Deutschland-Ellwangen: Landschaftsgestaltung
2020/S 088-210768
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Spitalstraße 4
Ort: Ellwangen
NUTS-Code: DE11D
Postleitzahl: 73479
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Roland Steinbach | Freier Landschaftsarchitekt bdla
E-Mail: MjExXmNbZDVoaVpeY1dWWF0iYVYjWVo=
Telefon: +49 7941959955
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.steinbach-la.de
Abschnitt II: Gegenstand
Landesgartenschau Ellwangen 2026 – offener einstufiger freiraumplanerischer Realisierungs- und Ideenwettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren
Die Stadt Ellwangen richtet im Jahr 2026 die Landesgartenschau aus.
Unter dem Motto „Ellwangen an die Jagst“ soll die Jagst naturnah umgestaltet, ökologisch aufgewertet und für Jedermann als Fluss erlebbar werden. Als „Grüne Fuge“ soll das Ausstellungsgelände die umgebenden Ortsteile Rotenbach und Schrezheim mit der historischen Innenstadt verknüpfen. Der entstehende Landschaftspark mit überregionaler Strahlkraft soll dauerhaft der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Dieser soll einen Nutzungsgradienten aufweisen: Im Süden naturnahe Auenlandschaft, im Norden die Verknüpfung mit der historischen Innenstadt. Dort liegt der Schießwasen, als große Veranstaltungsfläche, welcher über den noch zu entwickelnden Brückenpark mit der historischen Innenstadt verbunden und diese dadurch mit der Jagstaue verknüpft werden soll. Die trennenden Elemente Bahn und Bundesstraße 290 sollen mittels Brückenbauwerk überwunden bzw. gestalterisch eingebunden werden. Der Brückenpark soll als Begegnungs- und Spielmöglichkeit für alle Generationen entwickelt und dort das zukünftige Jugend- und Kulturzentrum platziert werden. In diese Achse soll der Inselparkplatz miteingebunden werden, auf dem ein Ladengeschäft mit Parkhaus entwickelt werden soll. Dies alles soll vor einer denkmalgeschützten Stadtkulisse inszeniert werden.
Der Wettbewerb zielt auf die Vergabe eines Planungsauftrags für den Realisierungsteil (Daueranlagen) und der Suche nach Lösungsansätzen im Kontext mit dem Gesamtkonzept für den Ideenteil. Für den Korrespondenzbereich ist eine Beauftragung mit weiteren Planungsleistungen wie für den Realisierungsteil möglich; dies wird maßgeblich von einer etwaigen Empfehlung des Preisgerichts abhängig gemacht.
Wettbewerbsgegenstand sind Leistungen der Freianlagenplanung nebst anteiligen Leistungen der Technischen Ausrüstung und der Tragwerksplanung, dies in Teilen verbunden mit Leistungen der Gewässerplanung. Bauherr der naturnahen Umgestaltung der Jagst wird im späteren Fließabschnitt der Landesbetrieb Gewässer beim Referat 53.1 des Regierungspräsidiums Stuttgart und im Stau- bzw. Umgestaltungsbereich des Stadtmühlewehrs die Stadt Ellwangen. Erst im Zuge des Verhandlungsverfahrens sind hier die Qualitätsanforderungen an die zukünftigen Vertragspartner nachzuweisen (siehe hierzu Kap. 13).
Ein wesentliches Mitwirken im Hinblick auf die Gestaltung des Brückenbauwerks Bachgasse wird erwartet. Sie ist DIE Verbindung zwischen Ausstellungsfläche und historischer Innenstadt. Infolge der notwendigen Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG wurde der Auftrag für den Ingenieurbau und die Tragwerksplanung des Brückenbauwerks bereits vergeben.
Zentrale Aufgabe ist die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für die Daueranlagen und Zugänge zur Landesgartenschau. Der Realisierungsteil beinhaltet 32,4 ha und der Ideenteil 14,4 ha Fläche. Der Korrespondenzbereich mit 24,0 ha deckt die historische Innenstadt mit der Verbindung zum Schloss ab. Für das Schaugelände der Landesgartenschau ist ein vereinfachtes Ausstellungskonzept als Nachweis für die Machbarkeit zu entwickeln. Die Ausstellungsfläche hat eine Größe von rund 23 ha.
An der Vorbereitung und Auslobung dieses Wettbewerbs hat die Architektenkammer Baden-Württemberg beratend mitgewirkt. Die Auslobung wurde dort unter der Nummer 2020-1-12 registriert.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zur Teilnahme sind ausschließlich berechtigt, Bewerber oder Bewerbergemeinschaften, die die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitektin / Landschaftsarchitekt gemäß Rechtsvorschrift des Herkunftsstaates haben.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Entscheidungskriterien anwenden. Die Kriterien werden gleichrangig bewertet. Die Reihenfolge hat auf die Gewichtung keinen Einfluss.
— Übergreifende Leitidee;
— freiräumliche und städtebauliche Qualität;
— Integration in den bestehenden Stadt- und Landschaftsraum;
— Verbindung von Innenstadt über das Brückenbauwerk mit Brückenpark und Inselparkplatz, Schießwasen und Auenpark, Rotenbach und Schrezheim;
— Machbarkeit des Ausstellungskonzepts;
— Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der Erstellungs- sowie der Unterhaltungskosten;
— Revitalisierungsgrad und Naturnähe des Fließgewässers Jagst.
Die Auslober stellen für Preise und Anerkennungen eine Wettbewerbssumme von 265 000 EUR (zzgl. USt.) für den Realisierungs- und Ideenteil zur Verfügung. Für den Korrespondenzbereich wird ein Sonderpreis von 25 000 EUR (zzgl. USt.) ausgeschrieben. Die Preise setzen sich wie folgt zusammen:
Preis Preisgeld
1. Preis 106 000 EUR,
2. Preis 66 000 EUR,
3. Preis 40 000 EUR.
Anerkennungen Realisierungs- und Ideenteil: 53 000 EUR,
Anerkennungen Korrespondenzbereich: 25 000 EUR.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: MTZwX2xhW1xfZVtnZ19sOmxqZShccWYoXl8=
Telefon: +49 7219268730