Deutschland-Süßen: Dienstleistungen von Architekturbüros
2020/S 039-092685
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Heidenheimer Straße 30
Ort: Süßen
NUTS-Code: DE114
Postleitzahl: 73079
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): HWP Planungsgesellschaft mbH, Frau Kathrin Wolf
E-Mail: MTliJW5mY103X25nJGdjWGVsZV4lW1w=
Telefon: +49 7111662204
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.hwp-planung.de
Abschnitt II: Gegenstand
Stadt Süßen, Schulentwicklung Bizet, Objektplanung Gebäude und Innenräume
In der Stadt Süßen nimmt die Zahl der Kinder zu. Dies wirkt sich derzeit im Kinderbetreuungsbereich aus und wächst in die Grundschule bzw. den Sekundarbereich nach. Gleichzeitig gibt es in den Schulgebäuden Sanierungsbedarf und es sind Umbauten erforderlich, um den aktuellen pädagogischen Ansprüchen gerecht zu werden. Um sich einen Überblick über die hieraus resultierenden Anforderungen zu verschaffen, hat der Gemeinderat ein Fachbüro zur Erstellung einer Entwicklungsplanung im Kinderbetreuungs- und Schulbereich beauftragt. Ergebnis ist eine durch den Gemeinderat genehmigte Raumbedarfsplanung. Die Maßnahme zur Umsetzung dieses Bedarfs umfasst sowohl Sanierungs- als auch Neubauflächen. Hierfür werden Leistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume gemäß § 34 HOAI 2013 vergeben.
Ziel ist die Vergabe der folgenden Architekten- und Ingenieurleistungen:
— Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. § 34 HOAI 2013, LPH 1-9.
Süßen
Die Stadt Süßen beabsichtigt die Umsetzung des mit den Schulleitungen verfeinerten Schulentwicklungsplans auf dem Bizetareal. Hier soll durch die Realisierung der Raumbedarfsplanung ein komplexer Bau entstehen. Dieser soll eine Mensa sowie gemeinsame Verwaltung und Lehrerzimmer für den Schulverbund beinhalten. Außerdem wird die Johann-Georg-Fischer-Schule, das Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Süßen mit Förderschwerpunkt Lernen, dorthin umsiedeln. Der Umzug beinhaltet die Möglichkeit, die Fachräume des Schulverbunds mit zu benutzen. Diese Lösung konzentriert die Baumaßnahmen auf eine Baustelle, lässt sich in Abschnitte aufteilen.
Aufgrund der Notwendigkeit der Weiternutzung der Gemeinschaftsschule während der Bauarbeiten, ist eine abschnittsweise Realisierung der Baumaßnahmen notwendig. Die Bieter werden aufgefordert eine sinnvolle Einteilung der Bauabschnitte vorzuschlagen.
Für die vorstehenden Maßnahmen werden im Zuge dieses Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb folgenden Planungsleistungen vergeben:
— Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. § 34 HOAI 2013, LPH 1-9.
Es ist vorgesehen, nach Abschluss des Auswahlverfahrens von den zur Verhandlung geladenen Bewerbern einen Lösungsvorschlag nach § 76 Abs. 2 VgV (2016) erarbeiten zu lassen. Die Aufgabenstellung wird mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt. Für die Erarbeitung der Lösungsvorschläge wird eine Bearbeitungsgebühr gemäß § 77 Abs. 2 VgV (2016) gezahlt.
Die Leistungen sollen in der aufgeführten Abfolge erbracht werden:
— LPHn 1 bis 3 sind einmalig für das gesamte zu beplanende Areal zu erstellen und bis zum 20.10.2020 abzuschließen,
— LPHn 4-9: für den ersten Bauabschnitt (Aufstockung und Sanierung) ab dem Jahr 2020, für den zweiten Bauabschnitt (Teilabriss) ab dem Jahr 2022, für den dritten Bauabschnitt (Neubau) ab dem Jahr 2023, für den vierten Bauabschnitt (Neubau) ab dem Jahr 2025.
