Entwicklung des Wohngebiets „Im Pfingsterfeld“ in Monheim am Rhein

In der Stadt Monheim am Rhein ist ein anhaltender Druck auf dem Wohnungsmarkt zu verzeichnen. Dieser Entwicklungsdruck resultiert aus der stark gestiegenen Anzahl der Arbeitsplätze, der Attraktivität des Wohnstandorts (u.a. kostenfreie KiTa-Plätze) sowie der positiven Einwohnerentwicklung an der Rheinschiene und insbesondere in den Großstädten Düsseldorf und Köln. Es sind in den letzten Jahren rund 3.000 neue Arbeitsplätze in Monheim am Rhein entstanden. In den folgenden Jahren wird die Zahl der Arbeitsplätze durch Vorhaben wie dem Creative-Campus weiter steigen.

Der aktuelle Regionalplan der Bezirksregierung sieht einen zusätzlichen Bedarf von 850 Wohneinheiten (WE) in den kommenden Jahren für die Stadt Monheim am Rhein vor. Das Entwicklungspotential beträgt 1300 WE, wovon 300 als Reserven für In- und Um-Düsseldorf berücksichtigt wurden. Seitens der Verwaltung wird der Bedarf deutlich höher eingeschätzt. Auch die in Vorbereitung befindliche 1. Änderung des Regionalplans sieht eine Erweiterung der ASB-Flächen in Monheim am Rhein vor. Eine Ausweisung von neuen Baugebieten ist aufgrund der räumlichen Situation (Stadtgrenze, Rhein, Schutzgebiete, …) nicht realisierbar. Deshalb wird im überwiegenden Maße durch Nachverdichtung und Innenentwicklung Teile des Wohnungsbedarfs zu gedeckt. Dies reicht jedoch nicht aus, um diesen vollständig zu kompensieren.

Der südliche Siedlungskörper von Monheim am Rhein ist derzeit durch den Verlauf einer Hochspannungs-Freileitung geprägt, welche das Stadtgebiet in zwei Teile zerschneidet. Sie verläuft vom Umspannwerk (UA) am Mehlpfad, östlich entlang des Berliner Rings hin zum Heinrich-Häck-Stadion. Von diesem aus durchquert die Leitung landwirtschaftliche Flächen und verlässt östlich des jetzigen BayerCropScience-Standorts das Monheimer Stadtgebiet. In ihrem Trassenbereich verhindert diese eine angemessene, städtebauliche Entwicklung des Monheimer Südens, wie sie auch im Regionalplan der Bezirksregierung Düsseldorf durch den Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) dargestellt ist. Ein Teil der als ASB dargestellten Flächen ist derzeit der Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Betrieben, welche in Teilen nicht mehr tätig sind, zugeordnet.

Durch die geplante Verlegung des Umspannwerks mithilfe einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme soll die Freileitung, welche das Plangebiet kreuzt, entfallen und eben dieses einer wohnbaulichen Entwicklung zugeführt werden.

Das Ziel der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme ist insbesondere im südlichen Teilbereich die Wohnlandgewinnung. Hierfür wird das Gutachterverfahren durchgeführt.

Die Stadt Monheim am Rhein wird zeitnah eine Kita innerhalb des Plangebiets realisieren. Diese ist an der südwestlichen Grenze des Plangebiets vorgesehen und im Zuge der gutachterlichen Planung mit einzubeziehen. Die Kita ist sechszügig mit einer Fläche von etwa 3.200 m² inkl. entsprechendem Außenbereich angedacht.

Daraus ergeben sich im Wesentlichen drei übergeordnete Ziele:
1. Nutzung der letzten Flächenreserve der Stadt Monheim am Rhein im Sinne einer effizienten Gewinnung von Wohnbauflächen
a. Planung eines heterogenen und durchmischten Quartiers mit einer
b. hochwertigen Grün- und Freiraumstruktur
2. Schaffung einer funktionierenden Erschließung mit Anbindung an die Nord-Süd-Spange
3. Städtebauliche Einbindung der geplanten Kita