Deutschland-Karlsruhe: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
2020/S 132-324457
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Moltkestraße 90
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Postleitzahl: 76133
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Städtisches Klinikum Karlsruhe und kohler grohe architekten, Verfahrensbetreuer
E-Mail: MjEwbVtqalhbbVtoWDZhZV5iW2hdaGVeWyRaWw==
Telefon: +49 71176963934
Fax: +49 71176963931
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kohlergrohe.de/bruecke-klinikum-karlsruhe
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb Brücke Städtisches Klinikum Karlsruhe
Das Städtische Klinikum Karlsruhe beabsichtigt im Rahmen einer Neuentwicklung der Hubschrauberlandeplattform die Planung einer dazugehörigen Verbindungsbrücke. Die Brücke soll die Plattform bzw. das Städtische Klinikum Karlsruhe mit der benachbarten Helios Klinik, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet, verbinden.
Ziel des Wettbewerbs ist es, für diesen Standort eine qualitätsvolle Brücke zu entwickeln, die angemessen architektonisch und stadtplanerisch auf die bestehenden und geplanten Anbindungspunkte antwortet. Dabei sind die in der Auslobung genannten Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
Gegenstand des Wettbewerbes sind Leistungen nach HOAI für die Konzeption einer Brücke zwischen dem Städtischen Klinikum Karlsruhe und der Helios-Herzklinik, teilnahmeberechtigt sind ausschließlich interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften aus Architekt und Beratendem Ingenieur der Fachrichtung Tragwerksplanung.
Der Wettbewerb ist als einstufiger, nicht offener Realisierungswettbewerb, mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren, mit 15 Teilnehmern ausgelobt. Die Ausloberin wählt 5 Teilnehmer vorab aus. Das Verfahren ist anonym.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Dies gilt auch für die Weiterbearbeitung.
Zwingende Zulassungskriterien
Formalien:
— fristgerechter Eingang der Bewerbung;
— Bewerber-/Teilnahmeerklärung mit eigenhändiger rechtsverbindlicher Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten.
Erklärungen:
— Eigenerklärung, dass die vorgegebene berufliche Qualifikation vorliegt.
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien nach dem GWB in §§ 123 und 124 vorliegen. Falls Einzelziffern nach § 124 vorliegen, sind diese mit Angabe, Erläuterungen und Nachweisen der Bewerbererklärung als Anlage beizufügen.
— Eigenerklärung, dass im Auftragsfall eine ausreichende Haftpflichtversicherung abgeschlossen wird Bewerber qualifizieren sich durch die Erfüllung der formalen Kriterien – Zulassungskriterien – für die qualitative Auswahl.
Nachweise
Die formalen Nachweise zu den Erklärungen werden nach dem Wettbewerb von den Preisträgern und den Teilnehmern der engeren Wahl angefordert und geprüft.
Auswahlkriterien.
Für alle Referenzen soll jeweils eingereicht werden:
Formblatt DIN A4 mit Daten der Referenz: Bezeichnung, Art der Auszeichnung, Bauherr, Verfasser (= Name des Bewerbers), Jahr der Fertigstellung, bearbeitete Leistungsphasen nach HOAI, Erstellungskosten.
— Darstellung je Referenz auf max. 1 DIN A4 Seite: Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
Für alle Referenzen gilt:
Es können auch Projekte eingereicht werden, die als verantwortlicher Projektleiter in einem anderen Büro selbständig abgewickelt wurden, wenn dies die Büroinhaber bestätigen. Durchführung der wesentlichen Leistungsphasen (mind. LPH 2-8).
Referenz A
Nachweis eines oder mehrerer Erfolge (Preis, Ankauf, Anerkennung) in einem regelrechten Wettbewerb, z. B. durch eine „Wettbewerbe Aktuell“-Dokumentation.
Bewertung mit max. 3 Punkten (bewertet wird die Anzahl der Preise, Ankäufe, Anerkennungen).
1 Preis, Ankauf, Anerkennung = 1 Punkt
2 Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 2 Punkte
3 und mehr Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 3 Punkte
Referenz B
Nachweis eines oder mehrerer ausgezeichneten realisierten Projekte, z. B. durch Auszeichnung beispielhaftes Bauen, Hugo-Häring-Preis, etc.
Bewertung mit max. 3 Punkten (bewertet wird die Anzahl der Auszeichnungen).
