Deutschland-München: Dienstleistungen von Architekturbüros
2019/S 197-479551
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Karl-Scharnagl-Ring 6
München
80539
Deutschland
E-Mail: MjEySzY2VW01SiQ6KygtLDRWVW1ZZmJcWV1hIlhZ
NUTS-Code: DE212
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://bayernheim.de
Huttenstraße 4
Würzburg
97072
Deutschland
Kontaktstelle(n): Marek Stadthaus
Telefon: +49 931794077813
E-Mail: MTRpXW5hZypvcF1gcGRdcW88b19kZW5pYW4pb3BdYHBsaF1qcWpjKmBh
NUTS-Code: DE263
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.schirmer-stadtplanung.de
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb „Wohnen und Arbeiten in Moritzhöfen, Bayreuth“
Die Ausloberin beabsichtigt, auf dem Areal der ehemaligen Röhrenseekaserne in Bayreuth, eine städtebauliche Quartiersentwicklung zur Schaffung neuer Wohnangebote und der Neuordnung vorhandener administrativer Nutzungen. Ergänzend sind eine Parkgarage, eine Kindertagesstätte und ggf. weitere quartiersbezogene soziale Einrichtungen vorgesehen. Insgesamt sollen ca. 300 Wohneinheiten im Mietwohnungsbau geschaffen werden, davon sollen in einem 1. Bauabschnitt mit insgesamt ca. 11 200 m2 Geschossfläche ca. 110-120 WE im geförderten Wohnungsbau errichtet werden.
Wettbewerbsaufgaben sind:
1) der städtebauliche Entwurf für das Quartier mit ca. 3 ha;
2) die hochbauliche Vertiefung für einen Teilbereich des 1. Bauabschnitts mit ca. 2 800 m2 Wohnfläche/ca. 4 000 m2 Geschossfläche. Die Baukosten für den gesamten 1. Bauabschnitt mit insgesamt ca. 11.200 m2 Geschossfläche werden in den KG 300 + 400 mit netto ca. 13,9 Mio EUR geschätzt;
3) die Planung der Freianlagen für den 1. Bauabschnitt mit ca. 3 300 m2 Fläche. Die Baukosten in der KG 500 werden mit netto ca. 363 000 EUR geschätzt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt sind in der EU oder den EWR/GPA-Staaten ansässige Architekten/innen in Arbeitsgemeinschaft (Arge) mit Landschaftsarchitekten/innen. Diese sind im Bewerbungsformblatt bereits zu benennen.
Es wird empfohlen, Stadtplaner/innen als ARGE-Partner oder beratend als Subplaner ins Team aufzunehmen. Um sich im Bewerbungsverfahren für die Teilnahme am Wettbewerb zu qualifizieren, müssen die Bewerber ihre fachliche Eignung sowie als Auswahlkriterium ein Referenzprojekt nachweisen. Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung am Wettbewerb müssen am Tag des Bewerbungsschlusses erfüllt sein.
Die Zahl der Bewerber zur Teilnahme am Wettbewerb ist unbegrenzt. Der Wettbewerb ist auf 12 Teilnehmer begrenzt. 4 Teilnehmer wurden bereits von der Ausloberin ausgewählt. 8 Teilnehmer werden aus den eingehenden qualifizierten Bewerbungen zur Teilnahme am Wettbewerb gemäß § 3 Abs. 3 RPW ausgewählt.
Fachliche Eignung:
Jede Bewerbergemeinschaft muss die Anforderungen erfüllen, die an natürliche oder juristische Personen gestellt werden:
— natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift des Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt bzw. für den Arge-Partner Landschaftsarchitekt befugt sind. Stadtplaner sind ebenso in Arbeitsgemeinschaft mit Architekten und Landschaftsarchitekten teilnahmeberechtigt. Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt/Landschaftsarchitekt/Stadtplaner, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der 2013/55/EU entspricht,
— juristische Personen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und für die Wettbewerbsteilnahme ein verantwortlicher Berufsangehöriger benannt ist, der in seiner Person die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt, die an die natürlichen Personen gestellt werden.
Bewerbergemeinschaften und juristische Personen haben im Bewerbungsformblatt einen bevollmächtigten Vertreter als Ansprechpartner zu benennen. Dieser soll auch später im Wettbewerb als Ansprechpartner in der Verfassererklärung benannt sein.
Auswahlkriterium:
Als Auswahlkriterium ist ein Referenzprojekt darzustellen, das mit der Komplexität der Wettbewerbsaufgabe hinsichtlich Städtebau und Hochbau vergleichbar ist und alle der folgenden Anforderungen erfüllen muss:
— Einordnung mindestens in Honorarzone III für Gebäude nach § 34 HOAI mit einem Bauvolumen von mind. 1,5 Mio. EUR netto in den KG 300 + 400. Realisierung nach dem 1.1.2011 (mindestens Leistungsphase 8 ist abgeschlossen),
— der Bewerber bzw. bevollmächtigte Vertreter hatte die Projektleitung mind. für die Leistungsphasen 2 bis 5 inne.
Bewerbungsunterlagen:
Es werden zur Bewerbung nur die folgenden digital eingereichten Unterlagen akzeptiert:
— das vollständig ausgefüllte und unterschriebene Bewerbungsformblatt,
— Darstellung des Referenzprojekts mit Bild/Plan und Kurzbeschreibung auf einer Seite DIN A4 (Gestaltung freigestellt),
— Nachweis zur Teilnahmeberechtigung (Kopie der Architektenurkunde, des Architektenausweises oder der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung oder ein vergleichbares Dokument entspr. Abschnitt „Fachliche Eignung“) - Auch vom Arge-Partner (Landschaftsarchitekt) einzureichen,
— sowie ggf. der Nachweis über die Projektleitung bei Referenzprojekten aus einem Fremdbüro.
Die Unterlagen sind als verbindliche Bewerbung ausschließlich über die Vergabeplattform www.aumass.de einzureichen.
Für den rechtzeitigen, vollständigen Eingang trägt der Bewerber die Verantwortung. Kosten für die Bewerbung werden nicht erstattet. Weitere als die geforderten Unterlagen, Bewerbungen per Brief/Post oder pauschale Bewerbungen mit Broschüren, Prospekten, Werkberichten o. ä., werden nicht berücksichtigt.
Teilnahmeberechtigt sind in der EU oder den EWR/GPA-Staaten ansässige Architekten/innen in Arbeitsgemeinschaft (Arge) mit Landschaftsarchitekten/innen.
Abschnitt IV: Verfahren
Ausschlusskriterien:
Jeder Bewerber hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen. Zum Ausschluss aus dem Bewerbungsverfahren führen:
— nicht digital über die Plattform eingereichte Bewerbungen,
— nicht fristgerecht eingegangene Bewerbungen,
— nicht unterschriebene oder unvollständig ausgefüllte Bewerbungsblätter,
— fehlende Nachweise,
— Mehrfachbewerbungen von natürlichen oder juristischen Personen oder von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft führen zum Ausscheiden aller Mitglieder.
Auswahlverfahren:
Nach Abschluss des Bewerbungszeitraums werden die eingegangenen Bewerbungen über die Online-Vergabeplattform durch die Ausloberin geöffnet (Submission). Im zweiten Schritt wird die Qualifizierung jeder Bewerbung anhand der Vollständigkeit und der Erfüllung der Kriterien der fachlichen Eignung von einem Gremium überprüft, das von einer qualifizierten Person geleitet wird. Sollten sich mehr Bewerber qualifizieren, als Plätze für die Wettbewerbsteilnahme zur Verfügung stehen, so entscheidet in einem dritten Schritt das Los über die Auswahl als Wettbewerbsteilnehmer. Zusätzlich werden Nachrücker in angemessener Zahl durch das Los bestimmt. Die Losziehung erfolgt unter Aufsicht einer fachkundigen, vom Verfahren unabhängigen Person. Die Ausloberin behält sich vor, die Angaben/Nachweise der ausgewählten Teilnehmer zu überprüfen. Falsche Angaben oder Nachweise führen zum Ausschluss von der Wettbewerbsteilnahme. Die Nachrücker werden bei Absage durch oder Ausschluss von einem ausgewählten Wettbewerbsteilnehmer spätestens bis zum Rückfragenkolloquium zur Teilnahme zugelassen werden.
