Deutschland-Offenburg: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2020/S 150-368542
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Weingartenstraße 70
Ort: Offenburg
NUTS-Code: DE134 Ortenaukreis
Postleitzahl: 77654
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): BÄUMLE Architekten | Stadtplaner
E-Mail: MjE5Wk5WWS1PTlJiWllSTl9QVVZhUlhhUlsbUVI=
Telefon: +49 61512783-980
Fax: +49 61512783-982
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.ortenau-klinikum.de
Postanschrift: Ulmenstraße 30
Ort: Frankfurt a.M.
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60325
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Vergabestelle
E-Mail: MjEzaVhlWlRVWGZnWF9fWDNaYlhlWiFXWA==
Telefon: +49 69170000-296
Fax: +49 69170000-27
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.goerg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Ideen- und Realisierungswettbewerb Ortenau Klinikum Achern
Die bundes- und landespolitischen Rahmenbedingungen, sowie der rasante medizinische Fortschritt und der wachsende Fachkräftemangel erfordern eine Neuordnung der Ortenauer Klinikstruktur ab dem Jahr 2030. Dazu sollen an den Standorte Offenburg und Achern jeweils Klinikneubauten entstehen.
Für den Neubau des Standorts Achern wird ein Bettenbedarf von 240-250 Betten zugrunde gelegt. Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei, unter Berücksichtigung der Baukostensteigerung voraussichtlich bei bis zu 115 Millionen EUR.
Das Wettbewerbsareal hat eine Größe von ca. 7,5 ha und liegt im Norden des Stadtgebiets an der Grenze zum Nachbarort Sasbach. Das Klinikum soll an die geplante „Nord-Ost-Tangente“ angebunden werden. Eine funktionale und wirtschaftliche Konzeption ist Grundlage für die Realisierbarkeit. Um für die Lösung dieser komplexen Planungsaufgabe die beste Lösung zu finden, wird im Vorfeld eines Verhandlungsverfahrens gemäß der VgV ein Nichtoffener Planungswettbewerb gemäß den RPW 2013 durchgeführt.
Bei der Umsetzung des Realisierungsteils wird einer der Preisträger unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichts mit den weiteren Planungsleistungen beauftragt, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Die Beauftragung umfasst die Leistungsphasen bis zur abgeschlossenen Ausführungsplanung, ggf. Weitere. Es ist eine stufenweise Beauftragung vorgesehen.
Folgende Leistungen werden auf Grundlage der HOAI 2013 Bestandteil der Generalplanervergabe im nachgeschalteten VgV-Verfahren sein:
1. Objektplanung, § 34 HOAI,
2. Freianlagenplanung, § 39 HOAI,
3. Tragwerksplanung, § 51 HOAI,
4. TGA, § 55 HOAI, Alg 1-8,
5. Ingenieurbauwerke, § 43 HOAI,
6. Verkehrsanlage, § 47 HOAI,
7. Bauphysik, Anlage 1, 1.2 HOAI,
8. Brandschutz,
9. BIM Koordination, Pflege & Unterstützung,
10. ggf. Medizintechnik+IT Infrastruktur.
Bewerben können sich potentielle Generalplaner unter Federführung des Architekten. Für die Bewerbung zur Teilnahme am Wettbewerb werden nur die Nachweise bzgl. des Architekten und des Landschaftsarchitekten abgefragt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Gesamtzahl der Teilnehmer ist auf max. 15 beschränkt. 4 Teilnehmer, die die Anforderungen an die Wettbewerbsteilnahme nach § 4 RPW 2013 erfüllen, wurden von der Ausloberin vorab benannt. Die Auswahl der Teilnehmer nach § 4 RPW 2013 erfolgt nach Maßgabe eindeutiger, nicht diskriminierender angemessener und qualitativer Kriterien im Sinne des § 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013 („Auswahlkriterien Bewerber, sogenannte Bestenauslese“). Bei gleicher Qualifikation entscheidet das Los. Für die Bewerbung wird ein Bewerbungsformular zur Verfügung gestellt.
In der Bewerbererklärung und den dargestellten Projekten dokumentieren die Bewerber die Erfüllung der fachlichen Anforderungen sowie sonstiger Zulassungsvorraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs.1 Satz 2 RPW 2013.
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungs-voraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs.1 Satz 2 RPW 2013:
— Form- und fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung;
— Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 Abs. 2 VgV;
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123,124 GWB vorliegen;
— Eigenerklärung zur Berufshaftpflichtversicherung;
— Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Bewerbers/ Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassungen des Architekten und des Landschaftsarchitekten, ggf. Stadtplaner;
— Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb;
— Vorlage von min. 3 mit dem vorliegenden Projekt vergleichbaren Referenzen.
Zusätzlich bei Bewerbern, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter für ein anderes Büro erbracht haben:
— Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz 1 VgV i. V. m. § 3 Abs. 3 Satz 4 RPW 2013:
Eine etwaig erforderliche Bestenauslese wird auf der Grundlage der Qualität und Güte der vorgelegten vergleichbaren Referenzprojekte nach folgender Maßgabe vorgenommen:
Zum Nachweis der Fachkunde müssen mit dem vorliegendem Projekt hinsichtlich der Komplexität vergleichbare Referenzprojekte eingereicht werden, die die Mindestkriterien erfüllen.
Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Die Bewerber müssen jedoch 3 Referenzen (1x Architekt, 1x Generalplaner/Architekt, 1x Landschaftsarchitekt) auswählen, welche bewertet werden sollen. Diese sind als pdf-Datei auf je einem Dateiblatt (Layoutgröße max. DIN A3, idealerweise Querformat) einzureichen und mit den Bezeichnungen P/1 bis P/3 zu kennzeichnen.
Referenzblatt P/1 (Architekt): Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität, idealerweise aus dem Bereich Krankenhausbau
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2010 bis 08/2020;
— min. Honorarzone IV HOAI;
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht;
— KG 300+400 min. 15,0 Mio. EUR brutto;
Graphische Darstellung mit min. 1 Foto zum Nachweis der Realisierung (kein Rendering), Lageplan, Regelgrundriss/Schnitt (ggf. Ausschnitt), etc.
Referenzblatt P/2 (Generalplaner/Architekt): Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität als Generalplaner erbracht:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2010 bis 08/2020;
— Architektenleistung min. Honorarzone IV HOAI;
— Fachplanung TGA als GP erbracht;
— min. Lph 2-5 vom Bewerber erbracht;
— KG 300+400 min. 10,0 Mio. EUR brutto.
Graphische Darstellung mit min. 1 Foto zum Nachweis der Realisierung (kein Rendering), Lageplan, Regelgrundriss/Schnitt (ggf. Ausschnitt), etc.
Referenzblatt P/3 (Landschaftsarchitekt):
Objektplanung Freiraumgestaltung vergleichbarer Komplexität:
— Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2010 bis 08/2020;
— min. Honorarzone IV HOAI;
— min. Lph 2,3 + 5 im Bewerberbüro erbracht;
— KG 500 min. 2,0 Mio. EUR brutto.
Graphische Darstellung mit min. 1 Foto zum Nachweis der Realisierung (kein Rendering), Übersichtsplan, Detailausschnitte etc.
Architekt, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Mit Blick auf die Teilnahmehindernisse wird auf § 4 Abs. 2 RPW 2013 verwiesen.
Abschnitt IV: Verfahren
Die im Folgenden aufgeführten Kriterien für die Preisrichterbeurteilung werden sein (Aufzählung ohne Rangfolge):
— Funktionalität / Modularität;
— Krankenhausspezifische Aspekte / Betriebsorganisation;
— Städtebauliches Konzept;
— Freianlagenkonzept;
— Architekturkonzept;
— Wirtschaftlichkeit;
— Nachhaltigkeit.
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von 150 000 EUR (zzgl. gesetzl. MwSt.) zur Verfügung.
Es werden folgende Preise und Anerkennungen ausgelobt:
1. Preis 60 000 EUR,
2. Preis 37 000 EUR,
3. Preis 23 000 EUR.
Anerkennungen 30 000 EUR.
(Änderung aufgrund der Abstimmung mit der Architektenkammer im Zuge der Registrierung vorbehalten)
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Eine andere Aufteilung der Preissumme oder andere Anzahl von Preisen und Anerkennungen kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts festgelegt werden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweise:
1. Zur Teilnahme an der Auslobung:
Für die Teilnahme an der Auslobung ist eine (kostenfreie) Registrierung auf der Vergabeplattform Deutsches Vergabeportal (im Weiteren: DTVP) erforderlich. Nach Abschluss der Bewerbungsphase werden die ausgewählten Teilnehmer zum nachgelagerten Projektraum eingeladen. Nach Annahme der Einladung stehen die vollständigen Auslobungsunterlagen elektronisch im nachgelagerten Projektraum den Unternehmen zur Verfügung.
2. Zur Abgabe der Teilnahmeanträge:
Teilnahmeanträge sind elektronisch in Textform (§ 126b BGB) gemäß Abschnitt I. 3) dieser Bekanntmachung einzureichen. Die Teilnahmeanträge müssen mit den übrigen geforderten Angaben und Erklärungen unter Verwendung des mit den Auslosungsunterlagen zur Verfügung gestellt formalisierten Bewerbungsbogens bis spätestens zu dem unter Abschnitt IV.2.2) genannten Datum eingereicht worden sein. Die Abgabe schriftlicher Teilnahmeanträge ist nicht zugelassen. Teilnahmeanträge, die nach Ablauf der vorgenannten Bewerbungsfrist eingehen, werden nichtberücksichtigt.
3. Zum Nachweis der Eignung
Mit Abgabe des Erstangebots im VgV-Verhandlungsverfahren sind nachfolgende aufgeführte Eignungsnachweise beizubringen. Kann der Bieter diese Nachweise nicht erbringen, so wird er vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
Nachweis Berufshaftpflichtversicherung Generalplanung:
Bestätigung Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 5 000 000,00 EUR je Verstoß für Personenschäden sowie mindestens 2 000 000,00 EUR für sonstige Schäden (Sachschäden und Vermögensschäden 2-fach maximiert. Sofern ein Versicherungsschutz (noch) nicht besteht, ist eine Bestätigung des Versicherers ausreichend, wonach im Auftragsfall ein Versicherungsschutz im vorstehenden Sinne erfolgen kann.
Eigenerklärung zum Honorarumsatz des Generalplaners
Angabe des Gesamtumsatz 2017-2019 (netto) des Bieters mit Darstellung der Umsatzanteile der verschiedenen Fachdisziplinen:
1. Objektplanung min. 1,8 Mio EUR,
2. Freianlagenplanung, min. 0,3 Mio EUR,
3. Tragwerksplanung, min. 0,3 Mio EUR,
4.1. TGA, § 55 HOAI, Alg 1-3, 7-8; min. 0,8 Mio EUR,
4.2 TGA, § 55 HOAI, Alg 4-6; min. 0,3 Mio EUR.
Eigenerklärung zu technischen Fachkräften
Angabe des Leistungserbringers Nachweis der technischen Fachkräfte (Anzahl), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen:
1. Objektplanung, § 34 HOAI: mindestens 15 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
2. Freianlagenplanung, § 39 HOAI: mindestens 3 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
3. Tragwerksplanung, § 51 HOAI: mindestens 3 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
4.1. TGA, § 55 HOAI, Alg 1-3, 6-7: mindestens 7 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation,
4.2 TGA, § 55 HOAI, Alg 4-6: mindestens 3 technische Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifikation.
Angabe, wer folgende Leistungen innerhalb des Generalplanerteams erbringt:
5. Ingenieurbauwerke, § 43 HOAI,
6. Verkehrsanlage, § 47 HOAI,
7. Bauphysik, Anlage 1, 1.2 HOAI,
8. Brandschutz,
9. BIM Koordination, Pflege & Unterstützung,
10. ggf. Medizintechnik + IT Infrastruktur.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y0SDSUE.
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: MjEyZGNnaGdoWWBgWTRmZF8iVmtgIlhZ
Telefon: +49 7219268730
Internet-Adresse: http://www.rp-karlsruhe.de
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr.1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland