Deutschland-Gießen: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2020/S 160-390625
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Berliner Platz 1
Ort: Gießen
NUTS-Code: DE72 Gießen
Postleitzahl: 35390
Land: Deutschland
E-Mail: MTdsbltmYmxsYmhnbGxtXmVlXjlgYl5sbF5nJ11e
Telefon: +49 6413061434
Fax: +49 6413062661
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.giessen.de
Postanschrift: Alte Brauereihöfe, Leihgesterner Weg 37
Ort: Gießen
NUTS-Code: DE72 Gießen
Postleitzahl: 35392
Land: Deutschland
E-Mail: MjE0aVdmZlRXaVdkVB9hWl8yYl5TYB9XZSBVYV8=
Telefon: +49 64187736340
Fax: +49 64187736349
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.plan-es.com
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 – Neukonzeption des Oberhessischen Museums Gießen
Gegenstand des Wettbewerbes ist die Neukonzeption des Oberhessischen Museums (OHM), das an 3 Standorten in der Innenstadt von Gießen eine umfassende Sammlung, die thematisch von Archäologie bis Stadtgeschichte reicht, präsentiert. Bei den 3 Ausstellungsorten handelt es sich um die Kulturdenkmäler Altes Schloss (AS), Leib’sches Haus (LH) und Wallenfels’sches Haus (WH). Seit der Ersteinrichtung der Ausstellungsräume zwischen 1978 und 1987 wurde keine grundlegende Überarbeitung der Dauerausstellung mehr vorgenommen. Der Wettbewerb betrifft das Leib´sche Haus und das Wallenfels´sche Haus, die in geeigneter Weise miteinander verbunden werden sollen, um einerseits den barrierefreien Zugang zu ermöglichen und andererseits die Wahrnehmung der einzelnen Gebäude als zukünftig zusammenhängender Standort des Oberhessischen Museums zu etablieren. Konzeptionell ist dabei auch das Alte Schloss als weiterer Standort des Museums zu berücksichtigen. Ein Museumskonzept wurde im Vorfeld des Wettbewerbs erarbeitet.
Der hier ausgelobte Wettbewerb dient der Schaffung eines zeitgemäßen Museums, der Sichtbarmachung des Museums im Stadtraum, der Schaffung eines identitätsstiftenden Ortes für das Oberhessische Museum, aber auch für Kultur im Allgemeinen, sowie der Formung eines zusammenhängenden Komplexes. Dabei gilt es, die Umsetzung der baulichen Maßnahmen zur Barrierefreiheit und zum Brandschutz zu berücksichtigen.
Die gegenwärtig nicht erlebbare räumliche Nähe der 3 Gebäude zueinander eröffnet ferner die Möglichkeit, mehr noch die Notwendigkeit, eine städtebaulich sinnvolle wie funktionale Verbindung herzustellen. Dabei sind die in der Auslobung genannten Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
Bei der geforderten Wettbewerbsaufgabe handelt es sich insgesamt um den ersten Bauabschnitt der Ertüchtigung und Umstrukturierung der Museumslandschaft des Oberhessischen Museums.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Wettbewerb wird als einstufiger, nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem EWR-weitem Bewerbungsverfahren mit 20 Teilnehmern ausgeschrieben (RPW § 3).
Die Teilnehmerzahl wird auf insgesamt 20 begrenzt. Interessenten können sich in einem offenen Verfahren um die Teilnahme bewerben. Sind mehr als 20 Bewerber zur Teilnahme zugelassen, wird vom Auslober durch Los ermittelt.
Die Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer sind Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.
Das Verfahren ist anonym (RPW 1.4).
Als Teilnahmehindernisse gelten die unter RPW 4.2 beschriebenen. Ausgeschlossen von der Teilnahme an Wettbewerben sind Personen, die infolge ihrer Beteiligung an der Auslobung oder Durchführung des Wettbewerbes bevorzugt sind, oder Einfluss auf die Entscheidung des Preisgerichts nehmen können. Das gleiche gilt für Personen, die sich durch Angehörige oder ihnen wirtschaftlich verbundenen Personen einen
Entsprechenden Vorteil oder Einfluss verschaffen können.
Wettbewerbsteilnehmer und Preisrichter, sachverständige Berater sowie sonstige Personen erklären sich durch ihre Mitwirkung am Verfahren mit den genannten Wettbewerbsbedingungen einverstanden.
Eine Bewerbung ist nur mit dem vom Auslober ausgegebenen formalisierten Bewerbungsbogen möglich. Die Bewerbungsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: www.subreport.de/E76362236
Zum Auswahlverfahren wird nur zugelassen, wer diesen Bewerbungsbogen verwendet und fristgerecht eingereicht hat. Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinausgehen, werden nicht berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben, ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht. Bei einer Bewerbung als Bewerbergemeinschaft ist ein bevollmächtigter Vertreter zu benennen. Ausnahme bilden die Referenzen (gelten in Summe für die Bewerbergemeinschaft) sowie die Erklärung zur örtlichen Präsenz (sind von einem der Bewerbergemeinschaft-Partner stellvertretend zu unterschreiben). In seiner Bewerbererklärung und den dargestellten Projekten belegt der Bewerber seine wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit sowie seine technische und berufliche Leistungsfähigkeit (§§ 45 und 46 Vergabeverordnung – VgV 2016).
Insgesamt macht er seine besondere Eignung und Kompetenz für die anstehende Wettbewerbsaufgabe deutlich, die erwarten lässt, dass er einen guten Lösungsvorschlag macht.
Den formalen Kriterien müssen die Bewerber, wenn sie zum Auswahlverfahren zugelassen werden wollen, ausnahmslos genügen.
