Deutschland-Bad Staffelstein: Dienstleistungen von Architekturbüros
2020/S 113-274890
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Marktplatz 1
Ort: Bad Staffelstein
NUTS-Code: DE24C Lichtenfels
Postleitzahl: 96231
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Annette Ramer
E-Mail: MTJfLHBfa2NwPmBfYitxcl9kZGNqcXJjZ2wsYmM=
Telefon: +49 95734133
Fax: +49 95734171
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bad-staffelstein.de/de/stadt/rathaus/
Postanschrift: Huttenstraße 4
Ort: Würzburg
NUTS-Code: DE263 Würzburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 97072
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Marek Stadthaus
E-Mail: MTluXGtrWVxuXGlZN2paX2BpZFxpJGprWFtrZ2NYZWxlXiVbXA==
Telefon: +49 931794077813
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.schirmer-stadtplanung.de
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb mit Ideenteil „Bären-Areal, Bad Staffelstein“
Die Stadt Bad Staffelstein beabsichtigt auf dem Grundstück der ehem. Bärenbrauerei die Errichtung eines Kulturzentrums sowie die Ansiedlung eines Gastronomiebetriebs mit Zimmern.
Wettbewerbsaufgabe ist:
— als Realisierungsteil die Planung eines Kulturzentrums mit Veranstaltungssälen, Bücherei, Bürgercafé, Räumen für Ausstellungen und optionalen Ergänzungsnutzungen mit ca. 2 150 m2 BGF bzw. 1 400 m2 Nutzungsfläche im rückwärtigen Teil des Grundstücks. Die Baukosten in den KG 300 + 400 werden grob mit 5,7 Mio. EUR netto geschätzt;
— als Realisierungsteil die Planung einer Tiefgarage für ca. 70 bis 80 Stellplätze mit ca. 2 400 m2 BGF. Die Baukosten in den KG 300 + 400 werden grob mit 1,6 Mio. EUR netto geschätzt;
— als Ideenteil die Umbauplanung und Erweiterung des ehemaligen Gasthofs „Zum schwarzen Bären“ am Marktplatz 7 sowie des Nachbargebäudes Marktplatz 8 als hochwertiger Gastronomiebetrieb mit Eventbrauerei und mit ca. 20 bis 30 Gästezimmern mit ca. 2 200 m2 BGF bzw. 1 200 m2 Nutzungsfläche. Die Baukosten in den KG 300 + 400 werden grob mit 6,0 Mio EUR netto geschätzt;
— als städtebauliche Ergänzung die Grundstücksneuordnung und Setzung eines Baukörpers für ein kleines Mehrfamilienhaus in der Schnittstelle zu einem Nachbargrundstück mit ca. 420 m2;
— und schließlich auch als Realisierungsteil die Planung der Freianlagen im Hof des neuen Bären-Areals einschließlich des Anschlusses der vorgelagerten Straße Alte Schießstätte mit ca. 2 900 m2. Die Baukosten in der KG 500 werden grob mit 600 000 EUR netto geschätzt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigung siehe III.2.1 Angaben zu einem besonderen Berufsstand. Die Voraussetzungen für die Teilnahme berechtigung am Wettbewerb müssen am Tag des Bewerbungsschlusses erfüllt sein. Die Ausloberin behält sich vor, die Angaben / Nachweise der ausgewählten Teilnehmer zu überprüfen. Falsche Angaben oder nach weise führen zum Ausschluss von der Wettbewerbsteilnahme.
„Auswahlkriterien“:
Um sich für die Teilnahme am Wettbewerb zu qualifizieren, müssen die Bewerber im Bewerbungsformblatt als Auswahlkriterien
1. eine Eigenerklärung abgeben, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 6 und 73 Vergabeverordnung VgV sowie §§ 123, 124 und 128 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen GWB vorliegen, sowie
2. ein Referenzprojekt nachweisen, das alle der folgenden Anforderungen erfüllen muss:
— Einordnung mind. in Honorarz. III für Gebäude gem. § 34 HOAI;
— Realisierung nach dem 1. Januar 2011 (mind. Leistungsphase 8 ist abgeschlossen);
— Der Bewerber hatte die Projektleitung mindestens für die Leistungsphasen 2 bis 5 inne. Die Referenzleistung darf vom Bewerber auch in einem anderen Büro (z. B. als leitender Mitarbeiter) erbracht worden sein, wenn darüber eine Bestätigung der Projektleitung durch dieses Büro nachgewiesen wird.
„Bewerbungsunterlagen“:
Es werden zur Bewerbung nur die folgenden Unterlagen akzeptiert:
— das vollständig ausgefüllte und unterschriebene Bewerbungsformblatt mit den Anlagen für Einwilligungen und Erklärungen;
— Darstellung des Referenzprojekts mit Bild / Plan und Kurzbeschreibung auf einer Seite DIN A4 (Gestaltung freigestellt);
— Nachweis zur Teilnahmeberechtigung (Kopie der Architektenurkunde, des Architektenausweises oder der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung oder ein vergleichbares Dokument);
— sowie ggf. der Nachweis über die Projektleitung bei Referenzprojekt aus einem Fremdbüro.
Die Unterlagen sind als verbindliche Bewerbung bis zum unter „IV.2.2) Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge“ genannten Termin ausschließlich digital über die Vergabeplattform https://www.aumass.de einzureichen. Für den rechtzeitigen, vollständigen Eingang trägt der Bewerber die Verantwortung. Kosten für die Bewerbung werden nicht erstattet. Weitere als die geforderten Unterlagen, Bewerbungen per Brief / Post oder pauschale Bewerbungen mit Broschüren, Prospekten, Werkberichten o. ä., werden nicht berücksichtigt.
„Ausschlusskriterien“:
Jeder Bewerber hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen. Zum Ausschluss aus dem Bewerbungsverfahren führen:
— nicht digital über die Plattform eingereichte Bewerbungen;
— nicht fristgerecht eingegangene Bewerbungen;
— nicht unterschriebene oder unvollständig ausgefüllte Bewerbungen;
— fehlende Nachweise;
— Mehrfachbewerbungen von natürlichen oder juristischen Personen oder von Mitgliedern einer Bewerber Gemeinschaft führen zum Ausscheiden aller Mitglieder.
„Auswahlverfahren“:
Die Zahl der Bewerber zur Teilnahme am Wettbewerb ist unbegrenzt.
Der Wettbewerb ist auf 15 Teilnehmer begrenzt. 5 Teilnehmer wurden bereits von der Ausloberin ausgewählt. 10 Teilnehmer werden aus den eingehenden qualifizierten Bewerbungen zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt.
Nach Abschluss des Bewerbungszeitraums werden die über die Online-Vergabeplattform eingegangenen Bewerbungen durch die Ausloberin geöffnet (Submission). Im zweiten Schritt wird die Qualifizierung jeder Bewerbung anhand der Vollständigkeit und der Erfüllung der Kriterien geprüft. Sollten sich mehr Bewerber qualifizieren, als Plätze für die Wettbewerbsteilnahme zur Verfügung stehen, so entscheidet in einem dritten Schritt das Los über die Auswahl als Wettbewerbsteilnehmer. Zusätzlich werden Nachrücker in angemessener Zahl durch das Los bestimmt. Die Losziehung erfolgt unter Aufsicht einer unabhängigen Dienststelle.
Teilnahmeberechtigt sind in der EU oder den EWR/GPA-Staaten ansässige Architekt*innen in Arbeitsgemeinschaft mit oder in Unterstützung als Subplaner durch Landschaftsarchitekt* innen. Die Partner Landschaftsarchitekt*innen müssen erst nach der Bewerbung bis spätestens zum Termin der Teilnahmebestätigung, eine Woche vor dem Kolloquium, benannt werden. Optional können zusätzlich Innenarchitekt*innen in Arbeitsgemeinschaft oder als Subplaner ins Team mit aufgenommen werden. „Auslobung“ 5 Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über einen Hochschulabschluss, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der 2013/55/EU entspricht. Der Nachweis ist von allen Mitgliedern der Bewerber und Arbeitsgemeinschaft zu erbringen. Juristische Personen sind zugelassen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen entsprechend der Wettbewerbsaufgabe ausgerichtet ist und für die Wettbewerbsteilnahme ein verantwortlicher Berufsangehöriger benannt ist, der in seiner Person die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt. Arbeitsgemeinschaften und juristische Personen haben im Bewerbungsformblatt einen bevollmächtigten Vertreter als Ansprechpartner zu benennen. Dieser soll auch später im Rahmen des Wettbewerbs als Ansprechpartner in der Verfassererklärung benannt sein.
Abschnitt IV: Verfahren
„Zulassung der Wettbewerbsarbeiten“:
Das Preisgericht lässt alle Wettbewerbsarbeiten zur Beurteilung zu, die:
— Termingemäß eingegangen sind;
— Den formalen Bedingungen der Auslobung entsprechen;
— Keinen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen;
— Im Wesentlichen dem geforderten Leistungsumfang entsprechen.
Jedes der genannten Kriterien muss zwingend erfüllt sein. Das Preisgericht kann Wettbewerbsarbeiten, die gegen die genannten Kriterien verstoßen, von Anfang an vom weiteren Verfahren ausschließen. Darüber hinaus bestehen keine weiteren inhaltlich bindenden Vorgaben der Ausloberin, deren Nichteinhaltung zum Ausschluss führen. Entscheidungen des Preisgerichts, insbesondere über den Ausschluss von Arbeiten, sind zu protokollieren.
„Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten“:
Alle zur Beurteilung zugelassenen Arbeiten werden nach folgenden Gesichtspunkten gleichwertig beurteilt. Die Reihenfolge stellt keine Rangfolge oder Gewichtung dar. Die genannten Kriterien werden ggf. vom Preisgericht noch untergliedert.
— Städtebauliche Einbindung und Angemessenheit;
— Gestalterische und funktionale Qualität der Gebäudeplanung;
— Qualität der Freianlagen;
— Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Die Ausloberin stellt als Wettbewerbssumme insgesamt netto 161 000 EUR zur Verfügung. Die Summe setzt sich aus einem Bearbeitungshonorar (Siehe IV.3.2) von 60 000 EUR (4 000 EUR je Teilnehmer) und aus dem Preisgeld in Höhe von 101 000 EUR zusammen.
Das Bearbeitungshonorar wird nicht an Teilnehmer ausgezahlt, die ihren Beitrag nicht oder verspätet abgeben. Das Preisgeld wird in diesem Fall um die entsprechende Summe des nicht ausgezahlten Bearbeitungshonorars erhöht.
Das Preisgeld soll folgendermaßen verteilt werden:
— 1. Preis 46 000 EUR netto;
— 2. Preis 23 000 EUR netto;
— 3. Preis 14 000 EUR netto;
— 2 bis 3 Anerkennungen insgesamt 18 000 EUR netto.
Summe netto 101 000 EUR netto.
Das Preisgericht kann die Wettbewerbssumme mit einstimmigem Beschluss auch anders aufteilen. Auch eine Differenzierung der Preise zwischen Realisierungs- und Ideenteil ist möglich. Sofern die Wettbewerbsteilnehmer Umsatzsteuer abführen, wird ihnen diese anteilig entsprechend dem gültigen Satz zusätzlich vergütet.
Bearbeitungshonorar 4 000 EUR je Teilnehmer.
Das Bearbeitungshonorar wird nicht an Teilnehmer ausgezahlt, die ihren Beitrag nicht oder verspätet abgeben.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
„Auftrag“:
Auftragsvergabe im Verhandlungsverfahren: Die Ausloberin wird, wenn die Aufgabe realisiert wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts, einem der Preisträger die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen übertragen.
Die Verfasser der im Wettbewerb mit Preisen prämierten Arbeiten werden als Bieter zu einem Verhandlungsverfahren nach VgV eingeladen.
Bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts wird die Auftragsverhandlung nur mit dem ersten Preisträger geführt. Arbeitsgemeinschaften aus dem Wettbewerb treten als Bietergemeinschaften auf. Bietergemeinschaften dürfen nach Abschluss des Wettbewerbs nicht erweitert werden. Eine Eignungsleihe kann jedoch über Subunternehmen erfolgen.
