Deutschland-Gosheim: Dienstleistungen von Architekturbüros
2020/S 152-372737
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Hauptstraße 47
Ort: Gosheim
NUTS-Code: DE137 Tuttlingen
Postleitzahl: 78559
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Gemeinde Gosheim und kohler grohe architekten, Verfahrensbetreuer
E-Mail: MTVyYG9vXWByYG1dO2ZqY2dgbWJtamNgKV9g
Telefon: +49 71176963934
Fax: +49 71176963931
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kohlergrohe.de/drk-gosheim
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb Neubau Multifunktionsgebäude DRK Ortsverein, Gosheim
Die Gemeinde Gosheim beabsichtigt die Standorte des DRK Ortsvereins und der Feuerwehr Gosheim zu optimieren. Diese sollen möglichst an einem gemeinsamen Standort – jedoch in separaten Gebäuden — zu einer Rettungszentrale gebündelt werden.
Hierfür ist auf dem aktuellen Gelände der Feuerwehr ein Neubau für die Einsatzwache des DRK Ortsvereins vorzusehen. Das Bestandsgebäude der Feuerwehr bleibt erhalten. Zusätzlich übernimmt die Feuerwehr die bisherigen Flächen des Bauhofs vor Ort.
Die Besonderheit der Aufgabe stellt die Berücksichtigung der Betriebsabläufe der DRK Ortsgruppe, deren Funktionalität, die verkehrstechnischen Vorgaben sowie des Immissionsschutzes zur angrenzenden Wohnbebauung dar.
Ziel des Wettbewerbs ist es, für diesen Standort ein qualitätsvolles, wirtschaftliches und nachhaltiges Gebäude zu erhalten, das nicht nur die funktionalen Anforderungen erfüllt, sondern auch auf die städtebaulichen Anforderungen reagiert. Dabei sind die in der Auslobung genannten Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
Teilnahmeberechtigt sind Architekten.
Der Wettbewerb ist als einstufiger nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren, mit 15 Teilnehmern ausgelobt. Die Ausloberin wählt 5 Teilnehmer vorab aus. Das Verfahren ist anonym.
Gegenstand des Wettbewerbs sind Leistungen nach HOAI für einen Neubau des DRK Ortsvereins Gosheim.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Dies gilt auch für die Weiterbearbeitung.
Zwingende Zulassungskriterien
Formalien:
— fristgerechter Eingang der Bewerbung;
— Bewerber-/Teilnahmeerklärung mit eigenhändiger rechtsverbindlicher Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten.
Erklärungen:
— Eigenerklärung, dass die vorgegebene berufliche Qualifikation vorliegt;
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien nach dem GWB in §§ 123 und 124 vorliegen. Falls Einzelziffern nach § 124 vorliegen, sind diese mit Angabe, Erläuterungen und Nachweisen der Bewerbererklärung als Anlage beizufügen;
— Eigenerklärung, dass im Auftragsfall eine ausreichende Haftpflichtversicherung abgeschlossen wird.
Bewerber qualifizieren sich durch die Erfüllung der formalen Kriterien – Zulassungskriterien – für die qualitative Auswahl.
Nachweise
Die formalen Nachweise zu den Erklärungen werden nach dem Wettbewerb von den Preisträgern und den Teilnehmern der engeren Wahl angefordert und geprüft.
Auswahlkriterien
Für alle Referenzen soll jeweils eingereicht werden:
Formblatt DIN A4 mit Daten der Referenz: Bezeichnung, Art der Auszeichnung, Bauherr, Verfasser (= Name des Bewerbers), Jahr der Fertigstellung, bearbeitete Leistungsphasen nach HOAI, Erstellungskosten.
— Darstellung je Referenz auf max. 1 DIN A4 Seite: Zeichnungen, Abbildungen, Erläuterungen.
Für alle Referenzen gilt:
Es können auch Projekte eingereicht werden, die als verantwortlicher Projektleiter in einem anderen Büro selbständig abgewickelt wurden, wenn dies die Büroinhaber bestätigen.
Referenz A
Nachweis eines oder mehrerer Erfolge (Preis, Ankauf, Anerkennung) in einem regelrechten Wettbewerb, z. B. durch eine „Wettbewerbe Aktuell“-Dokumentation.
Bewertung mit max. 3 Punkten (bewertet wird die Anzahl der Preise, Ankäufe, Anerkennungen).
— 1 Preis, Ankauf, Anerkennung = 1 Punkt
— 2 Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 2 Punkte
— 3 und mehr Preise, Ankäufe, Anerkennungen = 3 Punkte
Referenz B
Nachweis eines oder mehrerer ausgezeichneten realisierten Projekte, z.B. durch Auszeichnung beispielhaftes Bauen, Hugo-Häring-Preis, etc.