Architekt
Abschnitt IV: Verfahren
Folgende Kriterien werden für die Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten angewendet:
— Raumprogramm und funktionale Anforderungen;
— Gestalterische, städtebauliche und räumliche Qualität der Gebäudeplanung;
— Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb (Beurteilung anhand von Orientierungs-, Kenn- und Planungsdaten, z. B. BGF/HNF, BRI/BGF);
— Barrierefreiheit;
— Denkmalverträglichkeit;
— Planungs- und baurechtliche Umsetzbarkeit;
Die Reihenfolge der Aufzählung stellt keine Gewichtung der Kriterien dar.
Die Wettbewerbssumme wurde auf der Basis des § 35 HOAI 2013 ermittelt.
Für den Wettbewerb wird ein Preisgeld von insgesamt 57 000 EUR (zuzüglich MwSt.) zur Verfügung gestellt. Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
— 1. Preis 22 800 EUR [40 %];
— 2. Preis 17 100 EUR [30 %];
— 3. Preis 11 400 EUR [20 %];
— Anerkennung 5 700 EUR [10 %].
Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss eine andere Aufteilung der Preisgelder vorzunehmen.
Die Auszahlung der Honorare und Preisgelder erfolgt gegen Rechnungsstellung der Teilnehmer im Anschluss an das Verfahren. In den Summen ist die Mehrwertsteuer nicht enthalten, sie ist gesondert in Rechnung zu stellen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Geforderte Nachweise
— ausgefüllter und vom Bewerber rechtsverbindlich unterschriebener Bewerbungsbogen (Antrag auf Teilnahme am Wettbewerbsverfahren);
— ein aktueller (nicht älter als 3 Monate) Handelsregister- bzw. Partnerschaftsregisterauszug; vorzulegen als GmbH bzw. PartGmbB (soweit erforderlich);
— Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung durch beigefügte Kopie der Eintragungsurkunde in die Architektenkammer (Architekt*in) bzw. Bauvorlageberechtigung, jeweils NICHT ÄLTER ALS 6 MONATE bzw. gültig für das Jahr 2020;
— Erklärung zur örtlichen Präsenz während der Dienstleistung (siehe Bewerbungsbogen);
Nichtvorlage bzw. nicht rechtzeitige Vorlage des vom Bewerber unterschriebenen Bewerbungsbogens sowie der Erklärungen zu § 123 und § 124 GWB (siehe Bewerberbogen S. 8), Nichtvorlage des aktuellen Handelsregisterauszuges (soweit erforderlich) führen zum Ausschluss der Bewerbung. Bewerbungen nur für Teilleistungen sowie Mehrfachbewerbungen führen ebenfalls zum Ausschluss der Bewerbung.
Nachweis der beruflichen Befähigung
Je ein realisiertes Referenzprojekt mit folgenden Mindestkriterien ist nachweisen:
— öffentliches Bauvorhaben, bevorzugt aus dem Bereich Museum, Ausstellung, Theaterbereiche;
— öffentliches Bauvorhaben, bei dem besondere denkmalschutzrechtliche Belange zu berücksichtigen waren.
Jeweils mit Einstufung in Honorarzone III oder höher
Referenzen aus früheren Tätigkeiten in anderen Büros werden zugelassen, soweit dargelegt werden kann, dass diese in leitender Position erbracht worden sind.
Der Bewerbung sind die o. g. Unterlagen beizufügen.
Qualifizieren sich mehr als 20 Bewerber, entscheidet das Los. Teilnahmeberechtigt sind nur die ausgewählten Büros. Bewerber, die bis zum genannten Termin ihre Teilnahme nicht erklärt haben, sind zur Teilnahme nicht mehr berechtigt. Für diese Fälle werden Nachrücker bestimmt.
Bei der Umsetzung des Projekts ist einer der Preisträger, in der Regel der Gewinner, unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts mit den weiteren Planungsleistungen (HOAI 2013 § 34 LPH 2-5) zu beauftragen, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht. Bei einem Planungswettbewerb, der nach den Vorgaben der VgV durchgeführt wurde und bei dem sich der Auslober verpflichtet hat, einen der Preisträger zu beauftragen, muss er alle Preisträger zu Verhandlungen über die Auftragsvergabe auffordern (VgV § 14 Abs. 8).
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Art und Umfang der Beauftragung müssen sicherstellen, dass die Qualität des Wettbewerbsentwurfs umgesetzt wird. Sie erstreckt sich in der Regel mindestens bis zur abgeschlossenen Ausführungsplanung.
Die Planungsleistungen werden sodann nach der HOAI 2013 vergeben. Die Teilnehmer des Wettbewerbsverfahrens verpflichten sich, im Falle einer weiteren Beauftragung die weitere Bearbeitung zu übernehmen und diese durchzuführen.
Verhandlungsverfahren:
Im Anschluss an den Planungswettbewerb wird ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit allen Preisträgern des Wettbewerbs nach § 14 Abs. 4 Ziff. 8 VgV durchgeführt. Eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist zulässig.
Weitere Termine (voraussichtlich):
Versand der Wettbewerbsunterlagen: spätestens KW 41/2020
Rückfragen: Ende KW 43/2020 (Eingang)
Preisrichtervorbesprechung und Rückfragen-Kolloquium: KW 44/2020
Abgabe der Planunterlagen: 27.11.2020
Abgabe des Modells: 04.12.2020
Vorprüfung: bis KW 04/2021
Preisgerichtssitzung: spätestens KW 04/05/2021
Information der Teilnehmer: Einen Tag nach der Entscheidung.
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen.
Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).