„Eignungskriterien“:
Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen Bieter oder Bietergemeinschaften spätestens 15 Kalendertage nach dem Abschluss des Wettbewerbs Eignungskriterien mit dem Formular (Anlage 02) nachweisen. Bieter bzw. die Bietergemeinschaften, die nicht die Eignungskriterien fristgerecht nachgewiesen haben, werden nicht zum Verhandlungsverfahren eingeladen.
Alle folgend benannten Eignungskriterien sind nachzuweisen:
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit – Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme für Architekten über mindestens 3 000 000 EUR für Personenschäden und 1 000 000 EUR für sonstige Schäden.
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit – Namentliche Benennung von mindestens 3 technischen Mitarbeitern für Architektur einschließlich dem Büroinhaber / Geschäftsführer mit abgeschlossenem Studium der Architektur (Dipl.-Arch., Dipl.-Ing. (Arch), Master in Architektur an einer Universität oder Fachhochschule) oder vergleichbarer Abschluss.
Verhandlungsverfahren:
Eine Beurteilungskommission aus Vertretern der Ausloberin führt ein Gespräch anhand eines Katalogs über die Zuschlagskriterien mit einer Wertungswichtung der einzelnen Kriterien. Nach dem Abschluss des Wettbewerbs wird den Teilnehmern zeitnah der Tag für das Verhandlungsverfahren und der Katalog mit den Zuschlagskriterien mit differenzierter Bepunktung der einzelnen Kriterien bekannt gegeben.
Zuschlagkriterien:
Der Auftrag wird an einen Bieter oder eine Bietergemeinschaft vergeben, der/die alle Eignungskriterien fristgerecht nachgewiesen hat und der/die höchste Bewertung nach Zuschlagskriterien und Wichtung im Verhandlungsverfahren erreicht. Die Zuschlagkriterien sind in den Bewerbungsunterlagen dargestellt.
Auftragsumfang:
Die Beauftragung umfasst für die Realisierungsteile Leistungen gemäß der Leistungsbilder der HOAI 2013 mindestens in den Leistungsphasen 2 bis 5 und optional LP 6 bis 9 für Gebäude und Innenräume (§§ 34/35) sowie für Freianlagen (§§ 39/40).
Die Leistungen werden stufenweise beauftragt,
— Sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegen steht (§ 8 Abs. 2 RPW) und
— Soweit und sobald die Wettbewerbsaufgabe realisiert werden soll.
Weiteres siehe Bewerbungsunterlagen.
„Auskünfte zum Bewerbungsverfahren“:
Auskünfte erteilt binnen sieben Tagen das betreuende Büro ausschließlich auf schriftliche Anfrage bis spätestens zum Dienstag, den 30. Juni 2020 über die Online-Vergabeplattform https://www.aumass.de.
Postanschrift: Promenade 27
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: MTVxYG1iXF1gZlxoaGBtKWlqbV9dXHRgbWk7bWBiKGhhbSldXHRgbWkpX2A=
Telefon: +49 981531277
Fax: +49 981531837
Postanschrift: Promenade 27
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: MjE4ZFNgVU9QU1lPW1tTYBxcXWBSUE9nU2BcLmBTVRtbVGAcUE9nU2BcHFJT
Telefon: +49 981531277
Fax: +49 981531837
Wettbewerbsteilnehmer können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren bei der Ausloberin rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls bei der Ausloberin eingehen:
Stadt Bad Staffelstein
Marktplatz 1, 96231 Bad Staffelstein
0 95 73 – 4 10
MjE1Wl9XYDFTUlUeZGVSV1dWXWRlVlpfH1VW
Im Anwendungsbereich der VgV können sich Wettbewerbsteilnehmer zur Nachprüfung vermuteter Verstöße an die nachfolgend benannte zuständige Vergabekammer wenden, nachdem bei der Ausloberin fristgerecht Einspruch eingelegt wurde.
Postanschrift: Promenade 27
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: MjE4ZFNgVU9QU1lPW1tTYBxcXWBSUE9nU2BcLmBTVRtbVGAcUE9nU2BcHFJT
Telefon: +49 981531277
Fax: +49 981531837