, Qualitäts- und Terminmanagement, Nachtragsmanagement) = 20 % Wichtung;
3) Honorar = 20 % Wichtung.
— Mit der Erstangebotsabgabe haben alle Preisträger / Bieter ihre fachliche Eignung ergänzend nachzuweisen (siehe dazu Vergabeunterlagen).
Johannes-Stellling-Straße 14
Schwerin
19053
Deutschland
Telefon: +49 385-588-5160
E-Mail: MjIwYlFeU01OUVdNWVlRXixjWRpZYhleUVNVUV5hWlMaUFE=
Fax: +49 385-588-485817
Johannes-Stelling-Straße 14
Schwerin
19053
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Telefon: +49 385-588-5160
E-Mail: MjE0aFdkWVNUV11TX19XZDJpXyBfaB9kV1lbV2RnYFkgVlc=
Fax: +49 385-588-485817
Eine Rüge ist unverzüglich nach Kenntnis des Umstandes, der gerügt werden soll, einzureichen. Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Tage (§ 160, Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Lange Straße 28-32
Hagenow
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