Neubau des LEW-Areals in Neu-Ulm

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Neubau des LEW-Areals in Neu-Ulm

Es wird ein nichtoffener Planungswettbewerb, mit vorgeschaltetem Teilnahmeverfahren ausgelobt.

Im Anschluss an den Planungswettbewerb wird mit den Preisträgern eine Vergabeverhandlung nach VgV durchgeführt.

Der Realisierungswettbewerb umfasst den Neubau des LEW-Areaks im Stadtkern von Neu-Ulm.

Hier sollen neben Wohn- und Büronutzungen hauptsächlich die Stadtbibliothek sowie ein Generationentreff und Gastronomieangesiedelt werden.

Die Ausloberin wird – in Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes – unter den in § 8 (2) RPW genannten Voraussetzungen, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht, einem der Preisträger die weitere Bearbeitung mit den Leistungen gemäß HOAI in angemessenem Umfang übertragen.

Dies sind im Einzelnen mindestens die Leistungsphasen1-4.

1. Mindestanforderungen

— Nachweis über die Eintragung in ein Berufs- oder Handelsregister. Bedingung für die Teilnahme ist die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“.

Stadtplaner sind in Zusammenarbeit mit Architekten zugelassen.

— Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung gemäß § 45 Abs.1, Nr. 3 VgV. Bedingungen für die Teilnahme sind die Höhen der Deckungssummen: mind. 5,0 Mio. EUR bei Personenschäden und 5,0 Mio. EUR bei sonstigen Schäden;

— Erklärung, aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber in den letzten 3 Jahren Beschäftigten und die Anzahl seiner Führungskräfte in den letzten Jahren ersichtlich ist gemäß § 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV, Bedingung für die Teilnahme ist die Mindestanzahl von 10 der vollbeschäftigten Ingenieure;

— Bedingung für die Teilnahme ist die Darstellung von 2 Referenzprojekten und einem Nachweis zur BIM-Qualifikation:

Für die Eignungsprüfung ist vom Bieter ein Nachweis über erbrachte Planungsleistungen bei einem vergleichbaren Bauvorhaben im Bereich Neubau oder Sanierung vorzulegen. Der Nachweis der Referenzen muss folgende Mindestanforderungen erfüllen:

Referenz 1: Objektplanung bei einem Projekt (Neubau/Sanierung)

Projektgröße: anrechenbare Herstellkosten min. 10 Mio. EUR netto, KG 300 + 400

Mind. Honorarzone IV

Leistungsumfang: min. Lph 2-8 nach HOAI

Fertigstellung innerhalb der letzten 7 Jahre (nicht vor 1.5.2013)

Referenz 2: Objektplanung bei einem Projekt (Neubau/Sanierung) mit unterschiedlichen Nutzungen

Mindestens Mischung aus einer öffentlichen und einer nichtöffentlichen Nutzung

Projektgröße: anrechenbare Herstellkosten min. 5 Mio. EUR netto, KG 300 + 400

Mind. Honorarzone IV

Leistungsumfang: Lph 2-8 nach HOAI

Fertigstellung innerhalb der letzten 7 Jahre (nicht vor 1.5.2013)

Nachweis BIM – Leistungsfähigkeit:

Nachweis zur Befähigung der Projektabwicklung mit BIM, entweder durch Vorlage eines Referenzprojektes (Mindestanforderung: Projekt muss mind. LPH 5 nach HOAI erreicht haben) oder Nachweis einer qualifizierten Aus-/Fortbildung zum BIM-Koordinator/BIM-Manager.

Die Eignung kann auch über das Hinzuziehen eines Partners, in Form von einer Eignungsleihe nachgewiesen werden.

Eine Doppelaufführung der Projekte ist zugelassen.

Persönliche Referenzen aus einem vorherigen Angestelltenverhältnis sind zulässig, sofern die Person bei diesem Projekt als Projektleiter tätig war und die Mindestanforderungen an das Referenzprojekt erfüllt werden.

(2) Beschränkung der Zahl der Teilnehmer

Erfüllen mehr Bewerber/-innen gleichermaßen die Mindestanforderungen gemäß Ziffer III.1.10) (1) erfolgt die Auswahl nach nachfolgend dargestellten Auswahlkriterien:

Anzahl der vollbeschäftigen Ingenieure:

— Bis 9 Personen 0 Punkte;

— Ab 10 Personen 3 Punkte;

— Ab 15 Personen 4 Punkte;

— Ab 20 Personen 5 Punkte.

Referenz 1:

Anrechenbare Herstellkosten (AHK):

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 10,0 Mio. EUR netto 1 Punkt;

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 15,0 Mio. EUR netto 2 Punkte;

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 20,0 Mio. EUR netto 3 Punkte;

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 25,0 Mio. EUR netto 4 Punkte;

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 30,0 Mio. EUR netto 5 Punkte.

