Deutschland-Bochum: Architekturentwurf
2019/S 123-301259
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Willy-Brandt-Platz 2-6
Bochum
44777 Bochum
Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentrale Dienste
E-Mail: MjE2UVdiX2NjVR1YX1xqMFJfU1hlXR5UVQ==
NUTS-Code: DEA51
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bochum.de
Mahlower Straße 23/24
Berlin
12049
Deutschland
Telefon: +49 3060977716
E-Mail: MTFqaHFiZ21kcT9sYGJna2RoY3MtY2Q=
Fax: +49 3060977729
NUTS-Code: DE30
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.machleidt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Wettbewerb Haus des Wissens
Die Stadt Bochum plant, im historischen Postgebäude vis à vis zum Rathaus am Willy-Brandt-Platz das Haus des Wissens (HdW) (Arbeitstitel) zu verwirklichen.
Wissen ist das zentrale Thema für Bochums Zukunft. Bochum ist ein junger, dynamischer Wissenschaftsstandort, der mit über 250 Studiengängen ein enormes Spektrum an Perspektiven bietet. Bei 370 000 Einwohner*innen zählen Bochums Hochschulen 57 000 Studierende aus aller Welt. Das HdW ist der zentrale Ort, an dem dieses Schlüsselthema niederschwellig präsent für jede*n zugänglich ist.
Das Herzstück des HdW bilden der bisherige Zentralstandort der Stadtbibliothek, die Volkshochschule Bochum, UniverCity und eine Markthalle. Diese Angebote sind für ein zukunftsweisendes Haus inhaltlich und räumlich neu zu denken. Es soll ein offener, großstädtischer Begegnungsort entstehen, der Maßstäbe für das lebenslange Lernen, Erleben und Erfahren setzt.
Das HdW betont das miteinander und voneinander Lernen, das Erkunden und das Debattieren. Es überrascht mit immer neuen digitalen und analogen Formen der Wissensvermittlung. Dazu steuern zahlreiche Partner(einrichtungen) eigene Programmbeiträge bei. Es ist aber auch ein Ort zum bloßen Verweilen, um sich abseits von zuhause zuhause zu fühlen. Die Markthalle im HdW ist ein sinnlicher Ort rund ums Essen und Trinken. Sie verknüpft das Verweilen mit Genuss und verbindet sich räumlich wie konzeptionell mit den übrigen Einrichtungen.
Das HdW ist Teil einer Gesamtstrategie für die Bochumer Innenstadt, im Rahmen derer der gesamte Bereich westlich der Viktoriastraße – zwischen Appolonia-Pfaus-Park, Technischem sowie Historischem Rathaus und Husemannplatz – mit Einzelhandel, Dienstleistungen, Verwaltungsangeboten, Bildungseinrichtungen, Wohnen und Markthalle neu belebt werden soll. Die neu gestaltete Viktoriastraße soll so zu einem starken Rückgrat für die Innenstadt werden und diese gegenüber der wachsenden Konkurrenz durch den jederzeit verfügbaren Online-Handel stärken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Klimaschutzziele der Stadt Bochum. Um diese Ziele zu erreichen, legt die Stadt Wert auf eine energetisch sinnvolle und nachhaltige Planung.
Für die Entwicklung des HdW lobt die Stadt Bochum einen EU-weiten Wettbewerb für Architekten aus, dessen Ziel es ist, eine sowohl gestalterisch als auch funktional, energetisch und wirtschaftlich optimierte Planung für das HdW zu erhalten.
Um das Wettbewerbsverfahren transparent zu gestalten und die Interessen und das Engagement der Bürger*innen, Anrainer*innen, Nutzer*innen und Innenstadtakteur*innen angemessen zu berücksichtigen, werden die eingegangenen Wettbewerbsarbeiten am Abend vor der Preisgerichtssitzung öffentlich vorgestellt.
Die Entwürfe werden mit der Öffentlichkeit diskutiert, so dass die Anregungen hieraus in die Preisgerichtssitzung am anderen Tag einfließen können. Die Anonymität der Entwurfsverfasser wird zu jeder Zeit des Verfahrens gewahrt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Bewerber*innen haben anhand eines Referenzprojektes nachzuweisen, dass sie eine hinsichtlich Komplexität und Umfang vergleichbare Planungsaufgabe bereits erfolgreich geleistet haben. Die Ausloberin wählt die Teilnehmer*innen anhand eindeutiger, nicht diskriminierender, angemessener und qualitativer Kriterien aus dem Kreis der Bewerber aus.
Mindestanforderungen:
1) vollständig ausgefülltes und korrekt abgesendetes Internet-Bewerbungsformular mit Angaben zu Büroname;
Ansprechpartner; Adresse; Telefon; E-Mail; Namen der Büroinhaber und -partner, Kammernummer/
Eintragungsort/Datum der Eintragung
2) Es ist ein Referenzprojekt aufzuführen, das die folgenden Mindestanforderungen erfüllt:
— es handelt sich um ein Gebäude mit öffentlichem Charakter,
— das in der Honorarzone III oder höher für Gebäude nach § 34 HOAI eingeordnet ist,
— dessen Fertigstellung nach dem 1.1.2009 erfolgte
— dessen Netto-Baukosten (KG 300+400) bei mindestens 800 Mio. EUR lagen und
— für das mindestens die LPH 2-5 § 34 HOAI im eigenen Namen erbracht wurden oder als verantwortliche*r Projektleiter*in in einem anderen Büro, wenn darüber eine Bestätigung durch dieses Büro nachgewiesen wird und dieses sich nicht mit derselben Referenz bewirbt.
Zu dem Referenzprojekt sind folgende Angaben zu machen: Projektbezeichnung; Ort und Anschrift; Auftraggeber; Verfasser; Jahr der Fertigstellung; bearbeitete Leistungsphasen; Art der Nutzung; Kosten KG 300+400 in EUR netto, Kurzbeschreibung (max. 255 Zeichen).
Zu dem Referenzprojekt ist eine Bilddatei (Bilder und Pläne) hochzuladen. In der Bilddatei müssen der Büroname und der Projekttitel im Bild oben rechts zu finden und gut lesbar sein. Die Bilddateien werden im JPG-Format hochgeladen. Sie sollen 3.072 Pixel breit und 2.304 Pixel hoch sein.
Bewerbergemeinschaften sind zugelassen und müssen als solche im Bewerbungsbogen kenntlich gemacht werden. Der Bewerbungsbogen ist von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft auszufüllen, es ist ein bevollmächtigter Vertreter zu benennen.
Abweichungen von den formalen Anforderungen und Mehrfachbewerbungen führen zum Ausschluss vom Auswahlverfahren. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen am Tag der Wettbewerbsbekanntmachung erfüllt sein. Teilnahmehindernisse sind nach § 4 (2) RPW 2013 geregelt.
Aus allen Bewerbungen, die den Auswahlkriterien genügen, werden bis zu 17 zur Teilnahme ausgewählt. Genügen mehr als 17 Bewerbungen den Auswahlkriterien, werden aus allen qualifizierten Bewerbungen die 17 Teilnehmer*innen durch Los bstimmt. Die ausgewählten Bewerber*innen werden per E-Mail benachrichtigt. Sie haben ihre Teilnahme innerhalb einer Woche schriftlich zu bestätigen sowie folgende Nachweise einzureichen:
— Nachweis der beruflichen Qualifikation gem. Pkt III.2.1
Architekten. Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der 2013/55/EU entspricht.
Abschnitt IV: Verfahren
Die nachfolgend aufgeführten Kriterien bilden den Rahmen für die Bewertung der späteren Wettbewerbsarbeiten. Die Reihenfolge in der Auflistung bildet keine Rangfolge ab.
Städtebau, Architektur:
— Adressbildung,
— Fassadengliederung,
— Dachgestaltung.
Funktionalität:
— Erschließung (außen und innen),
— Funktionale Zuordnung im Gebäude,
— Innere Organisation,
— Berücksichtigung der Nutzeraspekte,
— Flexibilität,
— Raumzuschnitte, Belichtung, Belüftung.
Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit:
— Erfüllung des Raumprogramms,
— Genehmigungsfähigkeit,
— Barrierefreiheit,
— Wirtschaftlichkeit von Bau und Betrieb,
— Einhaltung der Kostenobergrenze.
Auf Ausschlusskriterien wird im Sinne einer breiten Lösungsvielfalt verzichtet.
Die Wettbewerbssumme ist auf der Basis des § 34 der HOAI ermittelt. Für Preise und Anerkennungen stehen insgesamt 350 000 EUR zur Verfügung. Folgende Aufteilung der Wettbewerbssumme ist vorgesehen:
Aufwandsentschädigungen insg. 175 000 EUR
1) Preis 70 000 EUR,
2) Preis 43 750 EUR,
3) Preis 26 250 EUR.
2 Anerkennungen à 17 500 EUR
Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden. Die Mehrwertsteuer von derzeit 19 % ist in den genannten Beträgen nicht enthalten und wird den inländischen Teilnehmern zusätzlich ausgezahlt.
Insgesamt stehen 175 000 EUR für Aufwandsentschädigungen zur Verfügung. Die Summe der Aufwandsentschädigungen wird unter allen Teilnehmern, die eine prüffähige Arbeit einreichen, zu gleichen Teilen aufgeteilt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Auslobung erfolgt als nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb für Architekten nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013). Das Wettbewerbsverfahren ist anonym, die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Die Teilnahme am Bewerbungsverfahren erfolgt ausschließlich per Internet-Formular unter http://wb-hdw.machleidt.info
Postalische Einsendungen sind nicht möglich.
Termine im Wettbewerbsverfahren:
Ausgabe der Auslobungsunterlagen: 34. KW 2019
Rückfragenkolloquium: 4.9.2019
Abgabe der Arbeiten bis: 6.11.2019
Preisgericht: 6.12.2019
Albrecht-Thaer-Straße 9
Münster
48148
Deutschland
Telefon: +49 2514112165