Deutschland-Tübingen: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
2019/S 142-350369
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Am Markt 1
Tübingen
72070
Deutschland
Kontaktstelle(n): Universitätsstadt Tübingen, Fachabteilung Stadtplanung, Gabriele Hertel
E-Mail: MjExPFZXZ15aYVojPVpnaVphNWlqWldeY1xaYyNZWg==
NUTS-Code: DE142
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.tuebingen.de
Julius-Hölder-Straße 26
Stuttgart
70597
Deutschland
Kontaktstelle(n): Anja Kilian
Telefon: +49 711/76963934
E-Mail: MjIwY1FgYE5RY1FeTixXW1RYUV5TXltUURpQUQ==
NUTS-Code: DE111
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.kohlergrohe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Städtebaulicher Wettbewerb Quartiersentwicklung Strütle/Weiher, Pfrondorf
Die Stadt Tübingen beabsichtigt die städtebauliche Neuentwicklung einer zentralen Entwicklungsfläche in einer Größe von 9,3 ha mit einem Gewerbeanteil sowie einer Wohnbaufläche innerhalb des Plangebiets „Strütle/ Weiher“ im Stadtteil Pfrondorf.
Für das Plangebiet soll ein identitätsstiftendes Konzept aufgezeigt werden, das auf den jeweiligen Ort und im Spannungsfeld zur angrenzenden Bebauung einen eigenen Charakter entwickelt und die Identität der Ortschaft Pfrondorf in seiner Gesamtheit stärkt.
Dabei soll Wohnraum für ca. 560 bis 680 Personen und Flächen für innovatives und kleinräumiges Gewerbe zur Stärkung des Quartieres entstehen. Durch eine typologische Vielfalt soll das neue Quartier Wohnflächen für unterschiedliche Einkommensschichten, Altersgruppen und Haushaltsgrößen (z. B. für Senioren, Familien u. a.) bereit stellen und Nutzungen zur Quartiersbelebung, wie z. B. ein Stadtteiltreff mit Bäckerei/ Café und Dienstleistungsbetriebe beinhalten. Das neue Quartier soll sich sowohl durch eine Nutzungsmischung als auch durch eine soziale Mischung auszeichnen.
Die Fläche, die südlich des bereits bestehenden Gewerbegebiets Strütle angrenzt, soll in eine Gewerbegebietsfläche zur Betriebserweiterung der ortsansässigen Firma Brennenstuhl, in eine Fläche für ein eingeschränktes Gewerbegebiet und in eine Fläche für ein Mischgebiet aufgeteilt werden.
Ziel des Wettbewerbs ist es, städtebauliche Antworten zum Übergang des Plangebiets zur bestehenden Bebauung und zum Landschaftsraum zu erhalten, sowie Lösungen zum Nutzungs- bzw. Störpotential von großen Gewerbeflächen zur kleinteiligen Wohnbebauung aufzuzeigen. Unter Berücksichtigung der genannten Rahmenbedingungen soll eine qualitätsvolle, wirtschaftliche und nachhaltige Neubebauung geschaffen werden.
Gegenstand des Wettbewerbs sind Leistungen für die städtebauliche Planung der Quartiersentwicklung „Strütle/ Weiher“ in Pfrondorf.
Der Auslober wird – in Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes – unter den in § 8 (2) RPW genannten Voraussetzungen einem der Preisträger mindestens die Komplettierung des Wettbewerbsergebnisses zum städtebaulichen Entwurf (gem. Merkblatt 51 AKBW) übertragen. Für die Landschaftsarchitekten ist eine Beauftragung der Grundlagenplanung der Freianlagen, eine grünordnerische Vertiefung und ggf. weitere Planungen des Freiraumes vorgesehen.
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Dies gilt auch für die Weiterbearbeitung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zwingende Zulassungskriterien
Formalien:
— fristgerechter Eingang der Bewerbung,
— Bewerber-/ Teilnahmeerklärung mit eigenhändiger rechtsverbindlicher Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten.
Erklärungen:
— Eigenerklärung, dass die vorgegebene berufliche Qualifikation vorliegt,
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien nach dem GWB in §§ 123 und 124 vorliegen. Falls Einzelziffern nach § 124 vorliegen, sind diese mit Angabe, Erläuterungen und Nachweisen der Bewerbererklärung als Anlage beizufügen,
— Eigenerklärung, dass im Auftragsfall eine ausreichende Haftpflichtversicherung abgeschlossen wird.
Bewerber qualifizieren sich durch die Erfüllung der formalen Kriterien – Zulassungskriterien – für die qualitative Auswahl.
Nachweise
Die formalen Nachweise zu den Erklärungen werden nach dem Wettbewerb von den Preisträgern und den Teilnehmern der engeren Wahl angefordert und geprüft.
Auswahlkriterien
A Nachweis eines oder mehrerer Erfolge (städtebaulicher Wettbewerb)
(Preis, Ankauf, Anerkennung) in einem regelrechten Wettbewerb, z. B. durch eine „Wettbewerbe Aktuell“-Dokumentation.
— Formblatt DIN A4 mit Daten der Referenz (Art des Erfolgs, Jahr der Auszeichnung, Wettbewerbsart, Auslober mit Adresse, Verfasser (= Name des Bewerbers),
— Darstellung je Referenz auf max. 1 DIN A4 Seite: Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
Bewertung mit max. 3 Punkten (bewertet wird die Anzahl der Preise, Ankäufe, Anerkennungen).
1 Preis, Ankauf, Anerkennung = 1 Punkt
2 Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 2 Punkte
3 und mehr Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 3 Punkte
B Nachweis einer oder mehrerer vergleichbarer städtebaulicher Planungen
(Größe Bearbeitungsbereich min. 2,0 ha.).
Es können auch Projekte eingereicht werden, die als verantwortlicher Projektleiter in einem anderen Büro selbständig abgewickelt wurden, wenn dies die Büroinhaber bestätigen.
— Formblatt DIN A4 mit Daten der Referenz: Bezeichnung, Bauherr, Verfasser.
(= Name des Bewerbers), Jahr der Fertigstellung.
— Darstellung auf max. 1 DIN A4 Seite: Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
Bewertung mit max. 4 Punkten
(mehrere Referenzen können bis zu 4 Punkten addiert werden).
1 abgeschlossene städtebauliche Planung = 1 Punkt
2 abgeschlossene städtebauliche Planungen = 2 Punkte, usw.
Auswahl:
Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber anhand von Nachweisen, Erklärungen und Referenzen in Form von Projektblättern, in denen sie darlegen, inwieweit sie den Auswahlkriterien genügen. Die Vorprüfung überprüft anhand der Projektblätter die dort dargestellten Referenzen – mit maximal 7 möglichen Punkten. Bewerber, die 3 oder mehr Punkte erreichen, sind als Teilnehmer des Planungswettbewerbs qualifiziert. Dabei ist aus den Bereichen A und B jeweils mindestens ein Punkt nachzuweisen. Qualifizieren sich mehr als 10 Bewerber entscheidet das Los. Landschaftsarchitekten können ohne Nachweis teilnehmen.
Teilnahmeberechtigt sind Architekten/Stadtplaner und Landschaftsarchitekten in Bewerbergemeinschaften mit Architekten/Stadtplanern. Es sollen zwingend Teams aus Architekten/Stadtplanern und Landschaftsarchitekten gebildet werden. Die Benennung der Landschaftsarchitekten erfolgt spätestens in der Verfassererklärung.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden, wobei die Nennung der Kriterien keine Rangfolge darstellt:
— Einbindung des neuen Quartiers in die Umgebung,
— Qualität des städtebaulichen und freiräumlichen Konzeptes,
— Qualität des Wohnens und der Nutzungsverteilung,
— Zukunftsfähige Erschließung-, Mobilität- und Parkraumkonzepte,
— Nachhaltigkeit (Flexibilität, Wirtschaftlichkeit, Umwelteigenschaften),
— Innergebietliche Qualität der räumlichen Übergänge (Abstufung in der Bebauung und Nutzung, störträchtige und störsensible Nutzung, Übergang und Anbindung in den Landschaftsraum),
— Konzepte zur lokalen Energieeffizienz.
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 70 000 EUR (inkl. MwSt.) zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist auf der Basis der aktuellen HOAI ermittelt.
Es werden folgende Preise ausgelobt:
1. Preis 28 000 EUR
2. Preis 18 000 EUR
3. Preis 10 000 EUR
Anerkennungen 14 000 EUR
Preise inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss die Verteilung der Preissumme und die Anzahl der Preise verändern.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Termine:
— Verfahrenseinleitung 22.7.2019,
— Abgabe Bewerbungen 7.8.2019 16 Uhr,
— Auslosung 9.8.2019,
— Bereitstellung der 14.8.2019,
Auslobungsunterlagen
Besichtigungstermin: Das Wettbewerbsgebiet kann jederzeit besichtigt werden.
— Rückfragen 2.9.2019 (Posteingang),
— Rückfragenkolloquium 11.9.2019, 14.00-17.00 Uhr,
— Abgabe Pläne 6.11.2019, 16.00 Uhr,
— Abgabe Modell 4.12.2019, 12.00 Uhr,
— Preisgerichtssitzung 18.12.2019,
— Benachrichtigung 19.12.2019.
Durlacher Allee 100
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Deutschland
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