Deutschland-Offenburg: Stadtplanung
2019/S 240-589836
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Wilhelmstraße 12
Ort: Offenburg
NUTS-Code: DE134
Postleitzahl: 77654
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Architekturbüro Thomas Thiele, Engesserstraße 4 a, 79108 Freiburg, https://architekturbuero-thiele.de/
E-Mail: MjEwbVtqalhbbVtoWDZXaFleX2pbYWpraFhrW2hlI2peX1tiWyRaWw==
Telefon: +49 761120210
Fax: +49 7611202120
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Schlachthofquartier“ der Stadt Offenburg
Über die Homepage des Wettbewerbsbetreuers (https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de) kann eine Kurzbeschreibung zum Wettbewerbsverfahren heruntergeladen werden.
Das ehemalige Schlachthofgelände mit dem umgebenden Quartier bildet neben dem Bahnhofsareal einen der beiden Schwerpunkte der Offenburger Stadtentwicklung der nächsten Jahre.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Schlachtbetrieb am damaligen westlichen Stadtrand errichtet, in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen städtischen Gaswerk auf dem heutigen badenova-Gelände. Der Schlachthof liegt mittlerweile schon lange nicht mehr in einer Randlage, sondern in zentraler Lage nahe der historischen Altstadt und stellt somit eine störende Nutzung im städtebaulichen Umfeld dar. Die Betriebsaufgabe des Schlachthofs erfolgte zum Ende des Jahres 2019.
Die Beendigung der Schlachthofnutzung ermöglicht eine Umnutzung, die dem zentralen Standort und der sich in den letzten Jahren deutlich veränderten Umgebung im Bereich des Mühlbachareals mit einem Schwerpunkt auf Wohnnutzung und Dienstleistungen angemessen ist. Der Schwerpunkt der Gebietsentwicklung für das Schlachthofareal und angrenzende Bereiche liegt in der Schaffung eines lebendigen neuen Stadtquartiers mit kleinteiliger Mischung und enger Verzahnung von Kreativ- und Kulturwirtschaft sowie sozialen Einrichtungen und nicht störendem Gewerbe. Gleichzeitig bietet sich die Chance, das seit langem in der Stadt diskutierte und gewünschte Projekt eines Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums (KuK) in attraktiver Lage und in den historischen Schlachthofgebäuden unterzubringen und zu etablieren.
Das städtebauliche Gesamtkonzept für das Schlachthofquartier ist aus mehreren Bausteinen zu entwickeln und soll insbesondere grundsätzliche Nutzungsverteilungen im Quartier klären, konzeptionelle Ansätze für den Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz liefern, mögliche Entwicklungsbereiche in Bauabschnitte definieren und Fragen der Erschließung bearbeiten.
In einer ersten Stufe sollen nunmehr im Rahmen eines Ideenwettbewerbes die städtebaulichen Rahmenbedingen, unter denen das Quartier entwickelt werden kann, geklärt werden. Der städtebauliche Ideenwettbewerb bildet die Grundlage für nachfolgende Realisierungsabschnitte, wie z. B. die Umsetzung des KuK.
Der Gemeinderat hat am 7.10.2019 das vorgesehene städtebauliche Wettbewerbsverfahren sowie die dem Auslobungstext zu Grunde liegenden Rahmenbedingungen und Planungsziele zur Kenntnis genommen und am 16.12.2019 beschlossen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Kurzbeschreibung zum Wettbewerbsverfahren kann über die Homepage des Wettbewerbsbetreuers Architekturbüro Thiele (https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de/) heruntergeladen werden.
1) Grundsätze:
Zur Überprüfung der Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Erfahrung und Zuverlässigkeit der Bewerber, insbesondere ihrer Eignung und Kompetenz für die Wettbewerbsaufgabe, werden eindeutige und nichtdiskriminierende Kriterien festgelegt. Dabei wird differenziert zwischen formalen Kriterien für die Zulassung zum Auswahlverfahren und inhaltlichen Kriterien zur Beurteilung der Eignung im Auswahlverfahren.
2) Zulassung:
Bewerber, die zur Auswahl zugelassen werden wollen, müssen den formalen Kriterien (Zulassungskriterien) ausnahmslos genügen. Sie belegen dies auf der von der Ausloberin vorgegebenen Bewerbererklärung (Bewerberformular online) und mit weiteren Nachweisen, die für die Zulassung zur Auswahl gefordert sind.
Folgende Zulassungskriterien sind zu erfüllen:
— Fristgerechte Abgabe der Bewerbererklärung (online über Homepage Wettbewerbsbetreuer),
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation (z. B. durch Eintragungsurkunde als Stadtplanerin / Stadtplaner und / oder Architektin / Architekt, Dokument ist hochzuladen),
— Nachweis der geforderten Referenzprojekte nach Pkt. 4.2.4 der Kurzbeschreibung (Projektblätter sind hochzuladen),
— Bewerbererklärung mit Bestätigung der Führung eines eigenen Architekturbüros und mit Angaben zur Verknüpfung mit anderen Unternehmen (Angaben online über Bewerbererklärung).
Bewerber qualifizieren sich durch die Erfüllung der formalen Kriterien (Zulassungskriterien) für die qualitative Auswahl.
3) Auswahl:
Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber durch Nachweise, Erklärungen und Referenzen in Form von Referenzprojekten, in denen sie darlegen, inwieweit sie den Auswahlkriterien nach Ziffer 4.2.4 der Kurzbeschreibung des Wettbewerbsverfahrens genügen. Zusätzlich zu den 8 vorab ausgewählten Teilnehmern nach Ziffer 4.3 der Kurzbeschreibung werden weitere etwa 7 Teilnehmer ausgewählt. Qualifizieren sich mehr als 7 Teilnehmer, entscheidet das Los.
4) Auswahlkriterien:
Referenzprojekte aus folgenden Kategorien sind nachzuweisen:
A1 – Städtebauliche Projekte „Städtebaulicher Entwurf“ oder „Bebauungsplan“ (max. 4 Punkte);
B1 – Hochbauprojekte „Neubau oder Umbau/Sanierung, Gebäude mit öffentlicher Nutzung“ (insg. max. 4 Punkte);
C1 – Wettbewerbserfolge „Städtebau“ (insg. max. 2 Punkte);
C2 – Wettbewerbserfolge „Hochbau“ (insg. max. 2 Punkte);
D1 – Auszeichnung „ausgezeichnetes, realisiertes Projekt“ (max. 4 Punkte).
Insgesamt können maximal 16 Punkte erreicht werden. Qualifiziert sind die Teilnehmer, die mindestens 5 Punkte erreichen. Die Auswahl der Bewerber erfolgt auf Grund der Rangfolge der erreichten Punkte der Gesamtbewertung. Bei Bewerbern mit gleicher Punktzahl entscheidet das Los. Zum optimalen Nachweis der Leistungsfähigkeit wird empfohlen, gegebenenfalls eine Bewerber- oder Bietergemeinschaft zu bilden. Auf die Möglichkeit der Eignungsleihe wird ausdrücklich hingewiesen.
Hinweis: Zur Anerkennung als Referenzprojekt muss das Projekt alle geforderten Kriterien erfüllen. Wird ein Kriterium nicht erfüllt, kann das Projekt nicht als Referenzprojekt anerkannt werden.
Es können auch Referenzprojekte, die als verantwortlicher Projektleiter für ein anderes Büro bearbeitet wurden, eingereicht werden. In diesem Fall ist zusätzlich eine formlose Bestätigung des Büroinhabers über die verantwortliche Projektleitung einzureichen.
Architekt*in und/oder Stadtplaner*in Weitere Informationen siehe Pkt. 4.1 Teilnahmeberechtigung der Kurzbeschreibung zum Wettbewerbsverfahren, die über die Homepage des Wettbewerbsbetreuers, https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de/, heruntergeladen werden kann.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten folgende Kriterien anwenden (Reihenfolge stellt keine Rangfolge oder Gewichtung dar):
— Städtebauliche, gestalterische Qualität und Angemessenheit des Bebauungskonzepts,
— Qualität des Freiraums, Differenzierung, Vernetzung mit der Umgebung,
— Nutzungskonzept und Funktionalität,
— Beachtung der ökologischen Belange.
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 64 500 EUR (netto) zur Verfügung. Folgende Aufteilung der Wettbewerbssumme ist vorgesehen:
1. Preis: 21 000 EUR
2. Preis: 18 000 EUR
3. Preis: 15 000 EUR
4. Preis: 10 500 EUR
Das Preisgericht kann, wenn es dies einstimmig beschließt, die Aufteilung der Preise und Anerkennungen ändern.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: MjIwYlFeU01OUVdNWVlRXixeXFcaTmNYGlBR
Telefon: +49 7219268730
Fax: +49 7219263985
Internet-Adresse: http://www.rp-karlsruhe.de/