Referenz 2:

Baukosten:

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 5,0 Mio. EUR netto 1 Punkt

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 10,0 Mio. EUR netto 2 Punkte

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 15,0 Mio. EUR netto 3 Punkte

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 20,0 Mio. EUR netto 4 Punkte

— Höhe AHK (KG 300+400) Euro netto: ab 25,0 Mio. EUR netto 5 Punkte

Anzahl der unterschiedlichen Nutzungen:

— 2 Nutzungen 1 Punkt;

— 3 Nutzungen 3 Punkte;

— 4 Nutzungen 5 Punkte.

Gewertet werden maximal 3 Referenzen. Diese sind vom Bieter eindeutig zu benennen und der jeweiligen Referenzkategorie zuzuordnen.

Fortsetzung s. Punkt VI.3): weitere Angaben.

Architekten und Stadtplaner in Kooperation mit Architekten

Das Verfahren gliedert sich in 2 Stufen, dem öffentlichen Teilnahmewettbewerb mit anschließendem Planungswettbewerb nach RPW 2013 sowie dem Verhandlungsverfahren im Anschluss an die Preisvergabe.

Das Preisgericht lässt alle Wettbewerbsarbeiten zur Beurteilung zu, die

— den formalen Bedingungen entsprechen;

— in wesentlichen Teilen dem geforderten Leistungsumfang entsprechen;

— termingerecht eingegangen sind;

— keinen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen;

— folgende bindende inhaltliche Vorgaben erfüllen: keine inhaltlich bindenden Vorgaben.

Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden:

— Architektonische Qualität und stadträumliche Einbindung;

— Zum öffentlichen Raum hin aktive Erdgeschossnutzung;

— Innere Funktion und Innenraumqualität;

— Umsetzung des vorgegebenen Nutzungskonzeptes bzw. Raumprogramm;

— Energetisches Grundkonzept;

— Wirtschaftlichkeit (anhand planerischer Kenndaten z. B. BGF/HNF; BRI/BGF; A/BRI);

— Erschließung/Adressbildung;

— Freiflächengestaltung.

Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von 240 000 EUR zur Verfügung.

Für Preise und Anerkennungen werden folgende Summen ausgelobt:

1. Preis: 96 000 EUR;

2. Preis: 60.000 EUR;

3. Preis: 36.000 EUR.

Zwei Anerkennungen: je 24 000 EUR

Gesamt netto: 240 000 EUR

(zzgl. gesetzlicher MwSt.)

Ergänzung Punkt III.1.10):

Erfüllen mehr Bewerber/-innen gleichermaßen die Anforderungen gemäß den Eignungskriterien der öffentlichen Bekanntmachung und übersteigt die Bewerberzahl auch nach objektiver Auswahl entsprechend der benannten Auswahl-/Mindestkriterien die Höchstzahl von 15 Teilnehmern/Innen, erfolgt die Auswahl unter den verbleibenden gleich bewerteten Bewerbern/-innen durch einen Losentscheid.

Für die Bewerbung verwenden Sie bitte das Bewerbungsformular, das unter der unter Punkt I.3) genannten Adresse erhältlich ist.

Aus Bewerbungen ausgewählte Teilnehmer dürfen keine anderen als die in der Bewerbung genannten Personen am Wettbewerb beteiligen (Mitverfasser).

Der zeitliche Verlauf des Wettbewerbverfahrens ist wie folgt vorgesehen:

Versand Auslobungsunterlagen: 23.7.2020

Kolloquium: 7.8.2020

Abgabe der Wettbewerbsleistungen bis 14.10.2020, 16.00 Uhr

Preisgerichtssitzung: 2.11.2020

Die Vergabestelle behält sich vor, einzelne Termine noch anzupassen.

Nach der Preisgerichtssitzung werden alle Preisträger/-innen zu einer Vergabeverhandlung gemäß VgV eingeladen. Für die weiteren Vergabeverhandlungen sind die folgenden Zuschlagskriterien und deren Gewichtung zu beachten:

— Preisgerichtsergebnis: 60 %;

— Bewertung Weiterentwicklungsmöglichkeiten: 5 %;

— Organisation, Qualifikation und Erfahrung des Planungsteams: 10 %;

— Projektwirtschaftlichkeit: 10 %;

— Honorarangebot: 15 %.

Hinsichtlich der Eignungskriterien gemäß VgV wird auf die Mindestanforderungen nach III.1.10) verwiesen. Die weiteren Angaben zum Verfahrensablauf sind der Projekt- und Verfahrensbeschreibung und derm Auslobungstext zu entnehmen.

Der Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit:

1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,

2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.