Deutschland-Reutlingen: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2019/S 211-518117
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Marktplatz 22
Ort: Reutlingen
NUTS-Code: DE141
Postleitzahl: 72764
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Bäumle Architekten I Stadtplaner
E-Mail: MTRpXWVoPF5dYXFpaGFdbl9kZXBhZ3BhaipgYQ==
Telefon: +49 6151/2783980
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.reutlingen.de
Adresse des Beschafferprofils: http://baeumlearchitekten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Städtebaulicher Ideenwettbewerb POSTAREAL mit Realisierungswettbewerb INDUSTRIEMUSEUM
Das Postareal mit den angrenzenden Bereichen beidseits der Bahnstrecke Stuttgart - Tübingen angrenzend an die Innenstadt mit seiner bahnhofs- und zentrumsnahen Lage, birgt große Potentiale für eine nachhaltige Innenentwicklung.
In einem übergeordneten städtebaulichen Ideenteil sollen die Potentiale für die bauliche, freiraumplanerische und verkehrliche Entwicklung des Stadtquartiers aufgezeigt werden. Dabei werden u. a. Vorschläge für attraktive Nutzungen wie Einzelhandels-/ Gewerbe-/Büro-/Dienstleistungs- und Wohnnutzungen sowie kulturelle Eirichtungen in Form eines urbanen Quartiers im Zusammenhang mit der neuen Regionalstadtbahnführung über das Postareal erwartet. Für die kulturellen Einrichtungen Kulturzentrum franz.K, die Wandelhallen und das Industriemuseum sollen bauliche Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Im Realisierungsteil soll auf Grundlage der städtebaulichen Konzeption ein Industriemuseum geplant werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Gesamtzahl der Teilnehmer ist auf insgesamt 30 beschränkt. Davon wurden von der Ausloberin max. 10 Teilnehmer vorab benannt. Die übrigen Teilnehmer werden in einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren ausgewählt. Die Verwendung des formalisierten Bewerbungsbogens ist zwingend.
Die Ausloberin wählt anhand der Bewerbungsunterlagen geeignete Unternehmen zur Teilnahme am Wettbewerb aus. Erfüllen mehrere Bewerber die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Eignungskriterien zu hoch, erfolgt die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los.
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungsvoraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs.1 Satz 2 RPW 2013
— Fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung,
— Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 (2) VgV,
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 + 124 GWB vorliegen,
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Bewerbers/ Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassungen,
— Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb mit eigenhändiger Unterschrift des federführenden Bewerbers,
— Vorlage von min. 3 vergleichbaren Referenzen.
Zusätzlich bei Bewerbern, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter für ein anderes Büro erbracht haben:
— Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro.
Alle Bewerber, die die Zulassungskriterien erfüllen, werden zum Auswahlverfahren zugelassen.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz1 VgV i. V. m.§ 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013:
Zum Nachweis der Fachkunde und gestalterischen Kompetenz sind mit dem vorliegenden Projekt hinsichtlich der Komplexität vergleichbare Referenzprojekte eingereicht werden.
Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Die Bewerber müssen jedoch 3 Referenzen auswählen, welche bewertet werden sollen. Diese sind auf je einer Seite (Layout max. DIN A3 Format) darzustellen und mit den Bezeichnungen P/1 bis P/3 zu kennzeichnen.
Die Referenzen können auch Projekte sein, die die Bewerber als Projektleiter in einem anderen Büro eigenständig abgewickelt haben. In diesem Fall ist eine schriftliche Bestätigung des anderen Büros über die Projektleitung mit einzureichen.
Erwartet werden auf dem Referenzblatt aussagekräftige graphische und ggf. kurze stichwortartige Erläuterungen zu den Projekten:
Referenz P/1 (Architekt):
Ein realisiertes Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2009 bis 10/2019,
— min. Honorarzone IV gemäß Anlage 10.2 HOAI 2013,
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht,
— Darstellung mit min. 1 Foto des fertiggestellten Projekts zum Nachweis der Realisierung.
Referenz P/2 (Architekt oder Stadtplaner oder Landschaftsarchitekt):
Ein städtebauliches Projekt oder Hochbauprojekt mit städtebaulichem Schwerpunkt vergleichbarer Komplexität:
— Wettbewerbsbeitrag, Entwurf oder Realisierung aus dem Bereich Konversion oder Stadtumbau,
— Zeitraum 2009 bis 10/2019,
— Darstellung mit Übersichtslageplan.
Referenz P/3
(Landschaftsarchitekt):
Ein realisiertes freiraumplanerisches Projekt vergleichbarer Komplexität (Objektplanung in urbanem Kontekt):
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2009 bis 10/2019,
— min. Honorarzone IV gemäß Anlage 11.2 HOAI 2013,
— min. Lph 2,3+5 vom Bewerber erbracht,
— Darstellung mit min. 1 Foto des fertiggestellten Projekts zum Nachweis der Realisierung.
Qualifizierung + Auswahl:
Die Qualifikation erfolgt, wenn alle Anforderungen an die Referenzprojekte eingehalten wurden.
Teilnahmeberechtigt sind Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten unter Federführung des Architekten. Weitere Mitglieder der Bewerbergemeinschaft können Stadtplaner sein.
Abschnitt IV: Verfahren
Die im Folgenden aufgeführten Entscheidungskriterien für die Prüfung bzw. Preisrichterbeurteilung werden sein (Aufzählung ohne Rangfolge):
— Leitidee für ein vernetztes, vielfältiges Kulturquartier mit großstädtischer Atmosphäre und Anziehungskraft,
— Grad der Nutzungsmischung im Quartier,
— Mehrwert der Erdgeschossnutzung für den öffentlichen Raum,
— Qualität der Freiräume der Verweilzonen und des Stadtgrüns,
— Integration der Regionalstadtbahn in das Quartier,
— Qualität des Mobilitätskonzepts und der Verkehrsflächen,
— Städtebauliche Einfügung und Adressbildung für das Industriemuseum,
— Anbindung an den Bestand und an die im Ideenteil geplanten Gebäude,
— Architektonischer Ausdruck des Industriemuseums,
— Energetisch sparsame und ressourcenschonende Bau- und Haustechnik,
— Erfüllung des Raumprogramms,
— Funktionalität und Orientierung im Gebäude,
— Angemessenheit der architektonischen Lösung,
— Wirtschaftlichkeit der architektonischen und städtebaulichen Lösung.
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von 130 000 EUR zur Verfügung.
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Grundstücksvergabe erfolgen und die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Es werden folgende Preise und Anerkennungen ausgelobt (jeweils zzgl. 19 % MwSt.):
1. Preis 50 000 EUR
2. Preis 30 000 EUR
3. Preis 20 000 EUR
Anerkennung(en) 30 000 EUR
Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen.
Die gesetzliche Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von den Auslobern in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Weitere Informationen zum Ablauf sowie den Eignungskriterien des anschließenden Verhandlungsverfahrens:
Bei der Umsetzung des Projektes wird einer der Preisträger unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts mit den weiteren Planungsleistungen beauftragt, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Bei Bewerbergemeinschaften werden die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft beauftragt.
Folgende Leistungen werden Bestandteil der Auftragsvergabe auf Grundlage der HOAI 2013 sein:
1) Objektplanung, § 34 HOAI, Lph 1-5, optional 6-9;
2) Freianlagenplanung, § 39 HOAI, Lph 1-5, optional 6-9.
Der Auftraggeber behält sich vor stadtplanerische Leistungen aus dem Ideenteil (besondere Leistung der Flächenplanung Anlage 9 HOAI - Städtebaulicher Entwurf) an einen der Preisträger zu beauftragen. In diesem Fall erfolgt keine erneute europaweite Ausschreibung.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird gemäß § 14 Abs. 4 Ziff. 8 VgV ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit allen Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt.
Um für das nachfolgende Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen im Rahmen der Angebotseinholung folgende Eignungskriterien nachgewiesen werden:
a) Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme über mindestens 2,0 Mio EUR für Personenschäden und 0,5 Mio EUR für sonstige Schäden;
b) Namentliche Benennung von mindestens 2 technischen Mitarbeitern mit einer der Teilnahmeberechtigung entsprechenden Qualifikation je Fachdisziplin (Architekt + Landschaftsarchitekt);
d) Erklärung zum bevollmächtigten Vertreter und bei Bietergemeinschaften Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung. Hinweis: Bei Bietergemeinschaften wird die Haftung auf den jeweiligen Leistungsanteil begrenzt.
Die Auftraggeberin behält sich vor, den Auftrag für die Planung des Realisierungsteils auf Grundlage der Erstangebote (§ 17 Abs. 11 VgV) zu vergeben.
Die Zuschlagskriterien im Verhandlungsverfahren werden sein:
1) Wettbewerbsergebnis 50 %;
2) Weiterentwicklung Entwurf 20 %;
3) Wirtschaftlichkeit 10 %;
4) Projektorganisation 15 %;
5) Honorarangebot 5 %.
Nach Abschluss der Verhandlungsgespräche wird die Verwaltung auf Grundlage der Bewertung durch das Auswahlgremium eine Beschlussvorlage mit einer Vergabeempfehlung an den Gemeinderat erstellen.
Die Ausloberin behält sich vor die Bauherrschaft auf einen Dritten (z. B. städtisches Tochterunternehmen) zu übertragen. In diesem Fall wird diese das Auftragsverhältnis mit den gleichen Rechten und Pflichten übernehmen.
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: MjE0aFdkWVNUV11TX19XZDJkYiBUaV4gVlc=
Telefon: +49 721-926-8730
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr.1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland