Deutschland-Sondershausen: Architekturentwurf
2019/S 235-576828
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Markt 8, 99706 Sondershausen
Ort: Sondershausen
NUTS-Code: DEG0A
Postleitzahl: 99706
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): PAD Baum Freytag Leesch, Graben 1, 99423 Weimar
E-Mail: MTFsYGhrP29gYyx2ZGhsYHEtY2Q=
Telefon: +49 3643420407
Fax: +49 3643420408
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kyffhaeuser.de
Abschnitt II: Gegenstand
Hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb – Geschichtsort Kyffhäuser – Neugestaltung der zentralen Eingangssituation am Kyffhäuser-Nationaldenkmal.
Das Kyffhäuser-Denkmal liegt im Norden des Freistaates Thüringen im Kyffhäuserkreis in der Gemarkung Steinthaleben. Der Standort befindet sich im nördlichen Teil des Kyffhäusergebirges im gleichnamigen Naturpark. Das Denkmal erhebt sich auf einem Geländesporn ca. 420 m ü. NN etwas östlich und unterhalb vom Gipfel des Kyffhäuserburgberges (ca. 440 m ü. NN), einem rund 800 m langen Ostausläufer des Gebirges. Das 81 m hohe Denkmal wurde zwischen 1890 bis 1896 zu Ehren Kaiser Wilhelm I. errichtet und ist nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica das drittgrößte Denkmal in Deutschland.
Für die geplante Neugestaltung und verbesserte touristische Erschließung des zentralen Eingangsbereichs am Kyffhäuser-Denkmal sind im Rahmen des Wettbewerbs innovative bauliche und freiraumplanerische Konzepte zu entwickeln. Ziel des Wettbewerbs ist es, überzeugende Vorschläge für eine qualitätvolle Entwicklung des südlich und östlich des Burghof-Areals gelegenen Wettbewerbsgebietes zu erlangen, die sowohl der Bedeutung der Situation als wichtiges Denkmalensemble und Wahrzeichen über die Region hinaus gerecht werden, als auch die geplante touristische Entwicklung nachhaltig befördern. Es geht auch darum, für den Geschichtsort Kyffhäuser eine angemessene und einladende Auftaktsituation zu konzipieren. Es ist ein gestalterisch wie funktional überzeugendes Konzept für ein zentrales Ein-gangsbauwerk (NUF ca. 350 m2) mit Schrägaufzug zur Verbindung von Burghof- und oberem Plateau darzustellen. Zudem sind im Wettbewerbsgebiet ca. 200 bis 250 PKW-Stellplätze (Parkdeck / Parkhaus) sowie 2 Busstellplätze mit Wendemöglichkeit unterzubringen.
Die Durchführung des Wettbewerbs zielt auf eine optimierte Planung in hoher architektonischer und Freiraumqualität. Die Ergebnisse des Wettbewerbs bilden die Grundlage für die bauliche Realisierung des Projekts. Die Größe des gesamten Wettbewerbsgebiets beträgt ca. 7 500 m2. Als Investitionsrahmen für die Gesamtmaßnahme sind nach derzeitiger Einschätzung ca. 10,0 Mio. EUR geplant (Brutto, KG 300 bis 700).
Termine:
Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge: 15.1.2020;
Ausgabe der Auslobungsunterlagen: 3.2.2020;
Kolloquium voraussichtlich 8./9. KW 2020;
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten: 29.4.2020;
Preisgerichtssitzung voraussichtlich 21./22. KW 2020.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Den formalen Kriterien müssen die Bewerber, wenn sie zum Auswahlverfahren zugelassen werden wollen, ausnahmslos genügen.
Geforderte Nachweise:
— ausgefüllter und vom Bewerber rechtsverbindlich unterschriebener Bewerbungsbogen (Antrag auf Teilnahme am Wettbewerbsverfahren),
— Bewerbung als Bewerbergemeinschaft Architekt und Landschaftsarchitekt,
— Erklärung zu § 43 (3) VgV Ausgabe 2016 (siehe Bewerbungsbogen),
— Nichtvorliegen von Ausschlussgründen – Erklärung zu § 42 (1) VgV Ausgabe 2016 in Verbindung mit § 123 GWB (Zwingende Ausschlussgründe),
— Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung durch beigefügte Kopie der Eintragungsurkunde in die Architektenkammer (Landschaftsarchitekt und Architekt),
— Nachweis über eine aufrechte Berufshaftpflichtversicherung für Planerleistungen mit einer Mindestdeckungssumme von 1 500 000 EUR für Personenschäden und 500 000 EUR für sonstige Schäden bzw. eine betreffende Deckungszusage einer Versicherung im Auftragsfall.
Als Nachweis der beruflichen Befähigung ist ein Referenzprojekt für den Architekten und ein Referenzprojekt für den Landschaftsarchitekten einzureichen (grafische Darstellung auf jeweils 1 einseitig bedruckten DIN A3 Seite). Fachkunde/Erfahrung bei Planung und Realisierung von Neubauten für touristische, kulturelle Zwecke bzw. verkehrlicher Infrastruktur sowie Freianlagen im Zusammenhang mit Bauten/Projekten für touristische, kulturelle Zwecke bzw. verkehrlicher Infrastruktur sind von Vorteil. Es werden Referenzprojekte gewertet, deren Projektbearbeitung im Zeitraum 1.1.2010 bis 31.12.2019 liegt. Für die Referenzprojekte sind jeweils die im Formular abgefragten Angaben zu machen. Bei Referenzprojekten, deren Urheberschaft bei anderen liegt, sind die Urheber und der Anteil der eigenen Leistung anzugeben. Bewerbergemeinschaften geben an, welches Mitglied die Leistungen erbracht hat.
Der Bewerbung sind die o. g. Unterlagen beizufügen. Über den Umfang hinausgehende Unterlagen werden bei der Auswahl nicht berücksichtigt. Bewerber, die ausgewählt bzw. gelost worden sind, erhalten bis zum 3.2.2020 eine Einladung zur Wettbewerbsteilnahme.
Auswahlkriterien:
4-fach: Erfahrung in Planung und Durchführung von Bauaufgaben vergleichbarer Komplexität und Schwierigkeit;
2-fach: Planung und Durchführung von Bauvorhaben vergleichbarer Größe.
Für die Auswahl wird die Ausloberin ein gewichtetes Punktesystem anwenden (Bewertungsmatrix). Dabei sind in jedem der Kriterien maximal 5 Punkte erreichbar. Die Bewertung errechnet sich aus der Multiplikation der erreichten Punkte mit der jeweiligen Gewichtung. Bei mehr als 15 Bewerbern gleicher Qualifikation entscheidet das Los.
Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten
Abschnitt IV: Verfahren
Die vorgelegten Wettbewerbsprojekte werden vom Preisgericht nach folgenden Kriterien bewertet:
— formale Leistungs-, Programmerfüllung,
— Gesamtkonzept, bauliche und landschaftliche Einbindung,
— Integration in den Denkmalzusammenhang,
— architektonische Qualität der Lösung,
— Freiraumqualität,
— Funktionalität,
— Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit,
— technische Realisierbarkeit.
Das Preisgericht behält sich vor, die Beurteilungskriterien zu erweitern und zu differenzieren.
1. Preis netto 30 000 EUR;
2. Preis netto 18 000 EUR;
3. Preis netto 12 000 EUR;
Gesamtpreissumme netto 60 000 EUR.
Das Preisgericht ist berechtigt, die Gesamtsumme durch einstimmigen Beschluss anders zu verteilen.
Entfällt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Wettbewerb wird als einstufiger, nicht offener, hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem, EWR-weitem Bewerbungsverfahren nach RPW 2013 ausgelobt. Die Wettbewerbssprache ist deutsch und das Verfahren anonym.
Die Ausloberin beabsichtigt in Abhängigkeit von der Qualität der eingereichten Teilnahmeanträge 10 bis 15 Teilnehmer zum Wettbewerb einzuladen. Interessenten können sich in einem offenen Verfahren um die Teilnahme bewerben. Bei mehr als 15 Bewerbern gleicher Qualifikation entscheidet das Los.
Modalität der Bewerbung:
Eine Bewerbung ist nur mit dem von der Ausloberin ausgegebenen formalisierten Bewerbungsbogen möglich. Der Bewerbungsbogen kann ab dem 4.12.2019 unter:
http://www.pad-weimar.eu heruntergeladen werden. Zum Auswahlverfahren wird nur zugelassen, wer diesen Bewerbungsbogen verwendet und fristgerecht eingereicht hat. Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinausgehen, werden nicht berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben, ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht. Bei einer Bewerbung als Bewerbergemeinschaft ist ein bevollmächtigter Vertreter zu benennen.
Die Ausloberin wird, wenn die Aufgabe realisiert wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einem der Preisträger die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen übertragen und zwar mindestens Leistungsphase 2 bis Leistungsphase 5 (It. HOAI 2013, Objektplanung Gebäude nach § 34 HOAI und Objektplanung Freianlagen nach § 39 HOAI) mit stufenweiser Beauftragung. Es ist beabsichtigt, zunächst mit dem Gewinner Vertragsverhandlungen aufzunehmen. Falls diese nicht zu einem Ergebnis führen, werden die übrigen Preisträger zu Verhandlungsgesprächen eingeladen.
Nachweise der Preisträger
Im anschließenden Verhandlungsverfahren müssen folgende Nachweise der Teilnahmeberechtigung und Eignung erbracht werden. Die Nennung und Beibringung der nachfolgenden, erforderlichen Eignungsnachweise hat – auf Verlangen der Ausloberin – erst im Zuge des Verhandlungsverfahrens, also nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens, zu erfolgen.
Im Zuge der Einladung zum anschließenden Verhandlungsverfahren wird eine Eignungsprüfung dergestalt durchgeführt, dass vom Gewinner die Vorlage folgender Nachweise gefordert wird (ggf. mit einer möglichen Eignungsleihe gem. § 47 VgV):
— Büro mit entsprechender Mitarbeiteranzahl (mindestens 4 technische Mitarbeiter, incl. Inhaber für Architektur/Hochbau und mindestens 3 technische Mitarbeiter, incl. Inhaber für Landschaftsarchitektur),
— Nachweis über jährliche Umsatzerlöse von durchschnittlich mindestens 250 000 EUR (ohne USt.) in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren für Architektur/Hochbau und von durchschnittlich mindestens 150 000 EUR (ohne USt.) in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren für Landschaftsarchitektur,
— Nachweis über die erfolgreiche Abwicklung eines vergleichbaren Projektes, jeweils für Architekt und Landschaftsarchitekt.
Sollten die angeführten Nachweise binnen angemessener Frist nicht vorgelegt werden können, wird von einer Einladung zum Verhandlungsverfahren abgesehen.
Postanschrift: Jorge-Semprun-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail: MTVpXF5ja21wYGFwaWJubm9gZ2dgO29ncXJcKW9jcGBtZGliYGkpX2A=
Telefon: +49 36137737276
Fax: +49 36137739354
Internet-Adresse: http://www.thueringen.de/de/tlvwa/