Deutschland-Coburg: Dienstleistungen von Architekturbüros
2020/S 148-363774
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Mauer 12
Ort: Coburg
NUTS-Code: DE243 Coburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 96450
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Kirsten Köhn
E-Mail: MjEyX11mZ2hZYiJfY1lcYjRrY1xiVlVpIVdjVmlmWyJYWQ==
Telefon: +49 9561877-210
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.wohnbau-coburg.de
Postanschrift: Huttenstraße 4
Ort: Würzburg
NUTS-Code: DE263 Würzburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 97072
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Norbert Mager
E-Mail: MjE0aVdmZlRXaVdkVDJlVVpbZF9XZB9lZlNWZmJeU2BnYFkgVlc=
Telefon: +49 9317940778-15
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.schirmer-stadtplanung.de
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb Junges Leben in Coburg
Die Wohnbau Stadt Coburg beabsichtigt auf den Grundstücken Heiligkreuzstraße 24-26 die Entwicklung von Wohnraum als „erste Adresse“ für junge Menschen zwischen 18 und 28. Ergänzend sollen Gemeinschafts-, Service- und Kulturflächen geschaffen werden. Für das Projekt soll das ehemalige Verwaltungsgebäude der Wohnbau aus den 1950er Jahren saniert, umgebaut und um einen Neubau erweitert werden. Insgesamt umfasst das Projekt ca. 3 000 m2 BGF. Besonderen Wert legt die Ausloberin auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei der Planung. Klimaschutz in Bau und Betrieb sind hier wichtige Aspekte. Wettbewerbsgegenstand ist
— die städtebauliche Konzeption des Areals einschließlich der nordwestlichen Nachbargrundstücke mit einer Fläche von insgesamt ca. 7 050 m2 sowie
— die Planung der Umbausanierung des Bürogebäudes mit einer Bruttogrundfläche BGF von ca. 1 500 m2 und der Erweiterung um weitere 1 500 m2 BGF als Haus für Wohnungen - insgesamt also mit einer BGF von ca. 3 000 m2. Die Baukosten in den
KG 300 und 400 werden mit ca. 6,0 Mio EUR netto eingeschätzt.
— die Gestaltung der Straßenfassade des Schalthauses der SÜC, Wiesenstraße 2 mit einer Wandfläche von ca. 150 m2.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Auswahlkriterien
Die Teilnahme steht allen Architekt*innen offen, die Auswahl erfolgt gleichermaßen für alle Teilnehmer. Die Ausloberin wünscht sich jedoch in Anlehnung an das Wettbewerbsthema besonders die Bewerbung junger Büros. Um sich für die Teilnahme am Wettbewerb zu qualifizieren, müssen die Bewerber im Bewerbungsformblatt als Auswahlkriterien
1. eine Eigenerklärung abgeben, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 6 und 73 Vergabeverordnung VgV sowie §§ 123, 124 und 128 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen GWB vorliegen, sowie
2. ein Referenzprojekt nachweisen, das alle der folgenden Anforderungen erfüllen muss:
— Einordnung mindestens in Honorarzone III für Gebäude gemäß § 34 HOAI;
— Realisierung nach dem 01. Januar 2011 (mindestens Leistungsphase 8 ist abgeschlossen);
— Der Bewerber hatte die Projektleitung mindestens für die Leistungsphasen 2 bis 5 inne. Die Referenzleistung darf vom Bewerber auch in einem anderen Büro (z.B. als leitender Mitarbeiter) erbracht worden sein, wenn darüber eine Bestätigung der Projektleitung durch dieses Büro nachgewiesen wird.
Bewerbungsunterlagen
Es werden zur Bewerbung nur die folgenden Unterlagen akzeptiert:
— das vollständig ausgefüllte und unterschriebene Bewerbungsformblatt;
— Darstellung des Referenzprojekts mit Bild / Plan und Kurzbeschreibung auf einer Seite DIN A4 (Gestaltung freigestellt);
— Nachweis zur Teilnahmeberechtigung (Kopie der Architektenurkunde, des Architektenausweises oder der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung oder ein vergleichbares Dokument);
— sowie ggf. der Nachweis über die Projektleitung bei Referenzprojekt aus einem Fremdbüro.
Die Unterlagen sind als verbindliche Bewerbung bis Mittwoch, den 2. September 2020 bis 12.00 Uhr ausschließlich digital über die Vergabeplattform https://www.aumass.de einzureichen. Für den rechtzeitigen, vollständigen Eingang trägt der Bewerber die Verantwortung. Kosten für die Bewerbung werden nicht erstattet. Weitere als die geforderten Unterlagen, Bewerbungen per Brief / Post oder pauschale Bewerbungen mit Broschüren, Prospekten, Werkberichten o. ä., werden nicht berücksichtigt.
Ausschlusskriterien
Jeder Bewerber hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen. Zum Ausschluss aus dem Bewerbungsverfahren führen:
— Nicht digital über die Plattform eingereichte Bewerbungen;
— Nicht fristgerecht eingegangene Bewerbungen;
— Nicht unterschriebene oder unvollständig ausgefüllte Bewerbungen;
— Fehlende Nachweise;
— Mehrfachbewerbungen von natürlichen oder juristischen Personen oder von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft führen zum Ausscheiden aller Mitglieder.
Auswahlverfahren
Die Zahl der Bewerbungen zur Teilnahme am Wettbewerb ist unbegrenzt. Der Wettbewerb ist auf 20 Teilnehmer begrenzt. 9 Teilnehmer wurden bereits von der Ausloberin ausgewählt. 11 Teilnehmer werden aus den eingehenden qualifizierten Bewerbungen zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt. Nach Abschluss des Bewerbungszeitraums werden die über die Online-Vergabeplattform eingegangenen Bewerbungen. Im zweiten Schritt wird die Qualifizierung jeder Bewerbung anhand der Vollständigkeit und der Erfüllung der Kriterien geprüft. Sollten sich mehr Bewerber qualifizieren, als Plätze für die Wettbewerbsteilnahme zur Verfügung stehen, so entscheidet in einem dritten Schritt das Los über die Auswahl als Wettbewerbsteilnehmer. Zusätzlich werden Nachrücker in angemessener Zahl durch das Los bestimmt. Die Losziehung erfolgt unter Aufsicht einer unabhängigen Dienststelle. Die Nachrücker werden bei Absage durch oder Ausschluss von einem ausgewählten Wettbewerbsteilnehmer spätestens bis zum Rückfragenkolloquium zur Teilnahme zugelassen werden.
Auskünfte zum Bewerbungsverfahren
Auskünfte erteilt binnen sieben Tagen das betreuende Büro ausschließlich auf schriftliche Anfrage bis spätestens zum Mittwoch, den 19. August 2020 über die Online-Vergabeplattform https://www.aumass.de.
Teilnahmeberechtigt sind in der EU oder den EWR/GPA-Staaten ansässige Architekten*innen. Arbeitsgemeinschaften mit Innenarchitekt*innen und Stadtplaner*innen sind möglich. Ist die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über einen Hochschulabschluss, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der 2013/55/ EU entspricht. Der Nachweis ist von allen Mitgliedern der Bewerber- und Arbeitsgemeinschaft zu erbringen. Juristische Personen sind zugelassen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen entsprechend der Wettbewerbsaufgabe ausgerichtet ist und für die Wettbewerbsteilnahme ein verantwortlicher Berufsangehöriger benannt ist, der in seiner Person die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt. Arbeitsgemeinschaften und juristische Personen haben im Bewerbungsformblatt einen bevollmächtigten Vertreter als Ansprechpartner zu benennen. Dieser soll auch später im Rahmen des Wettbewerbs als Ansprechpartner in der Verfassererklärung benannt sein. Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung am Wettbewerb müssen am Tag des Bewerbungsschlusses erfüllt sein. Die Ausloberin behält sich vor, die Angaben/Nachweise der ausgewählten Teilnehmer zu überprüfen. Falsche Angaben oder Nachweise führen zum Ausschluss von der Wettbewerbsteilnahme.
Abschnitt IV: Verfahren
Zulassung der Wettbewerbsarbeiten
Das Preisgericht lässt alle Wettbewerbsarbeiten zur Beurteilung zu, die:
— Termingemäß eingegangen sind;
— Den formalen Bedingungen der Auslobung entsprechen;
— Keinen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen;
— Im Wesentlichen dem geforderten Leistungsumfang entsprechen.
Jedes der genannten Kriterien muss zwingend erfüllt sein. Das Preisgericht kann Wettbewerbsarbeiten, die gegen die genannten Kriterien verstoßen, von Anfang an vom weiteren Verfahren ausschließen. Darüber hinaus bestehen keine weiteren inhaltlich bindenden Vorgaben der Ausloberin, deren Nichteinhaltung zum Ausschluss führen. Entscheidungen des Preisgerichts, insbesondere über den Ausschluss von Arbeiten, sind zu protokollieren.
Alle zur Beurteilung zugelassenen Arbeiten werden nach folgenden Gesichtspunkten gleichwertig beurteilt. Die Reihenfolge stellt keine Rangfolge oder Gewichtung dar. Die genannten Kriterien werden ggf. vom Preisgericht noch untergliedert.
Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten
— Städtebauliche Einbindung und Angemessenheit;
— Gestalterische und funktionale Qualität der Gebäudeplanung;
— Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Die Ausloberin stellt als Wettbewerbssumme insgesamt netto 67 500 EUR zur Verfügung. Das Preisgeld soll folgendermaßen verteilt werden:
1. Preis 30 000 EUR netto
2. Preis 20 000 EUR netto
3. Preis 10 000 EUR netto
Anerkennungen, insgesamt 7 500 EUR netto
Summe 67 500 EUR netto
Das Preisgericht kann mit einstimmigem Beschluss die Wettbewerbssumme auch anders aufteilen (§ 7 Abs. 2 RPW). Sofern die Wettbewerbsteilnehmer USt. abführen, wird diese ihnen anteilig entsprechend dem gültigen Satz zusätzlich vergütet. Das Preisgeld wird nach Rechnungsstellung durch die Ausloberin ausgeschüttet.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Auftragsvergabe im Verhandlungsverfahren
Die Ausloberin wird, wenn die Aufgabe realisiert wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts, einem der Preisträger die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen übertragen. Die Verfasser der im Wettbewerb mit Preisen prämierten Arbeiten werden als Bieter zu einem Verhandlungsverfahren nach VgV eingeladen. Arbeitsgemeinschaften aus dem Wettbewerb treten als Bietergemeinschaften auf. Bietergemeinschaften dürfen nach Abschluss des Wettbewerbs nicht erweitert werden. Eine Eignung leihe kann jedoch über Subunternehmen erfolgen.
Eignungskriterien
Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen Bieter oder Bietergemeinschaften spätestens 15 Kalendertage nach dem Abschluss des Wettbewerbs Eignungskriterien mit dem Formular (Anlage 02) nachweisen. Bieter bzw. die Bietergemeinschaften, die nicht die Eignungskriterien fristgerecht nachgewiesen haben, werden nicht zum Verhandlungsverfahren eingeladen. Alle folgend benannten Eignungskriterien sind nachzuweisen:
1. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme für Architekten über mindestens 3 000 000 EUR für Personenschäden und 2 000 000 EUR für sonstige Schäden.
2. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit: Namentliche Benennung von mindestens 3 technischen Mitarbeitern für Architektur einschließlich dem Büroinhaber / Geschäftsführer mit abgeschlossenem Studium der Architektur (Dipl.-Arch., Dipl.-Ing. (Arch), Master in Architektur an einer Universität oder Fachhochschule) oder vergleichbarer Abschluss.
Verhandlungsverfahren
Eine Beurteilungskommission aus Vertretern der Ausloberin führt ein Gespräch anhand eines Katalogs über die Zuschlagskriterien mit einer Wertungswichtung der einzelnen Kriterien. Nach dem Abschluss des Wettbewerbs wird den Teilnehmern zeitnah der Tag für das Verhandlungsverfahren bekannt gegeben und der Katalog mit den Zuschlagskriterien mit differenzierter Bepunktung der einzelnen Kriterien bekannt gegeben.
Die Zuschlagkriterien sind in den Bewerbungsunterlagen benannt.
Auftragsumfang
Die Beauftragung umfasst Leistungen des Realisierungsteils gemäß der Leistungsbilder der HOAI 2013 mindestens in den Leistungsphasen 2 bis 5
Für Gebäude und Innenräume (§§ 34/35) sowie für Freianlagen (§§ 39/40).
Die Leistungen werden stufenweise beauftragt, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegen steht (§ 8 Abs. 2 RPW) und soweit und sobald die Wettbewerbsaufgabe realisiert werden soll.
Für den Fall, dass die Ausloberin aus wichtigem Grund von der Realisierung teilweise oder vollständig Abstand nimmt, stehen dem Teilnehmer aus einer Nichtbeauftragung keine finanziellen Ansprüche, z. B. auf etwaig entgangenen Gewinn oder Schadensersatz, zu.
Die Wettbewerbsteilnehmer verpflichten sich im Falle einer Beauftragung durch die Ausloberin, die weitere Bearbeitung zu übernehmen und durchzuführen. Im Fall der Beauftragung werden im Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des anteiligen Preises für den Realisierungsteil der Wettbewerbsaufgabe nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf im Umfang der beauftragten Leistungen in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Postanschrift: Promenade 27
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: MjE2ZlViV1FSVVtRXV1VYh5eX2JUUlFpVWJeMGJVVx1dVmIeUlFpVWJeHlRV
Telefon: +49 98153-1277
Fax: +49 98153-1837
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: MjExa1pnXFZXWmBWYmJaZyNjZGdZV1ZuWmdjNWdaXCJiW2cjV1ZuWmdjI1la
Telefon: +49 98153-1277
Fax: +49 98153-1837
Wettbewerbsteilnehmer können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren bei der Ausloberin rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls bei der Ausloberin (siehe VI.4.4)) eingehen.
Im Anwendungsbereich der VgV können sich Wettbewerbsteilnehmer zur Nachprüfung vermuteter Verstöße an die benannte zuständige Vergabekammer (siehe VI.4.1)) wenden, nachdem bei der Ausloberin fristgerecht Einspruch eingelegt wurde:
Postanschrift: Mauer 12
Ort: Coburg
Postleitzahl: 96450
Land: Deutschland
E-Mail: MTJnbGRtPnVtZmxgX3MrYW1gc3BlLGJj
Telefon: +49 9561877-0