In der zweiten Stufe des Vergabeverfahrens ist die Teilnahme an einem Kolloquium am 5.5.2020 verpflichtend.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise vorbehaltlich des Vorliegens der Fördermittel. Mit Abschluss des Vertrags werden für die Architektenleistung Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI die Leistungsphasen 1-3 beauftragt.
Kennwerte:
Geschätzte Nutzungsflächen:
— Neubau: ca. 3 500 m2,
— Aufstockung: ca. 500 m2,
— Sanierung/Umbau ca. 1 000 m2.
Geplante Auftragsvergabe: August 2020
Mit den Planungsleistungen ist nach Auftragserteilung zu beginnen.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt anhand der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit und der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit:
Siehe III.1.1), III.1.2), III.1.3) sowie ergänzend in den anzufordernden Bewerbungsunterlagen Gewichtungen gemäß Wertungsmatrix:
Durchschnittlicher Umsatz mit vergleichbaren Leistungen (brutto) der letzten 3 Jahre: 12,5 % (bei Bietergemeinschaften Umsatz der einzelnen Planer in Summe) Durchschnittliche Anzahl der festangestellten, mit entsprechenden Leistungen betrauten Architekten/Ingenieure, Master-/Bachelorabsolventen in den letzten 3 Jahren: 12,5 % (bei Bietergemeinschaften Mitarbeiterzahl der einzelnen Planer in Summe) Referenzen: gemäß den unter III.1.3) benannten Auswahlkriterien (Referenz A, B und C mit jeweils 25,0 %): 75 % Ggf. Losentscheidung bei gleichermaßen geeigneten Bewerbern.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise vorbehaltlich des Vorliegens der Fördermittel.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1) Verbindliche Erklärung im Formular Bewerbungsbogen, dass keine Ausschlussgründe gemäß §123 Abs. 1 GWB und §124 Abs. 1 und Abs. 2 GWB vorliegen;
2) Verbindliche Erklärung im Formular Bewerbungsbogen, dass keine Ausschlussgründe gemäß §21 MiLoG vorliegen;
3) Nachweis der Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung entweder durch Eintragung in ein Berufs- oder Handelsregister oder durch einen sonstigen gleichwertigen Nachweis.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind in der unter VI.3 genannten Form einzureichen:
1) Erklärung im Formular Bewerbungsbogen zur Berufshaftpflichtversicherung gemäß §45 Abs. 1 Nr. 3 VgV;
2) Erklärung gem. §45 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 4 Nr. 4 VgV im Formular Bewerbungsbogen über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz für entsprechende Leistungen der Objektplanung Gebäude gemäß Leistungsbild §34 HOAI 2013. Jeweils in den letzten 3 Jahren in Euro. Bei Bewerbergemeinschaften werden die Umsätze in Summe gewertet.
Zu 1) Mindestdeckung der Berufshaftpflichtversicherung bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut für Personenschäden 3 000 000 EUR, für sonstige Schäden 3 000 000 EUR, jeweils 2-fach maximiert im Versicherungsjahr.
Im Falle einer bestehenden Versicherung mit geringerer Versicherungssumme ist mit der Bewerbung eine Eigenerklärung vorzulegen, dass die Summen im Auftragsfall bis zu den geforderten Summen angehoben werden. Bei Bewerbergemeinschaften ist der Nachweis von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln zu erbringen. Gleiches gilt für Unterauftragnehmer.
Zu 2) Mindestanforderung an den Umsatz für entsprechende Leistungen im Bereich der Objektplanung Gebäude gem. §34 HOAI (2013): mind. 460 000 EUR (brutto) durchschnittlicher Umsatz in den letzten 3 Jahren.
Dieses Kriterium wird als Wertungskriterium herangezogen, die Wertung ist in den Beschaffungsunterlagen dargestellt.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind in der unter VI.3 genannten Form einzureichen:
1) Erklärung gem. § 46 Abs. 3 VgV im Formular Bewerbungsbogen über die Gesamtzahl der Beschäftigten des Bewerbers, die Zahl seiner Führungskräfte sowie die Anzahl der festangestellten Architekten/Ingenieure (Diplom/Master/Bachelor), die mit entsprechenden Leistungen betraut sind gem. Leistungsbild HOAI 2013: Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2013 jeweils in den letzten 3 Jahren.
Bei Bewerbergemeinschaften wird die Zahl der Mitarbeiter in Summe gewertet.
2) Angabe der beruflichen Befähigung der vorgesehenen Projektleitung sowie der vorgesehenen Person für die örtliche Bauüberwachung gem. § 46 Abs. 3 Nr. 2 VgV;
3) Darstellung von insgesamt 3 Referenzen (A – C) für in den letzten 10 Jahren erbrachte vergleichbare Dienstleistungen gem. § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV:
— A: Referenz Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2013 (Wichtung 25,0 %),
— B: Referenz Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2013 (Wichtung 25,0 %),
— C: Referenz Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2013 (Wichtung 25,0 %).
Das Projektdatenblatt ist jeweils vollständig auszufüllen. Zusätzlich ist jede Referenz in Form von Bildern und Beschreibungen auf einer DIN A4 Seite zu belegen.
Unterlagen, die unaufgefordert eingereicht werden, gehen nicht in die Wertung ein (z. B. Projektbroschüren).
Folgende Angaben sind für alle Referenzen erforderlich:
— Personal des Bewerberbüros für die Referenz (Benennung des Projektleiters und der örtlichen Bauüberwachung),
— Art der Maßnahme (Neubau, Sanierung/Umbau, Sanierung/Umbau mit Neubau),
— Art der Nutzung (Schule, sonstiges),
— Projektgröße, durch Angabe der Baukosten (Gesamt und Kostengruppen 300 + 400),
— Projektgröße, durch Angabe der Bruttogrundfläche und der Nutzungsfläche NUF 1-7,
— Projektzeit,
— Leistungsumfang des Bewerbers (Angabe der beauftragen Leistungsphasen nach HOAI),
— Leistungsstand der Referenz (Angabe der begonnenen Leistungsphasen nach HOAI),
— Art des Auftraggebers (privater AG/öffentlicher AG),
— Benennung des Auftraggebers (Bezeichnung, Anschrift, Kontaktdaten) mit Referenzperson des Auftraggebers,
— Angabe, ob Maßnahme bei laufendem Betrieb erfolgt.
Referenzen, die als verantwortliche/r Projektleiter/in einem früheren Arbeitsverhältnis erbracht wurden, werden gewertet, falls eine entsprechende schriftliche Bestätigung des Auftraggebers oder des ehemaligen Arbeitgebers vorliegt.
Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
Zu 1) Mindestanforderung an die Anzahl der festangestellten Architekten/Ingenieure (Diplom/Master/Bachelor), die mit entsprechenden Leistungen betraut sind: Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2013: mind. 4 Architekten/Ingenieure jeweils durchschnittliche Anzahl in den letzten 3 Jahren.
Dezimalzahlen werden kaufmännisch auf- und abgerundet.
Dieses Kriterium wird als Wertungskriterium herangezogen, die Wertung ist in den Beschaffungsunterlagen dargestellt.
Zu 3) Mindestanforderungen an alle Referenzen (Nichteinhaltung führt zum Ausschluss der Referenz):
— Leistungsumfang: Mindestens Leistungsphasen 2-8 gem. § 34 HOAI (2013) müssen beauftragt sein,
— Leistungsstand: Mindestens Leistungsphase 5 gem. § 34 HOAI (2013) muss begonnen haben,
— Projektgröße: Mindestanforderung Bauwerkskosten KG 300 + 400 größer gleich 2 500 000 EUR (brutto),
— Projektgröße: Mindestanforderung NUF 1-7 größer gleich 2 000 qm,
— Projektzeit: die Referenz darf nicht älter als 10 Jahre sein, d. h. Übergabe an den Nutzer nicht vor dem 1.3.2010.