Bewertung mit max. 3 Punkten (bewertet wird die Anzahl der Auszeichnungen).
— 1 Auszeichnung = 1 Punkt;
— 2 Auszeichnungen = 2 Punkte;
— 3 oder mehr Auszeichnungen = 3 Punkte.
C Nachweis eines oder mehrerer vergleichbarer realisierten Projekte
(KG 300-700: mind. 0,7 Mio. EUR, brutto).
Durchführung der wesentlichen Leistungsphasen (mind. LPH 2-8).
Bewertung mit max. 4 Punkten
(mehrere Referenzen können bis zu 4 Punkten addiert werden).
1 realisiertes Projekt = 1 Punkt
1 vergleichbares realisiertes Projekt (Gewerbebau mit Verwaltung) = 2 Punkte
Auswahl
Den Nachweis der fachlichen Eignung und Kompetenz erbringen die Bewerber anhand von Nachweisen, Erklärungen und Referenzen in Form von Projektblättern, in denen sie darlegen, inwieweit sie den Auswahlkriterien genügen. Die Vorprüfung überprüft anhand der Projektblätter die dort dargestellten Referenzen – mit maximal 10 möglichen Punkten. Bewerber, die 4 oder mehr Punkte erreichen, sind als Teilnehmer des Planungswettbewerbs qualifiziert. Dabei ist aus den Bereichen A oder B und C jeweils mindestens ein Punkt nachzuweisen. Qualifizieren sich mehr als 10 Bewerber entscheidet das Los.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Kurzinformation.
Teilnahmeberechtigt sind Architekten. Teilnahmehindernisse sind in § 4 (2) RPW beschrieben. Sachverständige, Fachplaner oder andere Berater unterliegen nicht den Teilnahmebedingungen.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden, wobei die Reihenfolge der Kriterien keine Rangfolge darstellt:
— Qualität des städtebaulichen und freiräumlichen Konzeptes;
— Qualität des architektonischen und gestalterischen Konzeptes;
— Erfüllung der funktionalen Anforderungen und des Raumprogramms;
— Berücksichtigung der Belange des Schallschutzes;
— interne und externe Betriebsabläufe (Alarmwege, Verkehr, Zu-/Abfahrten);
— Nachhaltigkeit (Umwelteigenschaften, Wirtschaftlichkeit/Lebenszykluskosten, Klimaschutz, Energie- und Ressourcenkonzept).
Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Betrag von 25 000 EUR (exkl. MwSt.) zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist auf der Basis der aktuellen HOAI ermittelt.
Es werden folgende Preise ausgelobt:
— 1. Preis 10 000 EUR;
— 2. Preis 6 000 EUR;
— 3. Preis 4 000 EUR;
— Anerkennungen 5 000 EUR.
Preise exkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss die Verteilung der Preissumme und die Anzahl der Preise verändern.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Geplante Termine:
— Verfahrenseinleitung 4.8.2020;
— Abgabe Bewerbungen 4.9.2020, bis 12.00 Uhr;
— Auslosung 7.9.2020;
— Bestätigung der Teilnahme 9.9.2020;
— Bereitstellung der Auslobungsunterlagen 11.9.2020;
— Rückfragen 21.9.2020;
— Abgabe Pläne 3.12.2020, 16.00 Uhr;
— Abgabe Modell 21.1.2021, bis 18.00 Uhr;
— Preisgerichtssitzung 4.3.2021, 9.00 Uhr.
Voraussichtliche Leistungen:
1. Lageplan M 1:500,
2. Erdgeschossgrundriss M 1:200,
3. Grundrisse M 1:200,
4. Schnitte M 1:200,
5. Ansichten M 1:200,
6. Fassadenschnitte | Ansichten M 1:50,
7. Nachhaltigkeit,
8. Berechnungen,
9. Raumprogramm,
10. Modell im Maßstab 1:500,
11. Erläuterungen,
12. Verfassererklärung,
13. Kennzeichnung der eingereichten Unterlagen,
14. Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen.
Es wird darauf hingewiesen, dass kein förmliches Vergabeverfahren nach Maßgabe des 4. Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), der Vergabeverordnung (VgV) sowie der VOB/A durchgeführt wird.
Postanschrift: Hauptstraße 47
Ort: Gosheim
Postleitzahl: 78559
Land: Deutschland
Ort: Stuttgart
Land: Deutschland
Wettbewerbsteilnehmer können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren beim Auslober rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls beim Auslober eingehen. Der Auslober trifft seine Feststellungen im Einvernehmen mit der Architektenkammer.
Ort: Stuttgart
Land: Deutschland