Bearbeitungshonorar von 3 500 EUR je Teilnehmer
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Auftrag:
Auftragsvergabe im Verhandlungsverfahren
Die Ausloberin wird, wenn die Aufgabe realisiert wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts, einem der Preisträger die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen übertragen. Die Verfasser der im Wettbewerb mit Preisen prämierten Arbeiten werden als Bieter zu einem Verhandlungsverfahren nach VgV eingeladen. Arbeitsgemeinschaften aus dem Wettbewerb treten als Bietergemeinschaften auf. Bietergemeinschaften dürfen nach Abschluss des Wettbewerbs nicht erweitert werden. Eine Eignungsleihe kann jedoch über Subunternehmen erfolgen.
Eignungskriterien:
Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen Bieter oder Bietergemeinschaften spätestens 15 Werktage nach dem Abschluss des Wettbewerbs Eignungskriterien nachweisen. Bieter bzw. die Bietergemeinschaften, die nicht die Eignungskriterien fristgerecht nachgewiesen haben, werden nicht zum Verhandlungsverfahren eingeladen.
Alle folgend benannten Eignungskriterien sind nachzuweisen:
1) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme über mindestens 3 000 000 EUR für Personenschäden und 2 000 000 EUR für sonstige Schäden;
2) Technische und berufliche Leistungsfähigkeit: Namentliche Benennung von mindestens 3 technischen Mitarbeitern einschließlich dem Büroinhaber/Geschäftsführer mit abgeschlossenem Studium der Architektur (Dipl.-Arch., Dipl.-Ing. (Arch), Master in Architektur an einer Universität oder Fachhochschule) oder vergleichbarer Abschluss;
3) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 6 und 73 VgV Vergabeverordnung sowie §§ 123, 124 und 128 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen GWB vorliegen.
Der Auftrag wird an den Bieter oder die Bietergemeinschaft vergeben, der/die alle Eignungskriterien fristgerecht nachgewiesen hat und der/die höchste Bewertung im Verhandlungsverfahren erreicht.
Weitere Informationen zum Verhandlungsverfahren sind in den Bewerbungsunterlagen enthalten.
Auftragsumfang
Die Beauftragung umfasst Leistungen gemäß:
— dem Merkblatt Nr. 51 der Architektenkammer Baden-Württemberg für städtebauliche Entwürfe (empfohlen von der Bayerischen Architektenkammer) die Ausarbeitung eines Rahmenplans (Leistungsphase 3), sowie
— der Leistungsbilder der HOAI 2013 für Gebäude und Innenräume (§§ 34/35) mit Anlage 9 bzw. für Freianlagen (§§ 39/40) mit Anlage 10 jeweils in den Leistungsphasen 2 bis 5 für den 1. Bauabschnitt.
Es werden stufenweise mindestens die Leistungsphasen 2 bis 5 beauftragt,
— Sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegen steht (§ 8 Abs. 2 RPW) und
— Soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrunde liegende Aufgabe realisiert werden soll.
Für den Fall, dass die Ausloberin aus wichtigem Grund von der Realisierung teilweise oder vollständig Abstand nimmt, stehen dem Teilnehmer aus einer Nichtbeauftragung keine finanziellen Ansprüche, z. B. auf etwaig entgangenen Gewinn oder Schadensersatz, zu.
Maximilianstraße 39
München
80538
Deutschland
Telefon: +49 8921762411
E-Mail: MTRyYW5jXV5hZ11paWFuKm9xYWBeXXVhbmo8bmFjKWteKl5ddWFuaipgYQ==
Fax: +49 8921762847
Internet-Adresse: https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/behoerde/mittelinstanz/vergabekammer/02856/