1 Auszeichnung = 1 Punkt
2 Auszeichnungen = 2 Punkte
3 oder mehr Auszeichnungen = 3 Punkte
C1 Nachweis eines oder mehrerer vergleichbarer, realisierter Projekte (Architekten)
(KG 300-700: mind.1,0 Mio. EUR, brutto).
Bewertung mit max. 4 Punkten
(mehrere Referenzen können bis zu 4 Punkten addiert werden).
1 realisiertes Projekt = 1 Punkt
1 vergleichbares (Brücke) realisiertes Projekt = 2 Punkte
C2 Nachweis eines oder mehrerer realisierter Projekte (Tragwerksplaner)
(KG 300-700: mind .1,0 Mio. EUR, brutto).
Bewertung mit max. 4 Punkten
(mehrere Referenzen können bis zu 4 Punkten addiert werden).
1 realisiertes Projekt (konstruktiver Ingenieurbau) = 1 Punkt
1 realisiertes Projekt (Brücke) = 2 Punkte
Auswahl
Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber anhand von Nachweisen, Erklärungen und Referenzen in Form von Projektblättern, in denen sie darlegen, inwieweit sie den Auswahlkriterien genügen. Die Vorprüfung überprüft anhand der Projektblätter die dort dargestellten Referenzen – mit maximal 14 möglichen Punkten. Bewerber, die 7 oder mehr Punkte erreichen, sind als Teilnehmer des Planungswettbewerbs qualifiziert. Dabei für Architekten ist aus den Bereichen A oder B und C1 jeweils mindestens ein Punkt nachzuweisen. Für Tragwerksplaner sind aus dem Bereich C2 mindestens 2 Punkte nachzuweisen. Qualifizieren sich mehr als 10 Bewerber entscheidet das Los.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Kurzinformation.
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften aus natürlichen, bzw. juristischen Personen, die gemäß Rechtsvorschrift zum Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt bzw. Beratender Ingenieur der Fachrichtung Tragwerksplanung berechtigt sind. Es ist ein federführender, verantwortlicher und bevollmächtigter Vertreter zu benennen.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden, wobei die Reihenfolge der Kriterien keine Rangfolge darstellt:
— Qualität des architektonischen und gestalterischen Konzeptes;
— Konstruktive Qualität des vorgeschlagenen Tragwerks;
— Nachhaltigkeit (Dauerhaftigkeit, Betriebs-, Wartungs- und Unterhaltungskosten);
— Schnittstellenbereich Treppenhaus (Knotenpunkt).
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 32 000 EUR (inkl. MwSt.) zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist auf der Basis der aktuellen HOAI ermittelt.
Es werden folgende Preise ausgelobt:
— 1. Preis 13 000 EUR;
— 2. Preis 8 000 EUR;
— 3. Preis 5 000 EUR;
— Anerkennungen 6 000 EUR.
Preise inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss die Verteilung der Preissumme und die Anzahl der Preise verändern.
Im Falle der weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen der Wettbewerbsteilnehmer bis zur Höhe der Preissumme nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Geplante Termine:
— Verfahrenseinleitung 6.7.2020;
— Abgabe Bewerbungen bis 6.8.2020, bis 13.00 Uhr;
— Auslosung 7.8.2020;
— Bestätigung der Teilnahme 10.8.2020.
Bereitstellung der Auslobungsunterlagen
— Rückfragen 17.8.2020;
— Abgabe Pläne 22.10.2020, 16.00 Uhr;
— Abgabe Modell 12.11.2020, 16.00 Uhr;
— Preisgerichtssitzung 25.11.2020, 9.00 Uhr.
Voraussichtliche Leistungen:
1. Gesamtlageplan M 1:500,
2. Grundrisse M 1:100,
3. Schnitte M 1:100,
4. Ansichten M 1:100,
5. Schematische Darstellung des Tragwerksprinzips in geeigneter Form,
6. Regelquerschnitt M 1:25,
7. Materialkonzept,
8. Erläuterungen,
9. Modell im Maßstab 1:200.
Postanschrift: Moltkestraße 90
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76133
Land: Deutschland
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
Wettbewerbsteilnehmer können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren beim Auslober rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls beim Auslober eingehen. Der Auslober trifft seine Feststellungen im Einvernehmen mit der Architektenkammer.
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland