Deutschland-Witten: Dienstleistungen von Architekturbüros
2019/S 151-373386
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Annenstraße 111 b
Witten
58453
Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadt Witten, Zentrales Vergabeamt
E-Mail: MjEyblliaGZVYFlnImpZZltVVllVYWg0Z2hVWGgha11oaFliIlhZ
NUTS-Code: DEA56
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.witten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Wettbewerb nach RPW 2013 im Rahmen der VgV „Bildungsquartier Annen“ in Witten
Die Stadt Witten beabsichtigt, in Anknüpfung an die Erfolge des Stadterneuerungsprogramms Soziale Stadt Annen und dem erforderlichen Bau eines Bürger-, Sport- und Grundschulzentrums, ein integratives Stadtteil- und Bildungszentrum in Annen-Nord zu entwickeln. Auf einer etwa 2,2 Hektar großen Fläche nordwestlich des Bahnhofs Annen-Nord soll das Bildungsquartier – gemeinsam mit nahen vorhandenen Infrastrukturen wie Hallenbad, Kindertagesstätten, kirchlichen Einrichtungen etc. – zukünftig mit folgenden weiteren Nutzungen zum zentralen Anlaufpunkt für Jung und Alt im Stadtteil und zur Schlüsselstelle für Integration über Bildung und Sport werden:
1) Grundschule;
2) Schulische und außerschulische Kindertagesbetreuung und freiwillige Kindertagesangebote;
3) Sportzentrum;
4) Bürgerzentrum.
Ziel des „Bildungsquartiers Annen“ ist es, möglichst gute Voraussetzungen zu schaffen, um Kooperationen und Synergien unter den unterschiedlichen Akteuren zu fördern. Dadurch soll ein lebenslanges und lebensweltorientiertes Lernen am Standort des Bildungsquartiers ermöglicht werden.
Im Rahmen der Erarbeitung der Machbarkeitsstudie wurde mit den zukünftigen Nutzern und den lokalen Akteuren in einem ausführlichen Dialogprozess bereits ein sehr konkretes Raum- und Nutzungskonzept definiert. Insgesamt umfasst dieses ca. 4 154 qm BGF für das Bildungsquartier. Zudem umfasst die Aufgabenstellung ebenfalls eine Einordnung der städtebaulichen Situation, da am Standort weitere Wohnbebauung vorgesehen ist.
Es ist geplant, die Leistungsphasen 1 bis 3 und optional darüber hinaus vorbehaltlich der Fördermittelbewilligung die Leistungsphasen 4 bis 9 stufenweise zu vergeben.
Um eine angemessene und qualitätsvolle Lösung sowie ein geeignetes Planungsteam (Objektplanung Gebäude i. S. HOAI 2013 § 34 und Objektplanung Freianlagen i. S. HOAI 2013 § 39 jeweils LPH 1 bis 9 (stufenweise) für die Planung und Realisierung dieser architektonisch sowie freiraumplanerisch bedeutsamen Bauaufgabe zu finden, ist (im Rahmen eines VgV-Verfahrens) ein Wettbewerb mit 15 Teilnehmern nach RPW 2013 vorgesehen. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Wettbewerb richtet sich an Arbeitsgemeinschaften aus Architektinnen und Architekten und Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten. Bevollmächtigter Vertreter der Arbeitsgemeinschaft ist der Architekt/die Architektin. Im Übrigen wird auf die Möglichkeit der Eignungsleihe gem. § 47 VgV verwiesen. Die Bewerbungsunterlagen sind elektronisch über das Vergabeportal einzureichen. Einreichungstermin: 10.9.2019, 12:00 Uhr. Teilnahmeanträge, die formlos, per Mail, per Fax oder postalisch eingereicht werden, können nicht berücksichtigt werden.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Bewerber, die als Einzelner und/oder Mitglied einer Bewerbergemeinschaft mehrere Bewerbungen einreichen, oder am Tag der Bekanntmachung angestellter oder freier Mitarbeiter eines Bewerbers/eines Mitglieds einer Bewerbergemeinschaft sind oder die im Sinne des § 79 Abs. 2 VgV bevorzugt sein oder Einfluss haben können.
Der öffentliche Auftraggeber behält es sich vor, fehlende Unterlagen innerhalb einer bestimmten Frist nachzufordern. Werden die nachgeforderten Unterlagen/Nachweise etc. sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zwingend zum Ausschluss.
Das Bewerbungsformular ist unter https://www.deutsches-ausschreibungsblatt.de/VN/S-WITTEN-2019-0107 zum Download bereitgestellt. Postalisch, per Fax oder per E-Mail übermittelte Bewerbungen sind nicht zulässig. Für den fristgerechten Eingang der Bewerbung (vgl. Punkt IV.2) ist der Bewerber verantwortlich. Es gilt die Frist beim Eingang auf der Vergabeplattform.
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmer ist insgesamt auf 15 beschränkt. Neben 5 zugeladenen Teilnehmern werden weitere 10 Teilnehmer durch das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren gemäß den Regelungen der VgV ermittelt. Wenn mehr als 10 Bewerbungen die u.g. Kriterien gleichermaßen erfüllen, wählt der Auslober durch Losentscheidung die für die Teilnahme am Wettbewerb zugelassenen Bewerber aus. Zusätzlich werden ausreichend Nachrücker ausgelost. Eine Bewertung der Referenzen erfolgt nicht. Zur Teilnahme an der Losung genügt die Vollständigkeit der Bewerbung, sowie die Erfüllung der benannten Eignungskriterien. Die ausgewählten Bewerber werden benachrichtigt und haben die Teilnahme innerhalb gesetzter Frist zu bestätigen, geloste Nachrücker rücken im Falle einer Absage nach.
Die Eignung entsprechend § 75 VgV ist durch das vollständig ausgefüllte und von dem/den Büroinhaber(n), dem/den Geschäftsführer(n) und/oder dem/den bevollmächtigten Vertreter(n) unterzeichnete Bewerbungsformular einschließlich erforderlicher Nachweise als Anlagen und Benennung von der geforderten Referenz nachzuweisen. Eine Eignungsleihe ist grundsätzlich möglich. Im Falle fehlender oder unvollständiger Unterlagen erfolgt eine Nachforderung unter Fristsetzung in analoger Anwendung des § 56 VgV.
Zum Teilnahmeantrag/Bewerbungsformular:
Deckblatt: Angaben zum Bewerber/Unternehmen
Teilnahmeantrag für die Teilnahme am o.g. Vergabeverfahren nach VgV und Einwilligungserklärung Datenschutz; Versicherung des Bewerbers, dass sich kein weiteres Mitglied der Büro-/Bewerbergemeinschaft bewirbt (Partner, freie Mitarbeiter oder Angestellte) und dass der Bewerber akzeptiert, dass Versöße hiergegen zum nachtäglichen Ausschluss der Arbeiten führen.
1) Erklärung zu Interessen und Beteiligten;
2) Erlärung zur Zusammenarbeit mit Anderen;
3) Erklärung Nachunternehmer / Verpflichtungserklärung im Falle der Eignungsleihe;
4) Erklärung zur Zuverlässigkeit - Eigenerklärung des Bewerbers, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 und 124 GWB gegen ihn vorliegen;
5) Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung;
6) Befähigungsnachweis Entwurfsverfasser Objektplanung und Freiraumplanung;
7) Referenz für die Objektplanung für ein Gebäude mit mind. Honorarzone III und 1 500 qm BGF in den letzten 5 Jahren (Leistungszeitraum 5.8.2014-10.9.2019).
Der Wettbewerb richtet sich an Arbeitsgemeinschaften aus Architektinnen und Architekten und Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten. Bevollmächtigter Vertreter der Arbeitsgemeinschaft ist der Architekt bzw. die Architektin. Im Übrigen wird auf die Möglichkeit der Eignungsleihe gem. § 47 VgV verwiesen.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen, ohne dass die Reihenfolge zugleich eine Gewichtung darstellt:
— Städtebaulich-räumliche Qualität,
— Gestaltqualität und funktionale Qualität der hochbaulichen und freiraumplanerischen Anlagen,
— Qualität der innenräumlichen Organisation (Hochbau),
— Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb.
Der Auslober beabsichtigt unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger oder eine Preisträgergemeinschaft mit der Bearbeitung der Objekt- und Überwachungsleistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 (4) 8. VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden. Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 55 % in das Verhandlungsverfahren ein. Die verbleibenden Prozente werden aus den nachfolgenden Auftragskriterien Arbeitsweise und Projektentwicklung, fachliche Qualifikation, Honorarforderung, Baukosten und Präsentation und Gestaltung ermittelt.
Die endgültigen Zuschlagskriterien werden den Teilnehmern am Verhandlungsverfahren zum Verfahren selbst mitgeteilt.
Wettbewerbssumme für Preise insgesamt 112 000 EUR. Folgende Preisgelder sind vorgesehen:
1. Preis: 45 000 EUR
2. Preis: 33 000 EUR
3. Preis: 18 000 EUR
4. Preis: 11 000 EUR
Anerkennung: 5 000 EUR
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die in dieser Bekanntmachung geforderten Eignungsnachweise sind bei Bietergemeinschaften jeweils von allen Mitgliedern vorzulegen.
Sollten sich Architekten/innen und Landschaftsarchitekten/innen als Haupt- und Unterauftragnehmer bewerben, so sind die bezüglich der Eignungsleihe in dieser Bekanntmachung genannten Eignungsnachweise (auch) durch den Unterauftragnehmer einzureichen.
Zum Teilnahmeantrag:
Zu Anlage 5. Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung gem. § 45 Abs. 1 (3) VgV; Mindestanforderung im Auftragsfall: Deckungssumme für Personenschäden 3 000 000 EUR und für sonstige Schäden 5 000 000 EUR, jeweils 2-fach maximiert im Versicherungsjahr. Der Nachweis über die geforderten Berufshaftpflichtversicherungen ist den Bewerbungsunterlagen beizulegen. Sofern die derzeitigen Deckungssummen nicht ausreichen, kann eine Eigenerkärung über die geplante Erhöhung der Versicherungssumme im Auftragsfall eingereicht werden. Bei Versicherungsverträgen mit Pauschaldeckung (d. h. ohne Unterscheidung nach Sach- und Personen- und Vermögensschäden) ist eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erforderlich, aus der hervorgeht, dass alle Schadenskategorien im Auftragsfall parallel zueinander mit den jeweils geforderten Deckungssummen abgesichert sind. Bei Bewerbergemeinschaften muss der Versicherungsschutz für jedes Mitglied in gleicher Höhe nachgewiesen werden.
Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen.
Auskünfte über die Ausschreibungsunterlagen sind schriftlich, über das Vergabeportal spätestens 6 Kalendertage vor Ablauf der Teilnahmefrist zu beantragen.
Folgender Zeitplan ist aktuell vorgesehen:
Ausgabe der Auslobung: Anfang Oktober 2019
Kolloquium: Ende Oktober 2019
Abgabe der Wettbewerbsunterlagen: Mitte Dezember 2019
Preisgericht: Mitte Februar 2020
Weitere Hinweise sind dem Bewerbungsformular zu entnehmen. Die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen an Dritte sowie die gewerbliche Nutzung der Ausschreibungsunterlagen sind nicht gestattet. Für den Teilnahmeantrag ist der vorgegebene Bewerberbogen zu verwenden. Bei fremdsprachigen Dokumenten
Ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen. Eine Eigenübersetzung ist ausreichend. Eine Erstattung für die Erstellung des Teilnahmeantrags findet nicht statt.
Albrecht-Thaer-Straße 9
Münster
48147
Deutschland
Telefon: +49 251 / 411-3514
Internet-Adresse: http://www.brms.nrw.de
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