Mindestanforderungen, die durch die Gesamtheit der eingereichten Referenzen A-C erfüllt sein müssen (Nichteinhaltung führt zum Ausschluss der Bewerbung):
— mindestens eine der 3 Referenzen muss nach öffentlichen Vergabevorschriften/für einen öffentlichen Auftraggeber gem. § 99 GWB ausgeführt worden sein,
— mindestens eine der 3 Referenzen muss einen Neubau und eine Sanierung betreffen,
— mindestens eine der 3 Referenzen muss einen Schulbau betreffen,
— mindestens eine der 3 Referenzen muss abgeschlossen sein, d. h. die Übergabe an den Nutzer ist bereits erfolgt.
Die Bewertung der Referenzen erfolgt bei Erfüllung der Mindestanforderungen anhand folgender Wertungskriterien:
— Art des Auftraggebers (privater AG, öffentlicher AG),
— Art der Maßnahme (Neubau, Sanierung/Umbau, Sanierung/Umbau mit Neubau),
— Art der Nutzung (Schule, sonstiges),
— Bauwerkskosten der KG 300 + 400,
— Nutzungsfläche NUF 1-7.
Wichtung der Referenzen (jeweils 25 %): Gesamt 75 %
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die als Berufsqualifikation den Beruf des Architekten gem. § 75 Abs. 1 VgV nachweisen können. Für juristische Personen gilt § 75 Abs. 3 VgV.
1) Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen: Die Vergütung erfolgt unter Zugrundelegung der HOAI 2013.
2) Bewerber-/Bietergemeinschaften: Bewerbergemeinschaften (z. B. Arbeitsgemeinschaften) natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.
Mit der Bewerbung ist eine Erklärung über die Rechtsform, den bevollmächtigten Vertreter sowie über die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder vorzulegen (Anlage 4 – Erklärung der Bewerbergemeinschaft). Der Bewerbungsbogen sowie die geforderten Anlagen sind von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft separat auszufüllen und einzureichen.
Bietergemeinschaften müssen sämtliche geforderten Nachweise für alle Mitglieder der Bietergemeinschaft vorlegen. Die Leistungsabgrenzung innerhalb der Bietergemeinschaft ist darzustellen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Die Bewerbungsunterlagen sind elektronisch in Textform einzureichen;
2) Die geforderten Bewerbungsunterlagen sind in der Reihenfolge entsprechend der Nummerierung einzureichen. Die Verwendung der Bewerbungsbögen ist zwingend. Die Nichtbeachtung führt zum Ausschluss der Bewerbung;
3) Die Formulare sind an den entsprechenden Stellen rechtsverbindlich zu unterschreiben und abzustempeln;
4) Eingereichte Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auftraggeber;
5) Im Falle von Bewerbergemeinschaften, Eignungsleihen durch andere Unternehmen (gem. § 47 VgV) und Unterauftragnehmern (gem. § 36 VgV) sind die Formblätter inkl. der geforderten Anlagen und Nachweiseteilweise von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft bzw. von Unternehmen nach § 36 VgV oder § 47 VgV einzeln einzureichen. Beachten Sie hierzu die Anlage 2 – Allgemeine Informationen zur Bewerbung;
6) Eventuelle Rückfragen sind schriftlich per E-Mail an die im Abschnitt I.3) genannte Kontaktstelle zu richten.
Postanschrift: Karl-Friedrich-Str. 17
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76133
Land: Deutschland
E-Mail: MjE5Y1JfVE5PUlhOWlpSXy1fXVgbT2RZG1FS
Telefon: +49 721926-0
Auf die Rügepflichten gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB: danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.